Neues Team, neues Glück? Crutchlow will 2015 direkt angreifen

(Motorsport-Total.com) - 2013 Yamaha, 2014 Ducati, 2015 Honda: Durch seinen Wechsel zu LCR hat Cal Crutchlow in drei aufeinanderfolgenden Saisons auf drei verschiedenen MotoGP-Motorrädern gesessen. Im Winter musste sich der Brite an seine neue RC213V gewöhnen. Doch für den 29-Jährigen bleibt kaum Zeit, sich mit seiner neuen Maschine vertraut zu machen. Das Feld scheint 2015 so eng zusammen zu sein, dass Crutchlow beim Saisonauftakt in Katar direkt ans Limit gehen muss.

© LCR

Cal Crutchlow will sich bei seinem Debüt auf der Honda RC213V nicht zurückhalten Zoom

"Wir werden ins Rennen gehen und sehen, wie es läuft. Ich werde zu Beginn der Saison nicht nur auf Konstanz achten. Wir müssen unser Bestes geben und kämpfen", erklärt Crutchlow vor dem ersten Grand Prix für das Team von Lucio Cecchinello und verspricht: "Wir werden einige Risiken eingehen. Warum auch nicht? Es gibt eine Menge starker Fahrer."

"Alle waren (bei den Test; Anm. d. Red.) so eng beieinander: Man kann sich ganz schnell auf Platz 15 wiederfinden oder aber auch auf Platz eins. Wir müssen sofort pushen und dann werden wir sehen, was an diesem Wochenende drin ist. Ich denke, dass ich mich beim zweiten, dritten oder vierten Rennen noch besser auf dem Motorrad fühlen werde. Dann werde ich noch mehr pushen können", so Crutchlow.

Bei LCR wurde der Brite laut eigener Aussage "mit offenen Armen empfangen". Eine echte Traumehe also? "Es ist schwierig, an nur acht Testtagen zu verstehen, wie alle im Team arbeiten", dämpft Crutchlow die Erwartungen und erklärt: "Ich denke, es wird noch einige Rennen dauern, bis wir wirklich glücklich sind. Aber momentan läuft alles gut."

"Insgesamt hat das Team einen guten Job gemacht. Ich habe mich gut an das Motorrad angepasst. Es war schwierig, denn es ist nicht leicht, sich in drei Saisons auf drei Bikes einstellen zu müssen. Aber ich bin konzentriert und ich weiß, dass auch mein Team konzentriert ist. Ich habe es genossen, endlich wieder zu fahren", berichtet Crutchlow.

© Ducati

Bei Ducati fuhr Crutchlow Teamkollege Andrea Dovizioso häufig nur hinterher Zoom

"Mir haben sogar die beiden Tests in Malaysia Spaß gemacht, was normalerweise nicht so sehr der Fall ist", verrät der letztjährige Werkspilot und ergänzt: "Dann kamen wir nach Katar und ich fühlte mich gut auf dem Motorrad. Der zweite Tag war nicht der beste Tag für mich und ich hatte den Eindruck, dass wir noch den dritten Tag gebraucht hätten. Aber das ist für alle gleich."

Aufgrund der fehlenden Testzeit ist sich Crutchlow sicher: "Es macht dieses Wochenende noch etwas mehr zur Lotterie." Und da das Feld sowieso eng zusammen zu sein scheint, könnte Crutchlow in Katar gleich bei seinem ersten Rennen auf der Honda möglicherweise eine Überraschung gelingen. 2014 holte der Brite an gleicher gleicher Stelle bei seinem Ducati-Debüt den sechsten Platz - Besser sollte er in der ganzen Saison nur noch zweimal abschneiden.