Marcel Schrötter: "Können vielleicht ums Podium kämpfen"

Der Deutsche Marcel Schrötter rechnet sich im zweiten Jahr bei Tech 3 die eine oder andere Überraschung aus - Das erklärte Ziel sind die Top 5

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter hat nun zweieinhalb Jahre Erfahrungen in der Moto2 gesammelt. Sein bestes Ergebnis in dieser Zeitspanne war der siebte Platz in Australien im Vorjahr. Der Deutsche ist seit 2014 im Tech-3-Team unterwegs. Herve Poncharal und seine Mannschaft sind neben Speed Up und Suter der einzige weitere Hersteller, der in der mittleren Klasse der Kalex-Übermacht gegenübersteht. Schrötter steht auch 2015 vor der Aufgabe, die Mistral weiterzuentwickeln.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Tech 3 hat über den Winter ein neues Chassis für die Mistral entwickelt Zoom

Tech 3 hat über den Winter ein neues Chassis entwickelt. Beim letzten IRTA-Test in Jerez betrug der Rückstand auf die schnellsten Zeiten eine knappe Sekunde. Im Gegensatz zur Konkurrenz der Kalex-Teams muss Schrötter mit Tech 3 alles selber machen. "Wir hatten im vergangenen Jahr einen schwierigen Start. Über das Jahr gesehen ist das Motorrad relativ gleich geblieben", blickt er auf die vergangenen zwölf Monate zurück.

"Man arbeitet im Team an verschiedenen Einstellungen und auch am Selbstvertrauen. Man kann da sehr viel erreichen. Über die Saison haben wir uns deutlich verbessert. Mit der Zeit haben wir erkannt, wo auf den jeweiligen Strecken unsere Stärken und Schwächen liegen." In der WM landete Schrötter im Vorjahr auf dem zehnten Platz. In den meisten Rennen war er auch rund um Platz zehn zu finden.

In diesem Jahr soll es konstant in die Top 10 gehen. "Teilweise waren wir sehr knapp dran, das gibt natürlich Selbstvertrauen. Für dieses Jahr wissen wir, wo wir uns verbessern müssen. Es ist natürlich im Vergleich schwierig, denn wir sind im Team nur zu zweit, jetzt zu dritt." Schrötters Teamkollege heißt auch in diesem Jahr Ricard Cardus. Neu ist, dass Louis Rossi eine Tech 3 im Tasca-Team fährt. "Das ist auf jeden Fall besser, denn man kann zu dritt Informationen sammeln."

"Trotzdem macht unsere Firma alles selbst, es ist anders wie bei Kalex. Wenn wir konzentriert arbeiten, können wir sicher einen Schritt nach vorne machen und unsere Ergebnisse verbessern." Es wäre eine große Überraschung, wenn der Weltmeister nicht auf einer Kalex sitzen würde. Ist es trotz der Übermacht für Schrötter ein Vorteil, ein anderes Motorrad zu fahren? "Auf jeden Fall. Wir müssen uns noch verbessern. Es ist doch schöner, wenn man mit einem Motorrad fährt, das niemand sonst hat."


Fotostrecke: Die Deutschen in der Motorrad-WM 2015

"Erfolge sind dann auch für das Team viel schöner, denn jeder arbeitet sehr hart. Für mich persönlich wäre es sehr gut, wenn wir in die Top 5 kommen, um das Podium kämpfen und vorne mit dabei sind", legt der Deutsche seine Marschrichtung fest. Dafür müssen alle Details passen: "Bei mir selbst muss auch noch etwas kommen. In der Moto2 muss das Paket passen, sonst wird es schwierig. Ich habe mittlerweile auch genug Erfahrung."

"In der Vergangenheit war ich oft sehr verhalten. Das habe ich schon im letzten Jahr verbessern können", so Schrötter über seine persönlichen Fortschritte und nennt einen weiteren Aspekt: "Ich muss in den Trainings noch schneller auf Rundenzeiten kommen, das muss noch von mir kommen. Wenn du am Freitag mit guten Zeiten anfängst, muss man nicht das ganze Wochenende hinterherlaufen. Das muss von mir kommen."