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Yamaha-Erfolg: Viel Tempo fürs Rennen gefunden

Bradley Smith wundert sich über den großen Fortschritt des Yamaha-Werksteams: Über Nacht wurden Valentino Rossi und Jorge Lorenzo um mehrere Zehntel schneller

(Motorsport-Total.com) - Nach den Freien Trainings rechneten nur die kühnsten Optimisten mit einem Yamaha-Sieg beim Grand Prix in Katar. Dann drehte sich am Sonntag das Bild. Valentino Rossi und Jorge Lorenzo fanden im Warmup den Anschluss an Marc Marquez und das Ducati-Duo. Im Rennen waren beide stark und Rossi gewann am Ende knapp vor Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso. Die Yamaha-Ingenieure machten vom Qualifying über das Warmup bis zum Rennen deutliche Fortschritte.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi fuhr in der fünften Runde die schnellste Rennrunde Zoom

Das untermauern auch Zahlen. So qualifizierte sich Bradley Smith mit der Kundenmaschine des Tech-3-Teams zwischen Lorenzo und Rossi als Siebter, im Rennen fuhr der Brite hinterher. "Wir müssen uns die Daten der Werksfahrer ansehen, denn wir hatten das ganze Wochenende die Pace, um ihnen zu folgen", wird Smith von 'Crash.Net' zitiert. "Ich denke nicht, dass wir sie schlagen hätten können, aber ich konnte ihnen zumindest folgen. Dann machten sie einen großen Fortschritt zwischen Warmup und Rennen."

Rennsieger Rossi fuhr mit 1:55.267 Minuten auch die schnellste Rennrunde. Smith und Pol Espargaros schnellste Rennrunden waren um acht Zehntelsekunden langsamer. Das verdeutlicht den großen Unterschied. Lorenzo drehte die zweitschnellste Rennrunde, dann folgte das Ducati-Duo. Die Honda-Fahrer Marc Marquez und Dani Pedrosa fuhren nur die fünft- und sechstschnellste Runde. Das entsprach auch dem Rennergebnis.

"Ich bin mir sicher, dass sich Honda mehr wundert als ich", meint Smith und geht ins Detail: "Ducati und vor allem Valentino sind gegen Rennende niedrige 1:55 gefahren. Das haben wir das gesamte Wochenende und auch nicht beim Test gesehen. Das war magisch. Marc ist 1:55.5 bis 1:55.8 gefahren, so wie wir es bei ihm das ganze Wochenende gesehen haben. Wenn jemand aber 0,6 oder 0,8 Sekunden pro Runde findet, hast du keine Chance."

Auch Smith fuhr wie die meisten anderen Fahrer auch die gleiche Pace, die man schon während der Trainings gesehen hatte. Im Duell gegen Landsmann Cal Crutchlow (LCR-Honda) hatte Smith knapp das Nachsehen und wurde Achter. Der Vorteil von Tech 3 ist, dass man die Daten des Yamaha-Werksteams studieren kann. Bis zum nächsten Rennen in Austin müssen auch die technischen Probleme an Espargaros Bike gelöst werden.


Fotostrecke: GP Katar, Highlights 2015

Der Spanier hatte das ganze Wochenende Schwierigkeiten mit der Elektronik. "Wir konnten es nicht lösen und deshalb war die Traktionskontrolle nicht optimal eingestellt. Dadurch war auch die Anti-Wheelie-Kontrolle nicht ideal und ich verlor bei der Beschleunigung viel" ärgert sich Espargaro nach dem Nachtrennen. Er war direkt hinter Smith als Neunter ins Ziel gekommen. "Ich konnte die Fahrer vor mir nicht überholen, bremste oft zu spät und es war ehrlich gesagt sehr mühsam."

Die schnellsten Rennrunden in Katar:
01. Valentino Rossi 1:55.267 Minuten
02. Jorge Lorenzo +0,161 Sekunden
03. Andrea Dovizioso +0,228
04. Andrea Iannone +0,247
05. Marc Marquez +0,394
06. Dani Pedrosa +0,531