Sykes erobert in Magny-Cours die Pole-Position

Tom Sykes erobert mit einer Traumrunde die Superpole in Magny-Cours - Sylvain Guintoli nur in Reihe zwei - Starkes Comeback von Neukirchner

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Tom Sykes hat auf heimischem Boden seines Titelkonkurrenten zugeschlagen, als es zählte. Der Kawasaki-Pilot brannte kurz vor Ablauf der Zeit eine Runde in 1:36.366 Minuten in den Asphalt und sicherte sich die Pole-Position für den vorletzten Saisonlauf der Superbike-WM in Magny-Cours (Frankreich). In den Trainings mauserte sich Sylvain Guintoli (Aprilia), der 31 Punkte Rückstand auf Sykes hat, zum vermeintlichen Favoriten, doch in der Superpole landete der Franzose vor heimischer Kulisse nur auf dem fünften Startplatz in der zweiten Reihe.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Zum 24. Mal hat Tom Sykes eine Superpole für sich entschieden Zoom

Dafür unterstrich Sykes einmal mehr seine Qualitäten in der Superpole und eroberte zum 24. Mal in seiner Karriere die Pole-Position. "Ich habe es heute genossen. Manche Passagen der Strecke wurden neu asphaltiert. Das hat zu den Rundenrekorden sicher beigetragen", kommentiert Sykes seine Fabelzeit. "Ich wollte es in die erste Reihe schaffen, habe mir dann aber ein höheres Ziel gesetzt. Ich habe es auf der Kawasaki sehr genossen und bin mit meiner Rundenzeit sehr zufrieden."

Die Geschichte zeigt, dass Magny-Cours der Kombination Sykes und Kawasaki liegt, denn der Brite hat die letzten drei Rennen auf dieser Strecke gewonnen. Startplatz zwei sicherte sich Ducati-Pilot Davide Giugliano. Der Italiener war wie gewohnt auf eine Runde schnell und verpasste die Pole-Position nur um 0,227 Sekunden. "Ich bin mit diesem Ergebnis sehr zufrieden", sagt Giugliano mit einem Lächeln auf den Lippen. "Mein Team hat an diesem Wochenende sehr gut gearbeitet. Meine Zeit war sehr gut, aber ich bin auch mit meiner Pace auf Rennreifen zufrieden."

Honda-Pilot Jonathan Rea machte die Markenvielfalt in der ersten Reihe perfekt. Allerdings fehlten dem Briten schon 0,540 Sekunden auf seinen nächstjährigen Teamkollegen Sykes. "In meiner ersten Runde machte ich einen Fehler, weshalb die zweite Runde zählen musste", merkt Rea an. "Ich muss mich bei meinem Team bedanken, denn sie haben mir ein Motorrad gegeben, mit dem ich Rennen fahren kann. Ich habe nicht die beste Reputation in der Superpole, denn meine Stärke sind die Rennen."


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours, Samstag


Die zweite Reihe wird am Sonntag Chaz Davies (Ducati) auf Startplatz vier anführen. Daneben folgen die beiden Aprilia-Fahrer Guintoli und Marco Melandri. Lokalmatador Loris Baz konnte sich vor seinen Fans nicht in Bestform präsentieren, denn der zweite Kawasaki-Pilot landete nur auf dem siebten Startplatz in der dritten Reihe. Baz musste in Superpole 1 antreten und setzte sich mit einer überlegenen Bestzeit durch. Außerdem ist auch seine Zukunft geklärt, denn Forward bestätigte, dass Baz im kommenden Jahr in der MotoGP fahren wird.

Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli war im Training auf Rennreifen schneller als Tom Sykes Zoom

Neukirchner auf Startplatz zwölf

Neben Baz belegte das Crescent-Suzuki-Duo die Plätze in der dritten Startreihe. Alex Lowes war um eine Zehntelsekunde schneller als Eugene Laverty, dessen MotoGP-Wechsel zu Aspar ebenfalls fix ist. Leon Haslam wurde mit der zweiten Honda Zehnter und blieb klar hinter den Zeiten seines Teamkollegen Rea zurück.

Ein starkes Comeback in die Superbike-WM feierte Max Neukirchner. Der Deutsche musste zunächst in Superpole 1 antreten und zog als Zweitschnellster hinter Baz in SP2 ein. Sein 3C-Ducati-Teamkollege Xavi Fores hatte sich in den Freien Trainings direkt für SP2 qualifiziert. Schlussendlich hatte IDM-Meister Fores als Elfter auch knapp die Nase vor Neukirchner, der sich als Zwölfter qualifizierte.

Bester Evo-Vertreter war BMW-Pilot Sylvain Barrier, der allerdings in Superpole 1 als Dritter hängenblieb und am Sonntag als 13. angreifen wird. Die beiden Rennen starten am Sonntag um 10:30 Uhr beziehungsweise um 13:10 Uhr MESZ.