• 29.03.2015 13:49

  • von Matt Beer (Haymarket)

Legende Kevin Schwantz: Harter Kampf in der MotoGP 2015

Ex-Motorrad-Weltmeister Kevin Schwantz nimmt das MotoGP-Fahrerfeld 2015 unter die Lupe: Vor allem die Youngsters haben es ihm angetan - Heftige Kritik an Melandri

(Motorsport-Total.com) - Kaum fängt eine neue Saison an, gibt es viel zu bereden. Das ist bei der 2015er-Ausgabe der MotoGP nicht anders, gerade nachdem Marc Marquez 2014 dominierte. Dominanz sorgt für gewöhnlich dafür, dass ein Sport in den Augen der Zuschauer langweiliger wird, aber die Kombination aus Marquez' draufgängerischer Art und seinem Charakter sowie die Geschichte von Valentino Rossis Renaissance machten die Saison 2014 spannend, obwohl Marquez auf dem Weg zum zweiten Titel in seinem zweiten Jahr in der MotoGP zehn Rennen in Folge gewann.

Titel-Bild zur News: Kevin Schwantz

Kevin Schwantz ist vom starken Fahreraufgebot in der MotoGP überzeugt Zoom

Es sieht so aus, als ob Jorge Lorenzo das Pech vom Vorjahr hinter sich gelassen hat, während Ducati bei den Testfahrten das Tempo vorgab. Auch die Wiederauferstehung von Valentino Rossi wird 2015 wohl nicht abebben. Das alles wird es für Weltmeister Marquez nicht einfacher machen. Mit den Gedanken des Weltmeisters von 1993, Kevin Schwantz, beleuchtet Matt Beer die Top-10-Themen vor dem Grand Prix von Katar.

Kann Marc Marquez gestoppt werden?

Als Marc Marquez zu Beginn der Saison 2014 seine Gewinnsträhne von zehn aufeinanderfolgenden Rennsiegen hatte, sah es ein wenig so aus, als würde es Jahre dauern, bis jemand Marquez im Titelrennen schlagen könnte. Dann erinnerte er die Leute mit ein paar Fehlern zum Ende der Saison wieder daran, dass er doch nur ein Mensch ist.

Jetzt muss er sich eine gesamte Saison mit Lorenzo und Rossi in ihrer Topform messen. Ich will nicht sagen, dass Marquez seine Titel in irgendeiner Form geerbt hat, aber seine Rivalen hätten es ihm schwerer machen können, wenn sie in den Schlüsselmomenten psychisch und physisch in einer besseren Verfassung gewesen wären. 2015 ist er der Mann, den es zu schlagen gilt, doch er hat bewiesen, dass er nicht unschlagbar ist.

Marc Marquez

Ist Marc Marquez wieder unschlagbar oder fehlt ihm die Konzentration? Zoom

Schwantz: "Er hat die erste Hälfte der vergangenen Saison richtig in seinem Griff gehabt, aber mit Ausnahme von Austin war er nicht um Welten weg. Er kam von hinten durchs Feld und gewann die Rennen mit ein paar Sekunden Vorsprung, jedoch nicht mit einem Abstand von zehn oder 15 Sekunden. Er muss wachsam bleiben und weiter sein Ding machen, denn bezüglich der Testfahrten habe ich gehört, dass es einen neuen, wiedererstarkten Lorenzo da draußen gibt und der 'alte Mann' Rossi wird auch immer schlauer."

Großes Polster für Marquez - Konzentration im Eimer

"Ich denke, nachdem Marquez über das zehnte Saisonrennen hinweg war und endlich geschlagen wurde, hat er aufgehört, die Rennszenarien wirklich zu durchdenken. Er machte den Fehler, als er Rossi in Misano gejagt hat und ausschied, als er sich so weit rausgelehnt hatte. Beim Unfall im nassen Aragon hat er sich nicht darum gekümmert, was passieren würde, wenn das Wetter umschlägt."

"Er hatte so ein großes Polster. Es sah aus, als würde er sagen: 'Ich werde nicht einmal mehr über die ganze Sache nachdenken.' Hoffentlich hat er das alles gemerkt und wird diese Fehler nicht noch einmal machen. Man bekommt nicht viele Gelegenheiten, solche Fehler zu machen, bei denen man 50 Punkte wegschmeißt und die Meisterschaft immer noch ein paar Rennen vor Schluss gewinnt. Ich denke nicht, dass Marquez es wie vergangenes Jahr auf seine ganz eigene Art machen kann. Aber er ist der Kerl mit der Aufschrift 'Nummer eins', also ist das der Typ, den man bezwingen muss. Und wenn er nicht von Beginn an Fehler macht, wird das nicht gerade einfach."

"Es sah aus, als würde er sagen: 'Ich werde nicht einmal mehr über die ganze Sache nachdenken'." Kevin Schwantz über Marc Marquez

Fährt Rossi mit Yamaha zu seinem achten Titel?

Valentino Rossi legte sich 2014 selbst eine Bürde auf, die vermittelte: "Zeig, dass du noch gut genug bist, um hier in Mugello zu sein oder geh heim." Zudem gab es mit Silvano Galbusera einen neuen Crewchief. Die Meisterschaft beendete er direkt hinter Marquez, strich zwei Rennsiege ein und avancierte zur Speerspitze von Yamaha. Rossi geht davon aus, in der besten Form seines Lebens zu sein. So stellt sich die Frage, ob am Ende des Rossi-Märchens ein oder zwei weitere Titel zu Buche stehen.

Valentino Rossi

Auch mit 36 Jahren scheint Valentino Rossi noch voll bei der Musik zu sein Zoom

Schwantz: "Rossi ist dieses Jahr gerade 36 geworden und ich habe immer gedacht, dass mit 34 Schluss ist. Wenn man davon ausgeht, was er im vergangenen Jahr mit 35 Jahren angestellt hat, denke ich, dass Valentino etwas dazugelernt hat und das in diese Saison mitnehmen kann. Er muss früher herausfinden, wie man schneller wird, um mit den anderen Jungs mitzuhalten. Ab Mitte des Rennens hatte er immer die Pace. Ich weiß nicht, ob es ein anderer Trainingsrhythmus ist oder ob er an seiner Fitness arbeiten muss, wenn er sechs oder acht Runden eines Rennens 110 Prozent gibt."

"In Misano habe ich richtig gesehen, wie er die Hondas am Kurvenausgang schlug - eine der Strecken, auf denen Honda eigentlich stark ist. Er hat am Ausgang ganze Motorradlängen zwischen sich und Marquez gelegt. Ich habe mit den Jungs vom Team gesprochen und sie meinten, sie könnten einen weicheren Reifen fahren, damit das so bleibt. Es schien, als sei Valentino an dem Tag in seinem Wohnzimmer gewesen, so dominant, wie er das Motorrad bewegt hat. Ich denke, wenn er das Bike und die Reifen auf diese Weise zum Arbeiten bringen kann, kann er ein ernstes Wort um die Weltmeisterschaft mitreden."

Kann Lorenzo Akzente setzen?

2013 schien Lorenzo übermenschliche Kräfte zu haben, als er seinen von Verletzungen gezeichneten Körper und eine Yamaha, die mit den Hondas nicht schritthalten konnte, von unmöglichem Ergebnis zu unmöglichem Ergebnis fuhr. Durch seinen Mumm und seine Hingabe entriss er Marquez fast den Titel. Diese Charakterzüge zeigten sich auch im vergangenen Jahr ein wenig und es erinnerte etwas daran, wie Mika Häkkinen im Jahr 2000 in die Formel-1-Saison gestartet ist: Nach der überragenden Saison 1999 schien er ausgelaugt zu sein, es folgten glanzlose Vorstellungen.

Jorge Lorenzo

Auch 2015 ein Kandidat für den Titel: Jorge Lorenzo Zoom

Schwantz: "Ich habe im vergangenen Jahr nach dem Rennen in Austin mit Jorge gesprochen und er schien nicht so konzentriert zu sein, wie er es hätte sein müssen. Ich weiß nicht, ob es eine Folge des Unfalls in Katar war oder ob es daran lag, dass er in Austin noch vor der ersten Kurve 25 Punkte wegwarf. War er vielleicht mit Blick auf seine Fitness zu nachlässig?"

"Das kann ich nicht genau sagen. Aber das ist eins dieser Dinge, die im Sport mit dir passieren: Wenn du Schwachstellen in deiner Fitness oder beim Selbstvertrauen hast, wenn du mental nicht voll auf der Höhe bist, dann ist die Saison vielleicht nicht so gut, wie sie hätte sein können. Hoffentlich bekommt er etwas von seinem Selbstvertrauen zurück. Er hatte tatsächlich kein tolles Saisonfinale. Meiner Meinung nach hätte Jorge, nachdem Marquez den Sack in der Meisterschaft zugemacht hat, ein paar Rennen gewinnen und selbstbewusst in den Winter gehen können. Wie auch immer: Wenn Jorge zurück zu der Form von 2012 und 2013 findet, kann er Marquez herausfordern."

Reden Andrea Dovizioso und Ducati 2015 ein Wörtchen mit?

Nach massiven Umstrukturierungsmaßnahmen (und mit Unterstützung der Regelhüter) startete Ducati mit der neuen GP15 als Schnellster bei den Tests in die neue Saison, obwohl das Bike erst ein halbes Jahr nach den neuen Maschinen von Yamaha und Honda auf die Strecke ging. Andrea Dovizioso sieht sein Team sogar in einer besseren Ausgangslage als in der glorreichen Zeit um Casey Stoner. Aber auch, wenn dies überaus optimistisch scheint, wäre es keine Überraschung, wenn Ducatis lange Pechsträhne enden sollte. Auch von Doviziosos Teamkollegen Andrea Iannone erwartet man Großes.

Andrea Dovizioso

Dovizioso wähnt Ducati besser aufgestellt als zu Zeiten von Casey Stoner Zoom

Schwantz: "Ich hoffe, dass Ducati dieses Jahr wieder gewinnen kann. Sie haben viel harte Arbeit geleistet und ich würde es gerne sehen, wenn jemand die Pläne der großen Jungs vorne durchkreuzt. Sie sind diejenigen mit den besten Voraussetzungen dafür. Mit Dovizioso und Iannone haben sie Fahrer auf den Rädern, die das mit Sicherheit umsetzen können."

"Als 'Dovi' in Austin als Dritter ins Ziel kam, sah das sehr vielversprechend aus. Wir dachten alle: 'Wow, okay, das wird super, wir werden die Ducatis jedes Wochenende nah bei der Spitze sehen, sie werden um den Sieg ein Wörtchen mitreden.' Da sie das im zweiten Rennen taten, erhoffe ich mir mehr von ihnen. Es war im Training und während der Qualifyings immer ein gutes Motorrad, aber es schien so, als könnten sie das nicht in ein Rennergebnis verwandeln."

Was können die Rückkehrer von Suzuki reißen?

Während der aktiven Zeit von Kevin Schwantz fuhr Suzuki um den Titel, aber mehr als ein paar sporadische Podiumsbesuche schienen nicht drin zu sein, als man sich mit der abgespeckten 'Ein-Motorrad-Fabrik' Ende 2011 aus der MotoGP zurückzog. Suzuki versprach immer, mit hohen Ansprüchen zurückzukommen und das Fahreraufgebot Aleix Espargaro und Maverick Vinales lässt auf einen vielversprechenden Versuch schließen.

Maverick Vinales, Aleix Espargaro

Suzuki will den Rückstand auf die Spitze möglichst schnell aufholen Zoom

Schwantz: "Es schien, als seien sie bei den Tests gut gewesen, aber Tests sind immer schwer zu beurteilen. Auch nach Katar werden wir noch nicht viel wissen. Bis Austin, einem Rennen bei Tageslicht auf einer Strecke, die bei Tag und bei Nacht recht ähnliche Bedingungen bietet, werden wir nicht einschätzen können, wie sich die Meisterschaft entwickelt. Aber ich denke, dass ihre Motorräder sehr früh unter die ersten Zehn fahren werden und dass sie sich zur Saisonmitte langsam an die Podiumsplätze herantasten."

"Die Dorna hat es durch die Einschränkungen der Testmöglichkeiten natürlich schwergemacht. Das hat es für ein Team, welches (im vergangenen Jahr; Anm. d. Red.) nicht mit von der Partie war, schwieriger gestaltet, aufzuholen und genau so wollten es die Hersteller an der Spitze. Honda glaubt, all seine Hausaufgaben erledigt zu haben und das wollen sie nicht aufgeben. Das heißt, dass man vor der Saison unbegrenzt testen kann, wenn man in der Vorsaison nicht unter die ersten Fünf kam."

Wie schlägt sich Dani Pedrosa?

Als Dani Pedrosa neun Jahre bei HRC bestritt, gingen vier Titel an die Honda-Werksmannschaft. Keinen davon gewann Pedrosa. Er schaute aus der Nachbargarage zu, als Nicky Hayden, Casey Stoner und zweimal Marc Marquez sich die Krone aufsetzten. Einen Titelgewinn sollte Pedrosa eigentlich schon in der Tasche haben. Aber er hat immer noch die Gelegenheit, zu beweisen, dass er bei Honda mehr ist, als nur Dekoration und die sorgenfreie Nummer zwei.

Daniel Pedrosa

Kann Dani Pedrosa seinen Teamkollegen endlich dauerhaft hinter sich lassen? Zoom

Auch sollte man nicht vergessen, dass es Pedrosa war, der im Vorjahr in Brünn Marquez' Siegesserie beendete. Pedrosa hofft, dass der zum Crewchief beförderte Ramon Aurin die entscheidende Veränderung für 2015 ist.

Schwantz: "Der eine Typ, von dem du nicht geschlagen werden willst, ist der Teamkollege. Wenn du von einer Yamaha, einer Honda oder einer Suzuki geschlagen wirst, kannst du einfach sagen: 'Na ja, sie hatten heute das bessere Motorrad.' Aber wenn es dein Teamkollege auf demselben Material ist, dann ist das eine ziemlich bittere Pille. Wir haben gesehen, welche Auswirkungen Marquez in den vergangenen Saisons auf Pedrosa hatte. Dani kann an jedem Wochenende der Kerl sein, der sich auf Pole setzen und das Rennen absolut dominieren kann. Aber er hat noch nicht herausgefunden, wie das dauerhaft geht. Bei den Testfahrten war er sehr nah an Marquez dran, vielleicht hat Dani etwas gefunden. Aber ich gehe davon aus, dass die Yamahas Marquez eher unter Druck setzen werden als Dani."

Markiert Honda für Crutchlow einen Neuanfang?

Das Ducati-Abenteuer hat sich für Cal Crutchlow nicht wirklich bezahlt gemacht. Crutchlow kam die Verletzungspause (die gleichzeitig Andrea Iannone zum Durchbruch verhalf) ungelegener als die generellen Unannehmlichkeiten der Desmosedici, welche die Jahre von Marco Melandri und Valentino Rossi prägten. Jetzt steht dem Ex-Yamaha- und Ducati-Mann bei LCR eine Werks-Honda zur Verfügung. Einige schnelle Rundenzeiten liefern Anhaltspunkte, dass Crutchlow als Außenseiter die Glanzlichter, die er bei Tech 3 setzte, erneut setzen kann.

Cal Crutchlow

Cal Crutchlow bekommt die Gelegenheit, sich auf einer Werks-Honda zu beweisen Zoom

Schwantz: "Es wäre toll, wenn Crutchlow einiges von dem zeigen könnte, was wir beim Sepang-Test von ihm gesehen haben, wenn er das Ding nahe an der Spitze platziert. Wir wissen, dass er etwas kann, aber er hatte eine harte Saison bei Ducati. Jetzt hat er wieder eine Maschine zur Verfügung, die eventuell ein wenig mehr reagiert, wie er es erwartet. Ich verspreche mir von Cal auf dem LCR-Bike einige große Auftritte."

Schafft Scott Redding den Durchbruch?

Nach einem Lernjahr auf der enttäuschenden Open-Honda bei Gresini bekommt Scott Redding, der aufgehende Stern am britischen Motorsporthimmel, eine Werks-RC213V bei Marc VDS, jenem Team, welches ihm 2013 in der Moto2 fast einen Titel bescherte. Über Jahre war Marc VDS im MotoGP-Umfeld die beste Adresse und wartet jetzt mit Ex-Kawasaki-Teamchef Michael Bartholemy als Teamchef auf, also wird es nicht lange dauern, bis man laufen gelernt hat.

Scott Redding

Kann der britische Hoffnungsträger Scott Redding 2015 überzeugen? Zoom

Schwantz: "Ich denke, Redding wird eine richtig gute Saison hinlegen. Es könnte sein Durchbruch werden. Er wird sich eventuell auf seine Erfahrungen auf dem MotoGP-Bike verlassen müssen, um dem Team durch den ersten Teil der Saison zu helfen, aber wenn das alles erst einmal Form angenommen hat, sehen wir mit Sicherheit Großes von Scott. Das hoffe ich jedenfalls."

Kann Jack Miller auf der Open-Honda überzeugen?

Nachdem der Australier Jack Miller aus dem Red-Bull-Kader den Titel in der Moto3 knapp gegen Marc Marquez' jüngeren Bruder Alex verlor, übersprang er die Moto2, um als zweiter Pilot bei LCR einzusteigen. Es wird gemunkelt, dass es sich bei ihm um den "neuen Stoner" handelt, mit dem Ehrgeiz, seinem Talent gerecht zu werden. Jedenfalls werden die Fortschritte des Youngsters von Honda genau beobachtet.

Jack Miller

Vorschusslorbeeren: Ist Jack Miller der nächste Casey Stoner? Zoom

Schwantz: "Jack hat einen gewaltigen Schritt gemacht. Aber wisst ihr, wenn es das ist, wo du hinwillst, dann musst du genau das tun. Je eher man da hinkommt, desto schneller lernt man dort. Warum sollte man erst die Moto2 durchlaufen und ein oder zwei Jahre mit einem Moto2-Bike verschwenden, wenn Jack nach eigener Einschätzung in der MotoGP sein muss? Es hat so ausgesehen, als hätte er sich beim Testen seine Zeit genommen und sich beharrlich durchgearbeitet."

"Ich habe nicht gesehen, dass er einen Haufen Material zerstört hat, was für ihn spricht. So lange er sich in seiner ersten Saison auf das besinnt, was er kann, wenn er dazulernt und Runden sammelt, umso mehr Erfahrung wird er haben. Ich denke, der Junge ist intelligent genug und wird es hoffentlich zusammenbringen."

Wie lang hält Melandri Aprilia die Treue?

Aprilia bringt für das neue Projekt mit Gresini den sechsfachen Rennsieger und Vize-Champion von 2005, Marco Melandri, an den Start. Der Italiener machte im Vorfeld deutlich, dass er lieber in der Superbike-WM geblieben wäre als ein Interims-Bike zu bewegen, welches diese Saison für die Entwicklung dient. Gesundheitlich angeschlagen und bedingt durch Unannehmlichkeiten bei der Setup-Arbeit, war Melandri bei den Tests zumeist sicherer Letzter, obwohl sein Teamkollege Alvaro Bautista in der Zeitentabelle zumeist auch nicht viel weiter oben zu finden war.

Marco Melandri

Ist Routinier Marco Melandri motiviert genug für Aufbauarbeit bei Aprilia? Zoom

Schwantz: "Ich habe gesehen, dass Melandri bei den Testfahrten immer ganz hinten war. Mensch, wenn er nicht da fahren will, sollten sie jemanden nehmen, der bereit ist, für sie zu arbeiten. Ich weiß, wie motiviert Alex Hofmann ist und dass er für die Jungs bei Aprilia gearbeitet hat. Vielleicht ist 'Hoff' der, den sie brauchen, um jemanden auf die Strecke zu schicken, der das wirklich machen will."

"Ich weiß nicht, warum Melandri das an diesem Punkt seiner Karriere nicht als große Herausforderung ansieht und versucht, etwas zu probieren und aufzubauen. Warum versucht er nicht einfach herauszufinden, wo er steht und macht einfach seinen Job? Anderseits gewöhnt man sich ans Fahren an der Spitze und ans Siegen. Doch wenn man damit zu kämpfen hat, überhaupt Punkte zu bekommen, muss man seine Einstellung vielleicht ändern."

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