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MotoGP in Austin: Marc Marquez trotz Pech auf Poleposition

Technischer Defekt, Sprint durch die Box und Poleposition: Marc Marquez zeigt in Texas seine Klasse - Dovizioso und Lorenzo in Reihe eins, Valentino Rossi Vierter

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Marc Marquez bleibt im Qualifying auf dem Circuit of The Americas in Texas (USA) ungeschlagen. Der Honda-Werksfahrer zeigte einmal mehr seine Klasse. Nachdem alle Fahrer den ersten Angriff gefahren waren, lag die Nummer 93 auf dem ersten Platz. Als dann Marquez zum zweiten Mal auf die Strecke fahren wollte, sprang seine RC213V nicht gleich an. Es klappte aber, doch Marquez rollte zu Beginn seiner zweiten schnellen Runde auf der Start/Ziel-Geraden aus.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Beeindruckend: Marc Marquez fuhr in letzter Minute die Bestzeit Zoom

Wer dachte, dass sein Qualifying vorbei war, irrte. (MotoGP-Tickets 2015)

"Vor dem Qualifying war alles unter Kontrolle. Ich wollte mit dem ersten Reifen eine gute Runde vorlegen und mit dem zweiten richtig pushen", berichtet Marquez sein turbulentes Qualifying. "Ich sah im Display einen Alarm. Deswegen habe ich das Motorrad sicherheitshalber abgestellt. Dann wollte ich das andere Motorrad verwenden. Ich musste rennen und dadurch ging mein Puls in die Höhe. Das Set-up der zweiten Maschine war nicht ideal, doch ich habe alles gegeben und mir trotz einiger Schrecksekunden die Pole geholt."

Dovizioso hatte die versammelte Konkurrenz beinahe schon zum zweiten Mal in diesem Jahr im Qualifying geschlagen, bis Marquez seine Traumrunde hinlegte. "Ich bin zufrieden", sagt der Ducati-Werksfahrer dennoch. "Der weiche Reifen hat hier keinen besonders großen Unterschied ausgemacht, vielleicht zwei oder drei Zehntel. Dennoch läuft die Ducati hier gut. Marc und Honda sind hier sehr stark. Wir müssen noch arbeiten, um so schnell zu sein. Ich bin mit der ersten Startreihe sehr zufrieden. Es wird ein hartes Rennen, weil der Kurs ziemlich anspruchsvoll ist."

Startplatz drei in der ersten Reihe sicherte sich trotz Bronchitis Jorge Lorenzo. Der Yamaha-Fahrer verlor vier Zehntelsekunden auf Marquez. "Mit der ersten Startreihe bin ich sehr zufrieden. Es war schwierig, mich körperlich so zu motivieren, damit ich diese Zeit herauspressen kann", verweist Lorenzo auf seine Erkrankung. "Für eine Runde war es okay. Wenn es trocken bleibt, dann wird es ein schwieriges Rennen. Doch auch im Nassen wird es hart, aber körperlich weniger anstrengend. Es wird wichtig sein, den Vorderreifen zu schonen."

Mit Honda, Yamaha und Ducati fuhren drei verschiedene Hersteller in die erste Startreihe. WM-Leader Valentino Rossi (Yamaha) qualifizierte sich mit 0,438 Sekunden Rückstand für den vierten Startplatz in der zweiten Reihe. Daneben werden sich am Sonntag die beiden Briten und privaten Honda-Fahrer Cal Crutchlow und Scott Redding aufstellen. Die Top 6 blieben unter dem bestehenden Rundenrekord.

Stefan Bradl auf Startplatz 14

Ducati-Werksfahrer Andrea Iannone setzte in Q2 auf den härteren Hinterreifen und wurde Siebter. Die beiden Espargaro-Brüder stehen morgen nebeneinander auf den Plätzen acht und neun in der dritten Reihe. Suzuki-Werksfahrer Aleix war um knapp drei Zehntelsekunden schneller als Tech-3-Pilot Pol. Die Positionen in Reihe vier gingen an Bradley Smith (Tech 3), Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) und Maverick Vinales (Suzuki).

Im ersten Qualifying-Abschnitt setzte sich Iannone zunächst mit dem Medium-Reifen an die Spitze. Für die letzten Minuten entschied sich der Italiener dann doch für den Wechsel auf den weichen Hinterreifen mit dem weißen Streifen. Damit sich kein Fahrer anhängen konnte, fuhr Iannone langsam, steuerte dann einmal durch die Boxengasse, doch die Zeit reichte nicht mehr aus, um noch eine schnelle Runde zu drehen.

Iannones Runde mit dem Medium-Reifen von 2:03.644 Minuten reichte trotzdem für die Bestzeit. Dahinter fuhr Suzuki-Werksfahrer Vinales mit zwei Zehntelsekunden Rückstand auf den zweiten Platz und qualifizierte sich auch für Q2. Für Stefan Bradl (Forward-Yamaha) war Endstation. In seiner schnellsten Runde fehlten dem Deutschen sechs Zehntelsekunden auf Iannone. Das bedeutete Rang vier beziehungsweise Startplatz 14. Pedrosa-Ersatz Hiroshi Aoyama qualifizierte sich mit der Werks-Honda als 18. Der Grand Prix über 21 Runden startet am Sonntag um 21:00 Uhr MESZ.