Honda: 2015 ähnlich dominant wie KTM 2013?

Trotz einiger Schwierigkeiten im Winter stellte Honda bereits im ersten Jahr der neuen NSF250RW den WM-Titel sicher: Ist KTM in der neuen Saison der Außenseiter?

(Motorsport-Total.com) - KTM gelang es in der Saison 2013, alle Moto3-Rennen zu gewinnen. Honda reagierte verärgert auf das Werks-Engagement der Österreicher und entschied sich dazu, eine reine Werksmaschine zu entwickeln. Mit Erfolg: Mit der neuen NSF250RW stellte Estrella-Galicia-Pilot Alex Marquez bereits in der Debütsaison den Titel sicher. Für 2015 kann Honda die Weltmeistermaschine nachschärfen. Verliert KTM den Anschluss?

Titel-Bild zur News: Alex Marquez, Jack Miller

Auf Augenhöhe: 2014 waren KTM und Honda beinahe ebenbürtig Zoom

Das Reglement verhinderte, dass Honda während der Saison den Motor weiterentwickelt. Es ist anzunehmen, dass Honda die Erfahrungen der Saison 2014 in Fortschritte umwandelt. Doch ist dieses Wettrüsten gut für die Moto3? "Das System der reinen Werksteams wird die Moto3 kaputt machen", betont HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto im Gespräch mit 'MCN'. Doch auf der Nase wollte sich Honda nicht herumtanzen lassen.

Im Herbst 2013 entschied man sich, eine Werksmaschine zu entwickeln, nachdem KTM einen Sieg nach dem anderen feierte. "Wir haben die Moto3 als eine Einsteigerklasse betrachtet. Wir wollten junge Fahrer hervorbringen, ohne dabei die Kosten ausufern zu lassen. Denkt KTM wirklich, dass sie Honda besiegen können, wenn wir mit einem Werksteam antreten?", fragte sich Nakamoto.

Das Moto3-Projekt wurde Ende 2013 von der Honda-Entwicklungsabteilung zu HRC transferiert. Federführend war fortan Shinichi Kokubu, der auch für die grandiose NSR500 und alle MotoGP-Maschinen verantwortlich war. Im Winter 2013/2014 betrieb HRC großen Aufwand, um ein konkurrenzfähiges Motorrad auf die Beine zu stellen.


Fotos: Alex & Marc Marquez testen MotoGP


Dennoch gewann KTM die ersten sechs Rennen der Saison. Doch zur Saisonhalbzeit war Honda auf Augenhöhe. Im finalen Saisondrittel war Jack Miller oft der einzige KTM-Pilot, der den Estrella-Galicia-Piloten Paroli bieten konnte. Am Ende entschied Marquez mit zwei Punkten die Meisterschaft für sich und bescherte Honda den ersten Moto3-WM-Titel.