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WM-Kampf: Wer leistet sich die wenigsten Fehler?

Die Top 5 der Wertung können sich noch Hoffnungen auf den Gewinn der WM machen: Gibt es bereits bei den Überseerennen eine Vorentscheidung?

(Motorsport-Total.com) - Zu Saisonbeginn sah es so aus, als ob KTM-Werkspilot Jack Miller die Moto3-Saison bestimmen würde. Der Australier gab bei den Wintertests den Ton an und gewann die beiden ersten Rennen. Doch in Mugello leistete sich der ehemalige Racing-Team-Germany-Pilot seinen ersten Fehler. Durch einen Sturz verpasste Miller wertvolle Punkte. Und auch in Assen ging er leer aus. In Aragon kassierte Miller seinen dritten Nuller der Saison und verlor erstmals in der laufenden Saison die WM-Führung.

Titel-Bild zur News: Jack Miller, Alex Rins

KTM gegen Honda: Welcher Hersteller setzt sich in dieser Saison durch? Zoom

Miller blickt zurück: "Einen Sturz leistete ich mir in Mugello, als ich in der WM 30 Punkte vorne lag. Das war ein entscheidender Fehler. Die Punkte könnte ich jetzt gut gebrauchen. Auch in Assen stürzte ich. Ich lag in Führung. Das war ebenfalls ein dummer Fehler", gesteht der KTM-Pilot, der momentan elf Punkte hinter Honda-Pilot Alex Marquez auf Position zwei der Fahrerwertung liegt.

Honda konnte den Rückstand auf KTM komplett aufholen. Momentan gibt es zwischen den Moto3-Bikes bei der Performance kaum Unterschiede. "Zu Beginn der Saison waren wir stark. Doch Honda konnte aufholen", bestätigt Miller. "Wir müssen uns weiter steigern. Doch durch das Reglement sind uns Grenzen gesetzt. Die Motoren sind eingefroren. Deshalb können wir nicht einfach einen neuen Motor entwickeln und verwenden. Doch das ist für alle gleich. Honda hat ein gutes Motorrad."

Marquez beinahe fehlerfrei

WM-Leader Alex Marquez ging bisher in Austin und Mugello leer aus. Beim Sturz in Austin war Marquez selbst schuld, doch in Mugello wurde er von Miller aus dem Rennen gerissen. "Ich leistete mir in Austin meinen größten Fehler. Ich lag an vierter Stelle und stürzte. Es waren nur noch zwei Kurven zu fahren. Es war mein Fehler, denn ich kam auf den Randstein. Diese 13 Punkte fehlen mir jetzt", bemerkt der Spanier.

Der erste Saisonsieg wurde beim Rennen in Barcelona Realität. In der laufenden Saison gewann Marquez erst zwei Rennen. Doch fünf zweite Plätze brachten dem jüngeren Bruder von Marc Marquez wichtige Punkte ein. Zudem profitierte er von den Fortschritten bei Honda: "Das Chassis der Honda ist sehr gut. Am Kurveneingang sind wir sehr stark. Die KTM hat nach wie vor ein paar Vorteile auf kleinen Kursen, auf denen man mehr beschleunigen muss. Honda hat in diesem Jahr hart gearbeitet, um uns Verbesserungen bereitzustellen."

Alex Marquez

Honda-Pilot Alex Marquez führt vor dem Japan-Rennen die Moto3-Wertung an Zoom

Teamkollege Alex Rins ist durch die Siege in Silverstone und Misano ebenfalls wieder im Kampf um die WM. Doch auch der Moto3-Vizeweltmeister von 2013 war nicht fehlerfrei: "Ich denke, jeder weiß, was mein größter Fehler war", bemerkt er und spielt auf das Rennen in Brünn an, bei dem er sich eine Runde zu zeitig feiern ließ. "In Brünn dachte ich, dass das Rennen vorbei ist. Das hat uns zurückgeworfen, weil wir das schlechteste Ergebnis der Saison erzielt haben. Vielleicht wären wir jetzt näher dran."

Kann sich Fenati zurückmelden?

KTM-Pilot Romano Fenati war zu Saisonbeginn der größte Gegner von Miller. Doch durch die schwachen Leistungen vor und nach der Sommerpause büßte der Italiener viele Punkte ein. Vier Rennen vor dem Ende der Saison liegt der Schützling von Valentino Rossi 41 Punkte zurück. "Seit Indianapolis hatten wir große Probleme mit dem neuen Chassis. Deswegen kehrten wir zum Standard-Chassis zurück", begründet Fenati die schwachen Vorstellungen.

"Das Setup war beim neuen Chassis anders. Mir fehlte das Gefühl für die Front und konnte nicht hart bremsen. Wenn das nicht so gewesen wäre, könnte ich in der Meisterschaft vorne dabei sein", erklärt Fenati, der beobachten konnte, wie Honda auf KTM aufholte: "Die Honda wurde spürbar besser - sowohl beim Chassis als auch beim Motor. Der Unterschied ist sehr gering. Vielleicht sind wir auf einigen Kursen schneller und sie auf anderen."


Fotos: Moto3 in Aragon


Efren Vazquez vom Racing-Team-Germany hat als WM-Fünfter ebenfalls noch Chancen auf den Titel. Der Honda-Pilot verlor bei den vergangenen Rennen viel Boden und liegt momentan 52 Punkte zurück. "Ich habe zwei große Fehler gemacht. Ein Fehler unterlief mir in Mugello, als ich zu zeitig startete. Das hat uns viele Punkte gekostet. Ich hatte gute Chancen auf einen Podestplatz", berichtet Vazquez. "In Silverstone kämpfte ich mit Kent und stürzte. Das war unser erster Nuller der Saison."

Romano Fenati

Bereits vier Siege aber nur WM-Vierter: VR46-Pilot Romano Fenati (KTM) Zoom

Nach seinem Sieg in Indianapolis stand Vazquez nicht mehr auf dem Podium. In Brünn, Silverstone, Misano und Aragon sammelte der Spanier nur 17 magere Punkte. Dennoch hat er eine kleine Chance auf den Titel. Auf den Geraden ist Vazquez meist der schnellste Pilot im Feld. "Die Honda läuft sehr gut. Wir haben einen sehr guten Topspeed. Das gleicht die Vorteile aus, die Miller auf der Bremse hat", analysiert er.

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