Schweizer: Lüthi bezwingt Aegerter, Krummenacher punktet

Kein optimales Rennen für Tom Lüthi, Dominique Aegerter und Randy Krummenacher: Alle drei Schweizer können ihre jeweilige Startposition in Misano nicht verteidigen

(Motorsport-Total.com) - Platz fünf für Tom Lüthi, Rang sechs für Dominique Aegerter, Position 14 für Randy Krummenacher: So sieht das Ergebnis der drei Schweizer in nackten Zahlen aus. Doch was sich auf den ersten Blick ganz anständig liest, sorgt bei den drei Piloten nicht gerade für Jubelstürme, denn im Vergleich zum Qualifying am Samstag haben alle drei im Rennen Plätze eingebüßt.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi, Dominique Aegerter

Tom Lüthi konnte Dominique Aegerter in Misano hinter sich lassen Zoom

"Nach den Trainingstagen hatte ich mir ein bisschen mehr erwartet. Ich hatte natürlich schon gehofft, dass ich heute ums Podest kämpfen kann", berichtet beispielsweise der von Rang drei gestartet Lüthi: "Doch davon war ich weit entfernt, das ging nicht. Ich habe in der Anfangsphase des Rennens zu viel verloren. Ich hatte ein Problem mit der Abstimmung hinten, hatte von Anfang an nicht das richtige Gefühl fürs Hinterrad, hatte zwei, drei Rutscher und konnte nicht so pushen, wie ich mir das vorgestellt hatte."

"Ich konnte dann später mit ein bisschen extra Kurvenspeed Boden gutmachen, aber es hat schon zu viel gefehlt nach vorne. Rabat und Kallio an der Spitze waren ohnehin unerreichbar heute, da hatte keiner der Verfolger eine Chance. Trotzdem kann ich sagen: Dieser fünfte Platz beschert uns wichtige Punkte, darüber bin ich froh. In der WM habe ich einen Platz gutgemacht, und das ist sicher auch sehr positiv."

So konnte Lüthi Landmann Aegerter am Ende noch auf Rang sechs verdrängen. Der ist mit seinem Resultat ebenfalls nicht glücklich: "Natürlich haben wir hier wieder wertvolle Punkte geholt. Aber wenn man zu einem Zeitpunkt des Rennens auf Rang vier liegt und damit in Reichweite des Podestes, am Ende aber doch nur Sechster wird, kann man nicht zufrieden sein. Für meine besten Rundenzeiten musste ich sehr große Risiken eingehen."


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"Als mich Vinales in der 18. Runde überholte, hatte ich Mühe, meine Konzentration zu behalten. Ich habe mich auf dem Motorrad zu sehr verkrampft. Anders gesagt, das war heute bei weitem nicht mein bestes Rennen. Aber wir müssen nach vorne schauen: Das nächste Rennen findet in zwei Wochen in Aragon in Spanien statt, also auf einer unserer beiden Teststrecken. Dort will ich auf jeden Fall wieder um Podestplätze kämpfen."

Randy Krummenacher verlor im Laufe des Rennens sogar fünf Plätze und erklärt: "Es war für mich ein sehr anstrengendes Rennen. Zunächst haben die Rempeleien am Start wenig geholfen, um erstens meine Position zu halten und zweitens den Anschluss zur ersten Verfolgergruppe herzustellen. Ich habe allerdings auch schnell einsehen müssen, dass es für mich bei diesen Bedingungen schwierig war, die Pace von heute Vormittag zu fahren."

Randy Krummenacher

Randy Krummenacher landete es als 14. ganz knapp noch in den Punkten Zoom

"Ich hatte über die gesamte Distanz Mühe in einen wirklich schnellen Rhythmus zu kommen. Diesbezüglich musste ich heute also eine neue Erfahrung machen, die mir aufgezeigt hat, dass ich noch ein Stück harter Arbeit an mir selber zu erledigen habe, sowie auch das Motorrad noch besser kennenzulernen, um bei derartigen Verhältnissen mehr Vertrauen am absoluten Limit zu finden. Natürlich habe ich mir für das Rennen mehr erwartet, trotzdem bin ich auch nach diesem Ausgang positiv eingestellt. Insgesamt betrachtet haben wir ein starkes Wochenende erlebt."