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Leitner: "Keine verkorkste Saison"

Trotz der Erfolge von Marc Marquez sieht Mike Leitner die Saison von Dani Pedrosa nicht als verkorkst an - Dennoch ist es nicht einfach, wenn man nicht gewinnt

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Werksteam erlebt derzeit eine erfolgreiche Saison wie selten zuvor. Alle der bisherigen zwölf Rennen wurden gewonnen, obwohl die beiden Yamaha-Fahrer Jorge Lorenzo und Valentino Rossi bei dem einen oder anderen Grand Prix knapp dran waren. Die ersten elf Siege gingen an Marc Marquez, bis schließlich sein Teamkollege Dani Pedrosa in Brünn diese Serie unterbrechen konnte. Anschließend jubelte wieder Marquez in Silverstone auf der höchsten Stufe des Podestes. Unter normalen Umständen ist klar, wer in diesem Jahr Weltmeister wird.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

In Brünn durften Mike Leitner (li.) und Dani Pedrosa (re.) über den Sieg jubeln Zoom

Pedrosas Chancen, seinen ersten WM-Titel in der Königsklasse zu erringen, sind gering. "Wir sind Zweite in der Meisterschaft. Es ist keine komplett verkorkste Saison", meint sein Crewchief Mike Leitner im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es ist momentan nicht einfach, Rennen zu gewinnen." Nach dem Sieg in Brünn verpasste Pedrosa in Silverstone als Vierter das Podest. Dennoch ist der Spanier weiterhin WM-Zweiter, 89 Punkte hinter seinem Teamkollegen Marquez.

Die Crew rund um Marquez kommt aus dem Feiern kaum heraus. Wie gestaltet sich dagegen die Atmosphäre auf der anderen Seite der Garage? "Es ist nicht so lustig", muss Leitner zugeben. "Okay, wenn man Zweiter wird, dann kann man das akzeptieren. Aber wenn man nur Vierter wird und der Teamkollege Rennen gewinnt, dann freut sich niemand. Ein vierter Platz ist ein schlechtes Ergebnis für uns. Wir möchten ganz oben stehen."

Allerdings hatten mit Ausnahme von Brünn kaum Fahrer Chancen gegen Marquez. Deswegen meint der Österreicher: "Wenn man es genau nimmt, dann müssten 50 oder vielleicht sogar 80 Prozent der Fahrer ihren Helm an den Nagel hängen." Dennoch sieht Leitner kein Motivationsproblem bei seiner Mannschaft: "Wir arbeiten seit 2006 zusammen. Seitdem gab es nur geringfügige Änderungen in der Crew. Viele der Mitarbeiter waren bereits zu 250er-Zeiten involviert, als die Titel gewonnen wurden. Wir haben viele Rennen zusammen gewonnen. Wir sind keine Gruppe junger Kerle, die zusammenfällt, wenn wir keine Erfolge haben."