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Cortese stürzt früh, Schrötter erreicht Saisonziel

Die deutschen Moto2-Piloten erleben in Valencia einen durchwachsenen Renntag: Marcel Schrötter und Jonas Folger fahren in die Top 15, Sandro Cortese geht leer aus

(Motorsport-Total.com) - Für Sandro Cortese verlief der letzte Saisonlauf 2014 in Valencia enttäuschend, denn schon nach wenigen Kurven war das Rennen für den Deutschen vorbei. "Ich kann nicht viel dazu sagen. Ich hatte einen guten Start, und in der zweiten Kurve war das Rennen beendet", fasst er seinen Rennsonntag zusammen. "Die Saison mit einem Sturz abzuschließen, ist extrem frustrierend."

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Bester Deutscher beim Saisonfinale in Valencia: Tech-3-Pilot Marcel Schrötter Zoom

"Es tut mir sehr leid für mein Team", bedauert Cortese, der die Saison nach seinem Ausfall als Gesamtneunter und damit bester Deutscher beendet hat. "Ein großes Dankeschön an die Jungs, die immer ihr Maximum geben. Jetzt müssen wir diese schwierige Saison abhaken und uns auf 2015 konzentrieren. Nächste Woche geht es schon nach Jerez zum Testen", blickt er bereits nach vorn und schöpft neue Hoffnung.

Deutlich besser lief es dagegen bei Landsmann Marcel Schrötter, denn der 21-jährige Oberbayer aus Obermühlham fuhr ein kampfstarkes Rennen als Achter zu Ende. Nach unzähligen Überholmanövern setzte sich Schrötter schließlich gegen seine direkten Konkurrenten Anthony West und dem jungen Italiener Lorenzo Baldassari durch. Dank des heutigen achten Ranges eroberte er im letzten Saisonrennen Rang zehn im Gesamtklassement. Im Vergleich zum Vorjahr gelang ihm damit ein Sprung um nicht weniger als sechs Platzierungen, und am Ende hat er mehr als die doppelte Anzahl Punkte gesammelt.

Schrötter beendet die Saison in den Top 10

"Wenn man das Wochenende insgesamt betrachtet, muss ich mit Rang acht sehr zufrieden sein", meint der Tech3-Pilot. "Ehrlich gesagt bin ich das auch, nachdem ich mein Saisonziel mit einer Platzierung unter den ersten Zehn der Meisterschaft erreicht habt." Auch wenn das Gesamtpaket über eine längere Distanz eigentlich nicht schnell genug gewesen sei, schaffte Schrötter es erneut in die Top 10. "Das Rennen selbst war sehr unterhaltsam", beschreibt er. "In unserer Gruppe gab es ständig Positionswechsel. Leider war Luis (Salom, Anm. d. Red.) heute eine Nummer zu groß für mich."

"Er war meine Orientierung für den zehnten Gesamtrang, aber er ist ein super Rennen gefahren. Nichtsdestotrotz habe ich dennoch mein Saisonziel erreicht, worüber ich mich auch am meisten freue." Der Verlauf des Jahres sei aber oftmals eher durchwachsen als konstant gewesen: "Unsere Stärke war allerdings, an schwierigen Wochenenden wertvolle Punkte einzufahren. So wie auch hier in Valencia. Das zu schaffen, noch dazu im ersten Jahr unserer Zusammenarbeit, darüber bin ich wirklich happy. Von dem her kann es 2015 eigentlich nur vorwärts gehen, und ich setze auch starke Hoffnungen in das komplett neue Motorrad, dass die Ergebnisse noch besser werden."

Für Schrötter beginnen die Vorbereitungen für die nächstjährige Kampagne bereits in wenigen Tagen, wenn er zusammen mit seinem Team Tech3 in Jerez einen dreitägigen Test absolvieren wird. "Ich denke, dass regelmäßige Top-5-Platzierungen nicht übertrieben sind", definiert er seine Ziele für die nächste Saison. "Zum Schluss möchte ich noch meiner Crew und dem gesamten Team für diese tolle Saison danken. Jeder Einzelne hat immer sein Bestes gegeben und einen super Job erledigt. Danke Jungs, ich freue mich schon auf 2015!"

Folger ärgert sich über verpasste Chance

Kalex-Pilot Jonas Folger beendete das finale Rennen seiner Moto2-Debütsaison auf Platz 13. "Das heutige Rennen habe ich wieder einmal in der ersten Runde verloren", ärgert sich Folger. "Anstatt die Saison mit einem Top-5-Ergebnis abzuschließen, kam ich auf Position 13 ins Ziel. Dabei hat am Start noch alles super gepasst. Ich bin gut weggekommen, jedoch war ich in der ersten Kurve außen und wurde gleich von ein paar Gegnern weit abgedrängt. Ich musste dabei sogar auf den Grünstreifen ausweichen."

"In Kurve zwei wiederholte sich das Ganze, als Sandro innen neben mir gestürzt ist. Ich musste mein Bike wieder aufrichten und bin geradeaus ins Kiesbett gedonnert. na ja, als ich wieder auf der Piste war, blieb mir nichts anderes übrig, als dem Feld hinterher zu hetzen. Die Aussichten auf einen schönen und erfolgreichen Saisonabschluss hatten sich damit erledigt. Ich bin dennoch das Rennen zu Ende gefahren und habe in jeder Runde das Maximum gegeben", schildert Folger. "Ich habe wie immer bis ins Ziel gepusht und dabei sind sehr ansprechende Rundenzeiten und ein starker Rhythmus herausgekommen."

Jonas Folger

Jonas Folger: "Nächstes Jahr muss ich aggressiver ans Werk gehen" Zoom

"Es war bestimmt keine schlechte Aufholjagd, jedoch ist es auf dieser winkeligen Strecke eben ungleich schwieriger, weiter nach vorne zu kommen. Außerdem war das Tempo heute auch sehr hoch. Abgesehen von dem Desaster der ersten Runde kann ich mit meinem Rhythmus zufrieden sein", bilanziert Folger. "Nächstes Jahr muss ich mich in den ersten Runden definitiv steigern und zudem aggressiver ans Werk gehen. Nicht nur nach diesem missglückten Saisonfinale ist es mein Vorhaben, aus der Winterpause in vielen Bereichen um ein vielfaches stärker zurückzukehren. Abschließend möchte ich meinem Team für diese tolle Saison danken. Es wurde jederzeit hart gearbeitet und einige Mal wurden wir dafür auch schön belohnt. Danke dem AGR Team!"