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Jonathan Rea setzt Siegserie in Assen fort

Jonathan Rea gewinnt zum sechsten Mal in Assen und feiert seinen fünften Saisonsieg - Chaz Davies Zweiter - Michael van der Mark erstmals auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Die Erfolgsserie von Jonathan Rea setzte sich auch am vierten Rennwochenende der Superbike-WM 2015 fort. Der Kawasaki-Fahrer führte im legendären Assen in den Niederlanden im ersten Rennen von Start bis ins Ziel und feierte seinen sechsten Sieg auf diesem Kurs. Ducati-Werksfahrer Chaz Davies war am Ende der härteste Herausforderer, aber Rea konnte in den letzten beiden Runden das Tempo noch erhöhen. Davies hatte keine Chance und kam als Zweiter über die Linie.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea, Tom Sykes

Jonathan Rea holte sich in dieser Saison seinen bereits fünften Sieg Zoom

Für Jubel auf den Tribünen sorgte Michael van der Mark (Honda) als Dritter. Zum ersten Mal in der Geschichte der Superbike-WM fuhr ein Niederländer auf das Podium. Obwohl es am Ende ein Start-Ziel-Sieg von Rea war, war es keine einfache Aufgabe für den Briten. Bis kurz vor Schluss hingen mehrere Fahrer am Hinterrad der Kawasaki. In den letzten Runden fuhr Rea noch einen neuen Rundenrekord und sorgte damit für den entscheidenden Unterschied.

Mit seinem bereits fünften Saisonsieg baute Rea seinen WM-Vorsprung auf Leon Haslam (Aprilia) auf 38 Punkte aus. "In der großen Gruppe war mir klar, dass ich nicht wegfahren konnte. In Assen kann man leicht folgen. Ich habe auch nicht alles gegeben, denn mir war klar, dass Chaz am Ende stark sein würde", sagt Rea über sein Rennen. "Um ein Duell in der letzten Runde zu vermeiden, musste ich Gas geben." Der Brite stand bereits zum 49. Mal in seiner Karriere auf dem Podest.

Eine Woche nach dem ersten Sieg für die Ducati-Panigale war Davies auch in Assen konkurrenzfähig, doch am Ende hatte er keine Antwort für Rea. "Drei Runden vor Schluss war ich zuversichtlich, aber als Johnny das Tempo erhöhte, verlor ich den Vorderreifen", sagt Davies über seine Siegchancen. "Wenn ich mir den Reifen jetzt ansehe, ist klar, dass er seine besten Zeiten schon hinter sich hat."


Fotos: Superbike-WM in Assen, Rennen


Die größte Party gab es bei Honda. Nach einer bislang schwierigen Saison durfte das Ten-Kate-Team ausgerechnet beim Heimrennen den ersten Podestplatz des Jahres feiern. Mit Supersport-Weltmeister van der Mark haben die Niederlande ein vielversprechendes Talent. "Es ist ein unglaublicher Tag", jubelt der 22-Jährige. "Ich hatte einen schlechten Start und kam dann wieder nach vor. Meine Pace war gut, aber in einigen Passagen hatte ich Mühe. Beim Heimrennen auf dem Podium zu stehen, ist einfach unglaublich."

Chaz Davies

Ducati-Ass Chaz Davies setzte Jonathan Rea lange unter Druck Zoom

In den letzten Runden kämpften van der Mark und Haslam um den dritten Platz. Der Aprilia-Werksfahrer musste sich als Vierter knapp geschlagen geben. Ein vermeintlicher Verlierer des ersten Rennens war Tom Sykes. Über weite Strecken lag der Ex-Weltmeister direkt hinter seinem Kawasaki-Teamkollegen Rea auf Platz zwei. Im letzten Renndrittel musste sich Sykes aber überholen lassen und kam schließlich als Fünfter ins Ziel.

Auf den Plätzen sechs und sieben fuhren die beiden Spanier Jordi Torres (Aprilia) und Xavi Fores (Ducati) über die Ziellinie. Weltmeister Sylvain Guintoli stand klar im Schatten seines Honda-Teamkollegen van der Mark und fuhr ein einsames Rennen auf Position acht. Nico Terol (Ducati) und Leon Camier (MV Agusta) rundeten die Top 10 ab. Für MV Agusta eines der besten Ergebnisse in der Superbike-WM.

Michael van der Mark

Michael van der Mark fuhr beim Heimrennen erstmals aufs Podest Zoom

Einen schwarzen Tag erlebte Crescent-Suzuki. Das Duo war in Assen nicht konkurrenzfähig. Zu allem Überfluss kamen auch beide Fahrer nicht ins Ziel. Als Alex Lowes in Runde neun von der Piste abkam und durch das Kiesbett pflügte, kam plötzlich von hinten die GSX-R1000 von Randy de Puniet angeflogen. Die Maschine erwischte Lowes und beide waren draußen. Das zweite Rennen startet um 13:10 Uhr MESZ.