Moto2-Test in Jerez: Regen sorgt für lange Gesichter

Frust statt Fahrfreude: Regen sorgt beim Moto2-Test in Jerez an allen Tagen für schwierige Bedingungen, wodurch das Kräfteverhältnis undurchschaubar ist

(Motorsport-Total.com) - Wer steht wo vor Beginn der Moto2-Saison 2015? Diese Frage bleibt nach dem letzten Test vor dem Saisonstart am 29. März in Katar unbeantwortet. Denn an allen drei Tagen fanden die Piloten im südspanischen Jerez eine mehr oder weniger nasse Strecke vor, die einer ernsthafte Abstimmungsarbeit unmöglich machte.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Das Wetter sorgte beim Moto2-Test in Jerez für wenig Fahrbetrieb Zoom

"Anstatt fleissig Runden und Kilometer zu fahren, sind wir heute einmal mehr nur in der Box herumgestanden", hatte Jonas Folger (Kalex) schon am Dienstag geklagt. Und auch am Mittwoch und Donnerstag wurde das Wetter nicht deutlich besser. Lediglich am Mittwoch-Vormittag trocknete die Strecke halbwegs ab, was kurzzeitig für erhöhten Fahrbetrieb sorgte.

In der vierten von neun Sessions purzelten am Ende die Zeiten, wobei Sam Lowes (SpeedUp) mit 1:44.129 Minuten die schnellste Zeit fuhr. Damit war der Brite allerdings immer noch drei Sekunden langsamer als beim Test Mitte Februar an gleicher Stelle. In allen anderen Sessions wurden bei deutliche nasseren Bedingungen Zeiten von deutlich über 1:50 Minuten gefahren, wodurch die Aussagekraft des Tests gegen Null tendierte.

Von den deutschsprachigen Piloten setzten sich in der einzige halbwegs trockenen Sitzung am Mittwoch Folger als Zweiter (+1,078 Sekunden) und Tom Lüthi (Kalex) als Dritter (+1,115) in Szene. Sandro Cortese blieb an den drei Tagen fast durchgängig in der Box und fuhr insgesamt nur 16 Runden. Dementsprechend frustriert war der Deutsche: "Für mich war die Wintersaison etwas deprimierend, da wir viel zu wenig Runden drehen konnten. In Katar wird endlich das Wetter besser sein und es kann losgehen", fiebert Cortese dem Saisonauftakt entgegen.

Lediglich ein Pilot beschwerte sich nicht über das kalte, regnerische Wetter: Titelverteidiger Esteve "Tito" Rabat. "Ich weiß, dass viele Fahrer über die drei Tage Regen hier in Jerez nicht so glücklich waren, aber für mich waren die Bedingungen perfekt. Um Rennen im Regen zu fahren, muss man auch im Regen testen, und dazu hatte ich in dieser Woche viele Gelegenheiten", sagt er.

Und dass er dieses Regen-Training noch nötig hat, zeigte sich am Donnerstag, als Rabat seine Kalex bei einem heftigen Abflug nachhaltig zerstörte. Der Weltmeister blieb bei dem Unfall aber glücklicherweise unverletzt.