Qualifying: Lüthi und Folger in Argentinien im Spitzenfeld

(Motorsport-Total.com) - Für den Grand Prix von Argentinien kristallisierten sich in der Moto2-Klasse die bekannten Favoriten heraus. Der Franzose Johann Zarco (Kalex) eroberte in Termas de Rio Hondo die zweite Pole seiner Moto2-Karriere. Zarco war Herr des Geschehens, denn während sich die Konkurrenz die Zähne an seiner Zeit ausbiss, legte er im letzten Angriff noch einmal zu und die Stoppuhr blieb bei 1:42.809 Minuten stehen. Das war die schnellste je in Termas gefahrene Moto2-Runde.

Weltmeister Tito Rabat (Kalex) eroberte mit 0,293 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Auf Position drei lachte Tom Lüthi (Kalex) im Parc Ferme. Zum ersten Mal seit Japan im Vorjahr steht der Routinier wieder in der ersten Startreihe und damals gewann Lüthi souverän in Motegi. "Ich freue mich sehr über die erste Reihe, denn es war nicht einfach", meint der Schweizer. "Auch im vergangenen Jahr hatte ich auf dieser Strecke Probleme. Ich musste mich also steigern und diese erste Startreihe ist gut."

"Natürlich kann man auf dieser Strecke überholen, aber in der Moto2 sind die Abstände sehr eng und es ist gut, gleich am Anfang vorne dabei zu sein. Jetzt freue ich mich auf das Rennen." Auch aus deutscher Sicht war es ein erfolgreiches Qualifying. Katar-Sieger Jonas Folger (Kalex) präsentierte sich deutlich stärker als am vergangenen Wochenende in Texas und schaffte es in die zweite Reihe. Folger fehlte in seiner schnellsten Runde eine halbe Sekunde auf Zarco. Das bedeutete Startplatz sechs.

Die Favoriten für den Sieg sind Zarco und Rabat. Gelingt einem von beiden in Argentinien der erste Saisonerfolg? "Das hoffe ich", sagt Zarco. "Die Pole-Position ist sehr gut und ich bin sehr glücklich. Das Wichtigste ist aber das Rennen morgen. Jetzt wollen wir uns darauf konzentrieren, um den Sieg zu kämpfen. Ich möchte mich beim Team bedanken, denn mein Gefühl ist noch besser als in Texas. Darum konnte ich um die Pole kämpfen. Morgen müssen wir so konzentriert bleiben."

Weltmeister Rabat hatte Mühe, es in die erste Reihe zu schaffen. Die nötige Rundenzeit gelang erst ganz zum Schluss. "Es war sehr hart, aber ich bin zufrieden", meint der Spanier. "Wir haben 100 Prozent gegeben und das hat gereicht. Wenn wir weiterhin so konzentriert arbeiten, dann werden noch weitere Dinge folgen. Wir wissen, wo wir etwas verlieren und gewinnen. Unsere Pace für das Rennen ist gut und jetzt müssen wir das Motorrad weiter verbessern."

Zum ersten Mal in diesem Jahr verpasste Speed-Up-Speerspitze Sam Lowes die erste Reihe. Der Texas-Sieger landete am Ende auf dem vierten Startplatz. Positiv in Szene setzte sich weiterhin Rookie Alex Rins (Kalex), der nach zwei Rennen die WM anführt. Auch in Argentinien kam der Spanier von Beginn an gut zurecht und eroberte Startplatz fünf. Moto3-Weltmeister Alex Marquez (Kalex) fällt die Umstellung auf die mittlere Klasse deutlich schwieriger. Der jüngere Bruder von MotoGP-Star Marc kam nur auf Startplatz 20.

Als zweitbester Deutscher schaffte es Sandro Cortese (Kalex) als Achter in die dritte Reihe. Marcel Schrötter fuhr mit seiner Tech 3 auf Startplatz zwölf. Insgesamt blieben 13 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Moto2-Rookie Florian Alt (Suter), der auch zum ersten Mal in Argentinien fährt, qualifizierte sich als 28. am Ende des Feldes.

Abgesehen von Lüthi lagen die weiteren Schweizer zurück. Randy Krummenacher (Kalex) zeigte mit Platz elf ein positives Ergebnis. Dominique Aegerter (Kalex) war nach seinem Hoch in Texas wieder nur 17. Robin Mulhauser (Kalex) klassierte sich als 24. und Jesko Raffin (Kalex) als 29. und Vorletzter. Der Grand Prix über 23 Runden startet am Sonntag um 19:20 Uhr.