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Sepang: Cortese, Folger und Schrötter in den Top 10

Sandro Cortese ist beim Großen Preis von Malaysia der beste deutsche Moto2-Pilot, doch Jonas Folger und Marcel Schrötter sind trotzdem deutlich zufriedener

(Motorsport-Total.com) - Gutes Gesamtergebnis für die deutschen Moto2-Piloten in Sepang: Sandro Cortese landet auf Rang sieben, Jonas Folger und Marcel Schrötter belegen die Plätze neun und zehn. Allerdings ist ausgerechnet Cortese als bester Deutscher mit seinem Ergebnis nicht zufrieden. Der ehemalige Moto3-Weltmeister hatte sich nach seinem dritten Startplatz mehr erhofft.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese kam trotz Startplatz drei nicht über den siebten Rang hinaus Zoom

"Es war extrem hart. Ich habe alles gegeben, aber es war leider nicht mehr drin", erklärt Cortese und ergänzt: "Ich habe versucht, beim Start und die ersten Runden mitzuhalten. Aber zum Schluss musste ich die anderen ziehen lassen. Die waren weg und es wäre dumm gewesen, etwas übers Knie zu brechen. Natürlich hab ich mir nach der ersten Reihe mehr erhofft."

"Vielleicht sind wir noch nicht so weit. Wir müssen jetzt einfach nach den drei Rennen Platz sechs und sieben mit nach Hause nehmen. Vor allem nach der schwierigen Saison, die wir bisher hatten, gibt das trotzdem Selbstbewusstsein für das letzte Rennen in Valencia. Und dann konzentrieren wir uns aufs neue Jahr", so Cortese.

Folger ist mit seinem Rennen derweil "natürlich sehr zufrieden. Gleichzeitig bin ich auch enttäuscht, weil ich wieder einmal in den ersten Runden ein besseres Ergebnis verspielt habe. Zuerst habe ich wegen des Zwischenfalls mit Gino (Rea; Anm. d. Red.) in der zweiten Kurve und später dann, als Franco Morbidelli unmittelbar vor mir gestürzt ist, viele, viele Positionen verloren."

Jonas Folger

Jonas Folger kämpfte sich von weit hinten noch bis auf Rang neun nach vorne Zoom

"Danach hat es eine Weile gedauert, bis ich einen Rhythmus aufbauen konnte. Es war nicht einfach meine Linie zu finden und mich auf meine Runden zu konzentrieren. Aber sobald ich Schwung aufgenommen hatte, ging die Post richtig ab. Ich war in der Lage sehr konstante Rundenzeiten zu fahren, und noch dazu sehr schnelle sogar. Das macht mich natürlich sehr glücklich. Dieses Rennen war mit Abstand das anstrengendste und härteste meiner bisherigen Karriere."

"Ich habe ein hartes Stück Arbeit erwartet, aber bei diesen Verhältnissen mit der Moto2 bin ich gehörig ins Schwitzen gekommen. Nach der Zieldurchfahrt war ich vollkommen ausgelaugt, denn ich habe bis zur Linie gekämpft und nicht einmal locker gelassen. Ich habe zu keiner Zeit aufgegeben", erklärt Folger, der sich vor allem darüber freut, "dass das Vertrauen in das Motorrad definitiv wieder vorhanden ist".

Auch Schrötter ist "natürlich zufrieden, zumal es auch eine weitere Zielankunft in den Top 10 war. Leider konnte ich meine Pace nicht über die gesamte Distanz fahren. Während der Anfangsphase war alles im grünen Bereich. Sogar nach zwei, drei kleineren Fehlern im ersten Renndrittel konnte ich sogar noch schnelle Rundenzeiten fahren, aber mit zunehmender Dauer des Rennens fühlte sich das Vorderrad zusehends nervöser an."

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter musste sich in Sepang mit dem zehnten Platz begnügen Zoom

"Das Gefühl für die Front wurde ständig schlimmer und darüber hinaus ist mir das Vorderrad mehrere Male eingeklappt. Darunter hat das Vertrauen in die Front gelitten und als ich gesehen habe, wie einige Fahrer übers Vorderrad stürzen, wollte ich natürlich nicht den gleichen Fehler begehen. Ab diesem Zeitpunkt ist mein Vertrauen quasi auf null geschrumpft. Als ich hinter Tom (Lüthi) fuhr, war es unmöglich die Lücke zu schließen, obwohl er manchmal langsamer war als ich."

"Zum Schluss ist noch Jonas von hinter dahergeflogen gekommen. Mit ihm mitzufahren musste ich mir von vornherein aus dem Kopf schlagen, denn er ist bis ins Ziel ein starkes Rennen mit sehr, sehr schnellen Rundenzeiten gefahren. Ich denke, Platz zehn im heutigen Rennen bei diesen Bedingungen ist sicher nicht schlecht und in zwei Wochen in Valencia ist sogar noch der neunte Gesamtrang möglich", so Schrötter.