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Baz vs. Sykes: Smith sieht Teamorder kritisch

Tech-3-Pilot Bradley Smith spricht über das Tabuthema Teamorder und erklärt, wie man einen Fahrer dazu animieren kann, über seinen Schatten zu springen

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende verlor Kawasaki-Pilot Tom Sykes die sicher geglaubte Meisterschaft im finalen Rennen der Saison. Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli war für Sykes in Katar außer Reichweite. Zudem war Teamkollege Loris Baz keine Hilfe. Im ersten Lauf ignorierte der Franzose die Teamorder seiner Crew und behauptete sich vor Sykes. Dadurch wurde die Aufgabe für den Titelverteidiger zusätzlich erschwert.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Tech-3-Yamaha-Pilot Bradley Smith: "Rennfahrer sind egoistisch" Zoom

MotoGP-Pilot Bradley Smith weiß, dass Teamorder ein heikles Thema ist. "Wenn man von einer Teamorder Gebrauch machen möchte, dann muss man einen finanziellen Anreiz bieten", erklärt der Brite. "Man kann einen Fahrer nicht einfach zu einer Teamorder zwingen, wenn diese nicht in seinem Vertrag vermerkt ist. Der Fahrer versucht einfach nur nach seinen eigenen Gefühlen zu handeln."

"Diese geben vor, den Sieg anzustreben. Das ist sehr egoistisch, aber wir sind Rennfahrer", hält der Tech-3-Yamaha-Pilot fest. "Ich hatte nie einen Vertrag, der Teamorder vorschrieb. Aber ich habe es einmal gemacht. Es war das schlechteste Gefühl, das ich je hatte. Es fühlte sich falsch an. Ich hatte keinen finanziellen Anreiz, sondern tat es, weil ich meinem Herzen folgte. Danach ärgerte ich mich darüber. Wenn man einmal dieses Gefühl hat, dann weiß man, dass man es nicht wieder macht."