Rossi: War der harte Vorderreifen der Schlüssel zum Erfolg?

Katar-Sieger Valentino Rossi entschied sich als einziger der Spitzenfahrer für den harten Vorderreifen: Bridgestone analysiert die Reifenwahl des Italieners

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi nach der ersten Runde nur auf Position zehn geführt wurde, gelang es dem Italiener, den Saisonauftakt in Katar später zu gewinnen. Rossi kämpfte sich durchs Feld und war in Runde vier bereits auf der vierten Position angekommen. Ab Runde zwölf mischte sich Rossi in die führende Vierergruppe ein und ging an Landsmann Andrea Iannone (Ducati) vorbei. In Runde 19 wurde Teamkollege Jorge Lorenzo auf Position vier durchgereicht. An der Spitze kam es zum Duell Rossi gegen Andrea Dovizioso.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Yamaha-Pilot Valentino Rossi konnte in Doha bis zur letzten Runde pushen Zoom

Zwei Runden vor Rennende ging Rossi in Führung und behauptete sich bis zur Ziellinie. Im finalen Umlauf fuhr Rossi seine drittschnellste Runde. Als einziger der Führungsgruppe entschied sich der 36-Jährige für den harten Vorderreifen. Rossis Gegner setzten auf den mittleren Vorderreifen, der in den Kurven mehr Haftung bot, dafür aber beim Bremsen nicht so stabil war wie die harte Variante.

"Die Reifenwahl ist auf die unterschiedlichen Vorlieben der Fahrer zurückzuführen", stellt Bridgestone-Motorsport-Entwicklungschef Shinji Aoki klar. "Valentino und der Großteil der anderen Yamaha-Fahrer fühlten sich übers Wochenende mit dem harten Vorderreifen sehr wohl. Verglichen mit dem mittleren Vorderreifen bietet die harte Variante mehr Stabilität beim Bremsen. Zudem ist der Reifen haltbarer."

"Beim Aufwärmverhalten und der Haftung in maximaler Schräglage hat der Pneu leichte Nachteile", vergleicht Aoki. "Die gute Haltbarkeit des harten Vorderreifens hat Valentino in der finalen Phase vermutlich Vorteile gebracht. Der wichtigste Faktor war aber, dass der harte Vorderreifen besser zu seinem Fahrstil passte."


Fotos: MotoGP in Doha


"Bridgestone freut sich, dass in Katar viele verschiedene Reifenvariationen verwendet wurden, mit denen man auf die verschiedenen Fahrstile und Maschinen eingehen konnte." Dass selbst der mittlere Vorderreifen keine Haltbarkeitsprobleme hatte, konnte Dovizioso beweisen. Der Ducati-Pilot fuhr im finalen Umlauf seine persönlich schnellste Runde des kompletten Rennens.