Tech 3: Das große Warten auf das neue Material

Das Yamaha-Satellitenteam hat vom Valencia-Test bis zum Sepang-Test keine Chance, an den Motorrädern zu arbeiten, doch an Arbeit mangelt es dennoch nicht

(Motorsport-Total.com) - Herve Poncharals Tech-3-Team blickt auf eine lange Zusammenarbeit mit Yamaha zurück. Nach dem Gewinn der 250er-WM stieg Tech 3 in der Saison 2001 in die 500er-WM auf uns bezog fortan Satelliten-Bikes von Yamaha. In den vergangenen Jahren wuchs die Verbindung immer stärker zusammen. Das bereitgestellte Material unterscheidet sich nur minimal von dem, was die Yamaha-Werkspiloten zur Verfügung haben.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith, Pol Espargaro

Tech 3 setzt auch in der Saison 2015 auf Bradley Smith und Pol Espargaro Zoom

Für 2015 erhalten Pol Espargaro und Bradley Smith einen Mix aus dem bewährten Werks-Bike der Vorsaison und einigen neuen Entwicklungen. Poncharal ist mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden und möchte auch in Zukunft das Satelliten-Team der Japaner aufstellen: "Wir beziehen Motorräder von Yamaha. Yamaha kümmert sich um die Forschung und die Entwicklung der Motorräder", bemerkt der Franzose.

Über den Winter kann Tech 3 nicht an den Maschinen arbeiten. "Nach dem Saisonfinale und dem darauf folgenden Test wird das Material nach Japan geschickt. In der Rennabteilung wird an den neuen Maschinen gearbeitet. Die Ingenieure arbeiten am Chassis, dem Motor und den restlichen Komponenten. Wir sehen die Maschinen erst kurz vor dem Sepang-Test wieder", berichtet der Tech-3-Teamchef auf 'MotoGP.com'.

Bevor Espargaro und Smith in Malaysia testen, erhält die Tech-3-Crew von Yamaha Instruktionen: "Wir erhalten eine zweitätige Einführung, bei der uns Yamaha den Aufbau der Maschinen erklärt. Sozusagen haben wir im Winter keine Motorräder oder Teile, an denen wir arbeiten können", bestätigt Poncharal. "Ich denke, dass es bei allen Satelliten-Teams so ist."


Fotos: Präsentation der Yamaha YZR-M1, Motorrad


Grundsätzlich bevorzugt es Poncharal, wenn möglichst viel im eigenen Werk abgearbeitet wird: "Nicht jedes MotoGP-Team hat die gleiche Arbeitsweise. Wir möchten möglichst viel in unserem Werk selbst machen. Da wir nicht an den Motorrädern arbeiten können, arbeiten wir an der Boxeneinrichtung, der Hospitality und den Transportkisten. Wir kümmern uns um die Dinge, die beim Renneinsatz notwendig werden."

Herve Poncharal, Lin Jarvis

Herve Poncharal pflegt ein gutes Verhältnis mit Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis Zoom

"Da wir eine eigene Moto2-Maschine einsetzen, gibt es einiges zu tun. Es kann vorkommen, dass sich die MotoGP-Crew im Winter um das Moto2-Projekt kümmert und die Leute unterstützt, die sich während der Saison damit beschäftigen. Dadurch haben wir genug Arbeit, obwohl wir nicht an den MotoGP-Maschinen arbeiten können", berichtet der geschäftstüchtige Teamchef.