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MotoGP in Argentinien: Rossi gewinnt, Marquez crasht!

Dramatisches Finale beim MotoGP-Rennen in Argentinien: Marc Marquez stürzt beim Überholmanöver von Valentino Rossi - Der Italiener holt den Sieg

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi (Yamaha) gewinnt einen dramatischen Grand Prix von Argentinien und feiert seinen zweiten Saisonsieg. Die entscheidende Szene spielte sich in der vorletzten Runde ab. Weltmeister Marc Marquez (Honda) wurde nach langer Führung von Rossi eingeholt. Der Italiener startete am Ende der Gegengeraden seine Attacke und kam vorbei. Als Rossi am Ausgang von Kurve fünf für die nächste Linkskurve umlegte, berührten sich sein Hinterrad und das Vorderrad von Marquez. Der Spanier stürzte und Rossi fuhr dem Sieg entgegen - seinem 110. Grand-Prix-Sieg!

"Der Vorfall mit Marc tut mir leid, aber ich habe gemerkt, dass er mich schon vor der Kurvenmitte berührte. Danach dann noch einmal", sagt Rossi im Parc Ferme. "Es tut mir sehr leid, dass er gestürzt ist. Ich hoffe, dass er okay ist. Aber es war ein großartiges Rennen, ich bin sehr glücklich. Ich hatte die Pace und wusste, dass ich pushen musste, denn Marc war weit weg. Aber ich wusste, dass er den roten Reifen hatte. Also blieb ich konzentriert und gab immer 100 Prozent. Das Motorrad war großartig. Wir haben schon zwei Siege und ich denke, dass wir bis zum Ende kämpfen können."

Hinter Rossi holte Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso als Zweiter seinen dritten Podestplatz in dieser Saison. In der letzten Kurve knöpfte Cal Crutchlow (LCR-Honda) noch Andrea Iannone (Ducati) den dritten Platz ab. Jorge Lorenzo (Yamaha) spielte an der Spitze keine Rolle und kam als Fünfter ins Ziel (zum Ergebnis). Der Deutsche Stefan Bradl (Forward-Yamaha) sammelte als 15. seinen ersten WM-Punkt in diesem Jahr.

Der Grand Prix über 25 Runden entwickelte sich zunächst zur Reifenschlacht (die Reifenwahl in der Übersicht). Alle vier Yamaha-Fahrer plus Scott Redding (MarcVDS-Honda) hatten sich für den extra-harten Hinterreifen mit der gelben Markierung entschieden. Alle anderen fuhren mit dem harten Hinterreifen (rot). Auch Marquez und Crutchlow hatten sich in der Startaufstellung für diesen "weicheren" Pneu entschieden. Das bedeutete, dass sich Marquez einen Vorsprung herausfahren musste, da der extra-harte Reifen im letzten Renndrittel deutlich besser funktionierte.

Marquez schnappte sich auch in der ersten Runde die Führung und zog vorne davon. Rossi lag nach dem ersten Umlauf nur an der achten Stelle, auch weil es in Kurve eins zu einer Berührung mit Iannone kam, wodurch Rossi etwas zurückfiel. In der ersten Rennhälfte wurde Rossi immer stärker, überholte Crutchlow und die beiden Ducati-Werksfahrer. 15 Runden vor Rennende war der Superstar Zweiter und hatte zu diesem Zeitpunkt 4,1 Sekunden Rückstand auf den Führenden Marquez.

In der zweiten Rennhälfte fuhr Rossi pro Runde um einige Zehntelsekunden schneller als Marquez und der Vorsprung des Weltmeisters schmolz unter der Sonne Argentiniens. Fünf Runden vor dem Ende hatte Rossi nur noch 1,2 Sekunden Rückstand. Drei Runden vor Rennende hatte Rossi den Anschluss gefunden. In der vorletzten Runde attackierte Rossi zum ersten Mal in Kurve zwei, aber Marquez konnte kontern.

Anschließend probierte es Rossi erneut am Ende der Gegengeraden und kam innen vorbei. Es kam zu einer leichten Berührung und als Rossi für die nächste Linkskurve umlegte, berührte er mit seinem Hinterrad das Vorderrad von Marquez. Der Spanier ging sofort zu Boden und war ausgeschieden. Rossi fuhr dem Sieg ungefährdet entgegen. Die Rennleitung untersuchte diesen Vorfall, es gab aber keine Konsequenzen.

Mit diesem Sieg verteidigte Rossi seine WM-Führung auch im dritten Rennen (zum WM-Stand). Sein Vorsprung auf Dovizioso beträgt nun sechs Punkte. Dovizioso ist der erste Ducati-Fahrer überhaupt, der es bei den ersten drei Saisonrennen auf das Podest geschafft hat. "Er war ein halbes Zehntel schneller als ich", sag Dovizioso über den Speed von Rossi. "Ich habe hart gepusht, um an ihm dranzubleiben. Aber in manchen Kurven verlor ich mehr als ein Zehntel und das war genug, damit er mich abhängen konnte. Aber ich bin sehr glücklich. Wir hatten an diesem Wochenende einige Probleme. Aber trotzdem hat das Motorrad auch auf dieser Strecke gut funktioniert."

Auf Platz drei jubelte Crutchlow über seinen ersten Podestplatz in diesem Jahr. "Es war ein sehr hartes Rennen", atmet der Brite tief durch. "Ich machte einige Fehler und verlor den Anschluss an Valentino und 'Dovi'. Aber ich war mit der Pace zufrieden, wir haben am Wochenende einen guten Job gemacht. Wie Marc sind auch wir ein Risiko beim Reifen eingegangen. Es hat sich ausgezahlt, denn ich denke, dass wir am Kurveneingang damit besser waren."

Hinter Iannone und Lorenzo kam Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) als Sechster ins Ziel. Suzuki-Werksfahrer Aleix Espargaro führte nach dem Start für ein paar Meter, wurde aber rasch zurückgereicht und beendete das Rennen auf Platz sieben, vor seinem Bruder Pol. Redding und Maverick Vinales (Suzuki) rundeten die Top 10 ab. Für eine kurze Schrecksekunde sorgte Yonny Hernaandez in Runde sechs, als seine Pramac-Ducati abbrannte. Der nächste Grand Prix findet am 3. Mai in Jerez de la Frontera (Spanien) statt. Marquez reist mit 30 Punkten Rückstand zu seinem Heimrennen.

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