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MotoGP-Kalender mit maximal 20 Rennen

Der MotoGP-Kalender wird die Zahl von 20 Rennen auch in Zukunft nicht übersteigen - Die Austragungsorte bleiben weitestgehend gleich, Österreich feiert ein Comeback

(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Jahren umfasst der MotoGP-Kalender 18 Rennen. Auch in der Saison 2015 fanden nach dem Nachtrennen in Katar die beiden Läufe in Amerika statt. Anschließend wird die Europa-Saison starten, die nur vom Trip nach Indianapolis unterbrochen wird. Im Herbst stehen die drei Grands Prix in Japan, Australien und Malaysia auf dem Programm, bevor das Finale wie gewohnt in Europa stattfindet. Auch 2015 wird viermal in Spanien gefahren, was vor allem den Maketingstrategen ein Dorn im Auge ist.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Ring, Spielberg

1996 & 1997 gab die 500er-Klasse ein kurzes Gastspiel in Spielberg Zoom

Die Hersteller wünschen sich mehr Rennen im asiatischen Raum beziehungsweise in Südamerika. Im kommenden Jahr wird der Kalender bis auf eine Ausnahme unverändert bleiben. Der Grand Prix von Tschechien in Brünn soll den Gerüchten zufolge 2016 nicht mehr ausgetragen werden, dafür feiert Österreich ein Comeback. (MotoGP Tickets Brünn) Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz unterzeichnete im vergangenen Jahr beim Grand Prix in Valencia den entsprechenden Vertrag.

Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta will in naher Zukunft den Kalender nur in Details verändern. "Wir haben mit den Herstellern abgemacht, dass zwischen 2017 und 2021 maximal 20 Rennen pro Saison gefahren werden", bestätigt der Spanier bei 'MotoGP.com'. "Es gibt viele Anfragen, die bestehenden Verträge gelten bis 2016. Sicher ist, dass Österreich im nächsten Jahr dabei ist, womit wir bei 19 Rennen sind, falls sich nichts ändern wird. Nach 2017 könnte sich der eine oder andere Grand Prix ändern oder neue Rennen hinzukommen."

Die Hersteller wünschen sich schon lange Indonesien im Kalender, doch dort gibt es keine geeignete Rennstrecke. Ein heißer Kandidat für ein MotoGP-Rennen ist Thailand. "Wir waren mit der Superbike-WM dort und das Rennen war sehr erfolgreich. Die Strecke ist geeignet. Es gibt auch Vorschläge, ein MotoGP-Rennen in diesem Teil der Erde auszutragen", so Ezpeleta. Ein weiterer Kandidat ist die ehemalige Formel-1-Strecke in Indien.

Auf der anderen Seite der Erde wurde in Argentinien erfolgreich der Grand Prix in Termas de Rio Hondo installiert. Seit Jahren wird auch versucht, nach Brasilien zurückzukehren, doch danach sieht es nicht aus. "Es gibt im Moment keine anderen Strecken in Südamerika", spricht der Dorna-Chef die Problematik an. "Der Deal mit Brasilien war sehr schwierig und jetzt gibt es keinen Vorschlag. Für 2016 ist es nahezu unmöglich dort etwas auf die Beine zu stellen. Für die Zukunft sind wir offen, aber zuerst muss es dort eine sichere Rennstrecke geben."


MotoGP in Termas de Rio Hondo

Zwischen 1995 und 2005 wurde in Rio de Janeiro auf dem Autodromo Internacional Nelson Piquet gefahren. Diese Strecke ist aber nicht mehr verfügbar, da sie für die Olympischen Sommerspiele 2016 abgerissen und Teil des Olympischen Geländes werden soll. In Interlagos, wo alljährlich die Formel 1 gastiert, fuhr die 500er-Klasse nur einmal im Jahr 1992. Ruhig geworden ist es um die neue Rennstrecke in Chile. Das Autodromo International de Codegua wurde 2014 eröffnet und soll auch für MotoGP- und Superbike-Rennen ausgelegt sein.