MV Agusta erzielt mit Elektronik große Fortschritte

Leon Camier fuhr in Assen aus eigener Kraft in die Top 10 - Die jüngsten Fortschritte der MV Agusta F4 RC liegen an einem Elektronik-Update

(Motorsport-Total.com) - Der Brite Leon Camier hat sich in diesem Jahr dem ambitionierten Projekt von MV Agusta verschrieben. Die legendäre italienische Marke versucht seit einigen Jahren, wieder im internationalen Rennsport Fuß zu fassen. 2014 kehrte das Reparto Corse in die Superbike-WM zurück. Die Erfolge von Claudio Corti waren überschaubar. Mittlerweile zählt Jules Cluzel in der Supersport-WM mit der Dreizylinder-Maschine zu den schnellsten Fahrern, doch Motorschäden sorgten immer wieder für Ausfälle.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Leon Camier fährt die einzige MV Agusta F4RC in der Superbike-WM Zoom

In der Superbike-WM geht es in dieser Saison mit Camier auch vorwärts. Zuletzt in Assen qualifizierte sich der ehemalige BSB-Champion zum ersten Mal direkt für Superpole 2 und ging als Elfter an den Start. In den Rennen kam Camier beide Male als Zehnter ins Ziel. Der Aufwärtstrend liegt auch an der Elektronik. In Aragon bekam MV Agusta eine neue Version von Magneti Marelli. Diese Fortschritte schlugen sich in den Niederlanden in Ergebnisse um.

"Wir haben im Laufe des Wochenendes die Elektronik stark verändert", spricht Camier bei 'WorldSBK.com' über Assen. "Ich fühle, dass wir jetzt die Schwierigkeiten in den Griff bekommen und es funktionierte viel besser wie ich mir das vorstelle. Wir müssen jetzt weiter am Motor und am Chassis arbeiten. Wir müssen im Qualifying mehr aus dem Qualifyer herausholen. Dafür wollen wir das Chassis anders einstellen."

"Wenn wir mehr Motorleistung bekommen, dann wird sich das negativ auf das Chassis auswirken. Dann müssen wir die Elektronik anpassen. Es braucht alles seine Zeit, aber es ist ermutigend. Ich bin sehr zufrieden, wie es momentan läuft", sagt Camier. In der Superbike-WM kommt in diesem Jahr nur eine F4 RC zum Einsatz. Auffallend ist auch das AMG-Logo auf der Verkleidung. 2014 kaufte die Daimler AG 25 Prozent von MV Agusta.