• 19.11.2014 21:45

Schrötter wechselt zu Nissin-Bremsen

Marcel Schrötter ist bei den Tests in Spanien von den Nissin-Bremsen gefahren: Vor allem in Valencia konnte viel für das nächste Jahr gearbeitet werden

(Motorsport-Total.com) - Für Marcel Schrötter und seinen französischen Tech 3 verliefen die ersten Vorbereitungen für die bevorstehende Weltmeisterschaft sehr erfolgreich. Der 21-jährige, der die Saison 2014 als WM-Zehnter abgeschlossen hat, kann mit ruhigen Gewissen in die Winterpause gehen. Nachdem beim Testauftakt für die Saison 2015 in der vergangenen Woche im südspanischen Jerez de la Frontera das Wetter nicht mitgespielt hatte, konnten der Tech-3-Pilot am Montag und Dienstag dieser Woche in Valenica dank der hervorragenden Bedingungen viel Arbeit aufholen.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fand bei den Tests mit Nissin-Bremsen ein gutes Gefühl Zoom

Schrötter beendete des letzten Tests des Jahres mit der sechstschnellsten Rundenzeit, war dabei allerdings um mehr als eine Sekunde schneller als beim Grand Prix auf gleicher Rennstrecke am vorletzten Wochenende. "Die Vorbereitungen für 2015 haben aufgrund des verregneten Jerez-Tests denkbar schlecht begonnen", blickt der Deutsche zurück. "An diesen drei Tagen bin ich nur am Mittwochnachmittag zum Fahren gekommen. Wegen des wechselhaften Wetters an den darauffolgenden Tagen bin ich nur in der Box herumgehangen."

"Obwohl es am Nachmittag des ersten Tages lange gedauert hat, bis ich ein Gefühl für die Streckenverhältnisse finden konnte und in einem anständigen Rhythmus gekommen bin, konnten wir dennoch einen entscheidenden Schritt bewältigen. Wie schon vor einem Jahr haben wir beim Jerez-Test wieder Material von Nissin getestet und dieses Mal habe ich mich damit auf Anhieb sehr wohl und sicher gefühlt. Von diesem Zeitpunkt an stand der Wechsel der Bremsen fest."

"Zumindest konnte ein Punkt der Aufgabenliste abgehakt werden", sagt Schrötter zufrieden. "Im krassen Gegensatz zu Jerez war das Wetter an den vergangenen Tagen in Valencia umso herrlicher. Ich denke, ich bin in meiner gesamten Karriere noch nie so viele Runden an zwei Tagen gefahren, wie bei diesem Test. Jedenfalls haben mir am Ende die Arme ziemlich wehgetan. Abgesehen davon war es aber notwendig, die Trainingszeit an beiden Tagen vollends zu nutzen. Das Team hat viele neue Dinge zum Testen gebracht, wobei die neue Schwinge des 2015er Bikes auf Anhieb gut funktioniert hat."

"Der Auftakt dieses Tests am Montag lief allerdings noch nicht ganz rund, aber dafür konnten wir uns am zweiten Tag umso mehr steigern. In erster Linie freue ich mich natürlich über meine schnellste Rundenzeit, die gegenüber der Quali-Zeit beim Grand Prix am vorletzten Wochenende um 1,1 Sekunden schneller war. Darüber hinaus waren meine Rundenzeiten sehr konstant und zudem schnell. Es wurden viele verschiedene Dinge ausprobiert und dabei haben wir auch einige Ideen bekommen, die letztendlich in die Weiterentwicklung für nächstes Jahr einfließen werden."


Fotos: Moto2 in Valencia


"Natürlich haben wir auch mit der Feinabstimmung der neuen Bremsen weitergemacht und außerdem viele Daten gesammelt, die für die Konstruktion des neuen Motorrades für die kommende Saison nützlich sein werden. Im Großen und Ganzen verlief dieser Test bis auf ein Chattering-Problem einwandfrei. Es tut dem Vertrauen enorm gut, mit einem so erfolgreich abgeschlossenen Test in die Winterpause zu gehen."

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter wird auch im nächsten Jahr im französischen Tech-3-Team fahren Zoom

"Nach den anstrengenden eineinhalb Monaten mit den Überseerennen und den ersten Tests gleich nach dem Saisonfinale, bin ich nun froh, dass endlich eine längere Pause ansteht. Obwohl ehrlich gesagt, nach zwei Wochen wird mir der Rennbetrieb schon wieder fehlen. Vorerst freue ich mich aber etwas auszuspannen und runterkommen zu können."