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Zwei Rennsiege an einem Tag: Martinez erinnert sich
Jorge Martinez erinnert sich an die Zeiten zurück, als er in zwei Klassen Rennen gewonnen hat - Die Saison 1988 gestaltete sich für "Aspar" zum Triumphzug
(Motorsport-Total.com) - Vor einigen Wochen kam das Gerücht auf, dass Marc Marquez beim Saisonfinale in Valencia neben der MotoGP auch in der Moto2 starten könnte. Dieses Gerücht stellte sich allerdings als Wunschdenken einiger spanischer Journalisten heraus und wird nicht eintreffen. In der Geschichte der Motorrad-WM war es aber lange Zeit üblich, in zwei Klassen zu starten. Jorge Martinez, der aktuell mit seinem Aspar-Team in allen drei Klassen vertreten ist, war einer der letzten Fahrer, der in zwei Klassen Weltmeister wurde.
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Jorge Martinez war einer der erfolgreichsten Fahrer der 80er-Klasse Zoom
Der Spanier mit dem Spitznamen "Aspar" wurde 1986 und 1987 Weltmeister in der Klasse bis 80 Kubikzentimeter Hubraum. Ab 1988 startete er parallel in den Klassen bis 80 und 125 Kubikzentimetern. 1988 war die Krönung seiner Karriere, denn Martinez wurde in beiden Klassen Weltmeister. Während seines Erfolgszuges gewann er in Italien, Holland, Jugoslawien und Tschechien die Rennen in beiden Klassen. Zum letzten Mal in seiner Karriere feierte er einen Doppelsieg in Brünn.
An jenem 28. August 1988 feierte Martinez zum letzten Mal zwei Siege an einem Tag. Damals gewann zum ersten Mal in Brünn ein Fahrer die Rennen zweier Klassen. Seit 1987 ist die Strecke im Kalender der Motorrad-WM. Bei der Premiere wurde Martinez im 80er-Rennen Zweiter. "Brünn war eine ungewöhnliche und revolutionäre Strecke. Sie war breit, bot viel Grip und war sehr sicher", spricht Martinez der Strecke ein Lob aus. "Ich liebte sie von Beginn an und bin dort einige sehr starke Rennen gefahren."
Für die beiden kleinen Klassen war Brünn in der Saison 1988 das Saisonfinale. Anschließend fuhren in Brasilien nur die 500er und die 250er-Klasse. Martinez war damals Werksfahrer für Derbi. Die italienische Firma baute unter der Regie von Francisco Tombas zwei Motorräder mit ähnlicher Charakteristik. Martinez wurde in allen Bereichen unterstützt. "Die Derbi-Struktur um mich herum war ausschlaggebend dafür, dass wir beide WM-Titel in einer Saison gewonnen haben. Ich kann mich erinnern, dass wir bei privaten Tests sechs Motorräder zur Verfügung hatten", blickt Martinez zurück.
"Manchmal hatte ich zwischen den Rennen keine Zeit, meine Lederkombi zu wechseln. Koordination war der Schlüssel zum Erfolg in dieser magischen Saison. Die Kombination Derbi-Aspar war perfekt. Egal wie oft es passiert, man gewöhnt sich nie daran, zwei Rennen an einem Tag zu gewinnen. Es ist ein unglaubliches Gefühl." Im 125er-Rennen setzte sich Martinez damals gegen die beiden Honda-Fahrer Julian Miralles und Hans Spaan durch. In der 80er-Klasse gewann er das Duell gegen den Schweizer Stefan Dörflinger.
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Derbi baute in den 1980er Jahren ein perfektes Team um Jorge Martinez auf Zoom
1989 konnte Martinez dieses Kunststück nicht wiederholen. Nachdem die 80er-Klasse Ende 1989 aufgelassen wurde, startete der Spanier bis zu seinem Karriereende 1997 in erster Linie in der 125er-Klasse. Nur noch 1990 versuchte er eine Parallelsaison in der 250er-Klasse, die aber nicht von Erfolg gekrönt war.
