Alex Marquez: Wo die Moto2 anders als die Moto3 ist

Alex Marquez bereitet sich bei den Wintertests in Spanien intensiv auf die Moto2-Klasse auf - Der Moto3-Weltmeister muss viele Dinge umstellen und neu lernen

(Motorsport-Total.com) - Moto3-Weltmeister Alex Marquez tritt in diesem Jahr in der mittleren Klasse an und geht im Gegensatz zu seinem Titelkonkurrenten Jack Miller, der direkt in die MotoGP gewechselt hat, den klassischen Weg. Der jüngere der beiden Marquez-Brüder findet in der Moto2 optimale Voraussetzungen vor. Im Marc-VDS-Team ist der Spanier der neue Teamkollege von Champion Tito Rabat. Zum Einsatz kommt die 2015er-Version des Kalex-Motorrades.

Titel-Bild zur News: Alex Marquez

Alex Marquez ist in diesem Jahr Teamkollege von Champion Tito Rabat Zoom

Bei den bisherigen Wintertests in Valencia und Jerez arbeitete Marquez vor allem an sich selbst, denn er muss seinen Fahrstil auf das leistungsstärkere Motorrad umstellen. Beim jüngsten Test in Jerez betrug sein Rückstand auf die Bestzeiten rund 1,2 Sekunden. Damit befand sich der 18-Jährige im Haifischbecken des Mittelfeldes. Positiv war, dass Marquez im Laufe der Tests kontinuierlich schneller wurde.

"Es gab einige Probleme, denn es war nicht so einfach, seinen Fahrstil nach einigen Jahren in der Moto3 umzustellen. Mit der Zeit wurde es besser und ich habe auch mit meiner Körperposition auf dem Motorrad experimentiert", erläutert Marquez bei 'MotoGP.com'. "Ich muss eine optimale Traktion finden. Außerdem muss ich die Reifen kennenlernen, denn sie sind ganz anders als in der Moto2. Man hat auch mehr Motorleistung."

In den beiden kleinen Klassen ist Dunlop Exklusivausrüster. Die Reifen unterscheiden sich komplett, denn in der Moto3 spielt der Reifenverschleiß in der Regel kaum eine Rolle. In der Moto2 ist das über die Renndistanz der entscheidende Unterschied über Erfolg oder Misserfolg - vor allem im großen Kalex-Feld. "Mit jeder Runde muss man das Motorrad und die Reifen besser kennenlernen", sagt Marquez über seine Arbeit bei den Tests.

"Vor allem die Reifen sind nicht einfach, denn es ist schwierig, sie bis zum letzten Moment des Lenkpunktes zu pushen. Das ist für die Moto2-Rennen ein entscheidender Faktor. Die Bremspunkte sind gar nicht so anders. Der größte Unterschied besteht am Kurvenausgang. Mit mehr Power muss man das Motorrad früh aufrichten und beschleunigen. In der Moto3 dreht man das Gas schon in Schräglage voll auf, weil die Motorleistung nicht so hoch ist. Deshalb muss man in der Moto3 die maximale Geschwindigkeit mitnehmen."


Eine Runde in Almeria mit Alex Marquez

Der Fahrstil in Kurven unterscheidet sich in den beiden Klassen. Darauf muss sich Marquez hauptsächlich einstellen. "In langsamen Kurven kann man das Moto2-Bike mehr pushen und eine engere Linie fahren. Wichtig ist, dass man sich bei einer Kurvenkombination auf die zweite Kurve konzentriert, denn der Kurvenausgang ist der ausschlaggebende Punkt."