Folger in den Top 10, Schrötter nur auf Position 17

Jonas Folger ist mit seinem Trainingsauftakt in Australien zufrieden - Landsmann Marcel Schrötter hat ein gutes Gefühl, sucht aber noch nach Verbesserungen

(Motorsport-Total.com) - Sandro Cortese stahl seinen beiden Landsmännern beim Trainingsauftakt in Australien mit Platz zwei die Show. Doch Jonas Folger konnte mit Platz acht ebenfalls zufrieden sein. Der Kalex-Pilot lag etwa neun Zehntelsekunden hinter Esteve Rabats Bestzeit. Tech-3-Pilot Marcel Schrötter beendete den Freitag mit 1,321 Sekunden Rückstand auf Position 17.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger war etwa drei Zehntel- sekunden langsamer als Sandro Cortese Zoom

"Im Gegensatz zu Japan war das heute ein gelungener Start in das Wochenende, noch dazu angesichts meiner Moto2-Premiere auf Phillip Island, auf dieser super schnellen Piste", bemerkt Folger. "Ich bin mit meiner Performance beider Sessions zufrieden. Außerdem passen auch die Resultate, Sechster im ersten Freien Training und Siebtschnellster am Nachmittag machen Appetit auf mehr."

"Der einzige Haken heute war, das es enorm schwierig war, Vertrauen für die neuen Reifen aufzubauen", gesteht Folger. "Deshalb gab es auch so viele Stürze. Dermaßen viele Stürze zu sehen, war nicht unbedingt hilfreich, um härter ans Limit zu pushen. Zum Glück bin ich selbst nicht gestürzt und konnte trotzdem zwei gute Ergebnisse einfahren. Ich bin mit diesem Auftakt wirklich zufrieden."

Schrötter von den Stürzen verunsichert

Landsmann Schrötter zieht ein gemischtes Fazit: "Hinsichtlich meiner Rundenzeit und der Platzierung war ich mit dem ersten Training nicht restlos zufrieden, obwohl ich von Beginn an ein gutes Gefühl für die Bedingungen und das Motorrad hatte. Außerdem haben mich die vielen Stürze in der Anfangsphase ein wenig aus dem Konzept gebracht. Es fällt nicht leicht, zu pushen, wenn nahezu in jeder Ecke jemand abfliegt."

"Phillip Island ist diesbezüglich immer ein eigenes Kapital", weiß Schrötter. "Auch wenn die Sonne scheint, ist es hier immer frisch und der Wind macht es umso kühler. Von dem her ist es schwierig, die Reifen optimal auf Temperatur zu halten und man muss viel Vertrauen dafür haben, vor allem in den Hinterreifen, der für dieses Wochenende gebracht wurde. Am Nachmittag lief es um einiges besser, auch wenn das am Resultat nicht wirklich zu erkennen ist."

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter "Die vielen Stürze haben mich aus dem Konzept gebracht" Zoom

"Dafür haben wir wichtige Erkenntnisse gewonnen, welchen Unterschied der Windschatten hier ausmacht. Bereits in meiner vierten Runde bin ich meine schnellste Runde gefahren, als ich zwei, drei schnelle Vorderleute vor mir hatte. Der Windschatten bringt hier über die gesamte Runde einen gewaltigen Vorteil", betont Schrötter. "Das Motorrad lässt sich viel einfacher einlenken und auch das Tempo in der Kurve ist um einiges höher."

Windschatten im Qualifying sehr wichtig

"Ohne zu pushen kommen die Rundenzeiten eigentlich sehr locker zustande. Im nächsten Stint war ich alleine unterwegs und es war ungleich schwieriger, auf die Zeiten von vorher zu kommen. Trotzdem habe ich versucht, meinen Rhythmus zu fahren", schildert der ehemalige Europameister. "Leider konnte ich mich nicht mehr steigern, was nun die Aufgabe für morgen ist, nämlich ohne Windschatten auf konkurrenzfähige Rundenzeiten zu kommen."

"Ohne Vordermann verliere ich im ersten und letzten Sektor bis zu sieben Zehntelsekunden", erklärt Tech-3-Pilot Schrötter, der sich im Qualifying ein schnelles Hinterrad suchen möchte. "Von dem her ist klar, worauf im Qualifying geachtet werden muss. Es wird bestimmt nicht einfach, einen Schnellzug zu erwischen, aber ich muss es unbedingt versuchen."