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Misere bei JR: Teammanagerin bricht das Schweigen

In Thailand wollte das BMW-Team debütieren, doch ein Start ist Utopie: Teammanagerin Gemma Voces-Pons spricht über die Situation im Team

(Motorsport-Total.com) - Ende der vergangenen Superbike-Saison kündigte JR-Racing mit viel Trommelwirbel an, 2015 um Siege kämpfen zu wollen. Mit Toni Elias und Ayrton Badovini sowie Sportdirektor Troy Corser schien die Mannschaft gut aufgestellt zu sein. Zudem spielte das neue Superbike-Reglement BMW in die Karten. Doch das Fundament des JR-Teams erwies sich in den vergangenen Wochen und Monaten als sehr wacklig.

Titel-Bild zur News: Troy Corser

JR-Sportdirektor Troy Corser hatte für die Saison 2015 große Ziele Zoom

Bei den Vorsaisontests war von den JR-Piloten keine Spur. Und auch beim Saisonauftakt fehlte das Team auf Grund "logistischer Probleme". Die Verantwortlichen wollten der Öffentlichkeit wochenlang weismachen, dass es bei der Bereitstellung der Finanzen Probleme gibt. Das Geld kommt aus der Dominikanischen Republik und wäre nicht einfach zu transferieren.

Das geplante Debüt beim Event in Thailand ist für JR reine Utopie. Das Team hat weder Motorräder, noch die für den Umbau benötigten Teile. Bei BMW, Alpha und Öhlins kam nie Geld an. JR-Racing-Managerin Gemma Voces-Pons hat ihr Schweigen nun gebrochen und den Kollegen von 'Crash.net' erklärt, wie es hinter den Kulissen zugeht.

"Bisher gab es zwischen Constantino Tontarelli (Teamkoordinator; Anm. d. Red.) und mir keine Gespräche. Dafür gibt es viele Gründe. Das Team befindet sich momentan in keiner guten Situation. Keiner hat auch nur einen Cent von den Teambesitzern - Yoselyn Robinson und Manfredi Lombardi - erhalten", berichtet die Teammanagerin enttäuscht.

Antonio Elias

Ex-Moto2-Weltmeister Toni Elias wollte mit BMW um Siege kämpfen Zoom

Sie macht Robinson und Lombardi für die Misere verantwortlich. Das Verhalten der Dorna, BMW und Alpha-Racing bezeichnet sie hingegen als sehr kooperativ. "Wir arbeiten seit mehr als einem Jahr an diesem Projekt und ich bin sehr enttäuscht und wütend. Mich stört nicht nur die vergeudete Zeit sondern auch der Fakt, dass 18 Leute jetzt ohne Arbeit dastehen. Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht einfach, etwas Neues zu finden", so die JR-Teammanagerin.