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  • 20.11.2014 12:14

Sturz beim Valencia-Test verunsichert Krummenacher

Nach dem positiven Test in Jerez muss JiR-Pilot Randy Krummenacher in Valencia einen Sturz verdauen, den er sich nur bedingt erklären kann

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Teamwechsel zum italienischen Rennstall von Gianluca Montiron, Team JiR (Japan-Italy-Racing), kam für Randy Krummenacher der erste Test nur wenige Tage nach Abschluss der Saison 2014 wie gerufen. Leider hatte es das Wetter in Jerez an den drei Tagen von Mittwoch bis Freitag mit den Fahrern und Teams nicht gut gemeint. Der Testauftakt für die Saison 2015 wurde von ständig wechselnden Bedingungen mit halbnasser und halbtrockener Piste erheblich beeinträchtigt.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenacher bereitet die Arbeit bei JiR "ungemein viel Spaß" Zoom

Für Krummenacher war es dennoch eine willkommene Gelegenheit, sich in seiner neuen Umgebung einzufinden. Mit einem starken Abschluss des Jerez-Tests am Freitagnachmittag ist dies ihm auch gut gelungen. Nach der Übersiedlung zur Grand-Prix-Piste von Valencia, wo am vorletzten Wochenende das Saisonfinale stattfand, war es für den 24-Jährigen eigentlich der richtige Start in das für ihn neue Projekt.

Bei besten Bedingungen mit großartigem Wetter konnten an beiden Tagen die Trainingszeit vollends genutzt werden. Einzig ein Sturz am Nachmittag des ersten Tages raubte wertvolle Zeit. Nach zwei Tagen harter Arbeit war Krummenacher mit den Ergebnissen des Valencia-Tests nicht restlos zufrieden, trotzdem gab es auch positive Erkenntnisse, die er und seine Techniker als Hausaufgaben in die Winterpause mitnehmen werden.

"Obwohl an den drei Tagen in Jerez das Wetter nicht auf unserer Seite war, war es dennoch ein guter Test für mich. Trotz der ständigen Mischverhältnisse konnte ich ein Gefühl für das Motorrad bekommen, sowie auch das Team und meine Crew kennenlernen", berichtet der Schweizer. "Abgesehen davon ist mir der Umstieg auf die Nissin-Bremsen, die man bei JiR schon lange Zeit verwendet, super gelungen. Diese passen wirklich gut zu meinem Fahrstil, sowie auch zum Fahrverhalten des Motorrades im Kurveneingang. Und dann war natürlich der letzte Versuch am späten Freitagnachmittag der Beste, als ich mit Slick auf die Piste gehen konnte."


Fotos: Alex & Marc Marquez testen MotoGP


Besseres Wetter in Valancia

"Die richtige harte Arbeit hat allerdings erst in Valencia begonnen. Dank des großartigen Wetters sind wir endlich bei optimalen Bedingungen sehr viel zum Fahren gekommen. Obwohl wir nach diesem Test definitiv noch nicht dort angelangt sind, wo wir hin wollen, macht mir mein Job in diesem Projekt ungemein viel Spaß", erklärt Krummenacher. "Wie bereits gesagt, bin ich viel zum Fahren gekommen, was bestimmt hilfreich für die nun anstehenden Hausaufgaben der Techniker ist. Ich verstehe das Motorrad besser und wir wissen mehr, was wir für nächstes Jahr brauchen werden."

"Gleiches trifft auch auf meine Crew zu, die mich nach diesen zwei Tests zusammen auch besser kennt und meine Ansprüche besser versteht. Trotz der guten Bedingungen konnten wir an diesen beiden Tagen nicht alles ausschöpfen, sowie auch nicht alle vorgenommenen Aufgaben abarbeiten. Ein Sturz am Montagnachmittag hat wertvolle Zeit gekostet und zudem auch einen Rückschlag bewirkt. Bis jetzt ist uns unklar, warum dieser passiert ist. Wir hatten hier eine Option des Hinterreifens zur Verfügung, von der ein Reifen nach 15 Runden schlagartig kaputt gegangen ist und ein anderer Reifen des gleichen Typs aber bis 40 Runden hielt und ungleich besser aussah."

Randy Krummenacher

Krummenacher konnte sich den Sturz beim Valencia-Test nicht erklären Zoom

"Von dem her hatten wir unterschiedliche Qualitäten, was nicht gerade hilfreich war, mit den Einstellungen immer richtig zu liegen. Im Endeffekt wissen wir, dass noch viele Testtage erforderlich sind, um uns bestmöglich auf die bevorstehende Meisterschaft vorzubereiten. Aber soweit ist es wichtig, dass ich mich im Team gut eingelebt habe und auch meine Sitzposition auf dem doch recht unterschiedlichen Motorrad schon halbwegs passt. Nun ein paar Tage ausspannen wird bestimmt gut tun, obwohl ich die Arbeit auf der Rennstrecke am liebsten sofort fortsetzen würde", so Krummenacher.