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Erwartet schwierige Debütsaison für Hero-EBR

Zwei WM-Punkte in Laguna Seca sind der einzige Lichtblick für Hero-EBR - Dennoch sieht Teammanager Giulio Bardi Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - In dieser Saison wagte das Hero-EBR-Team mit der neuen 1190 RX den Sprung in die Superbike-WM. Erfolge blieben bislang aus. Die beiden US-Amerikaner Geoff May und Aaron Yates waren mit dem nicht konkurrenzfähigen Motorrad meist mit Abstand am Ende des Feldes unterwegs. Dazu kamen auch technische Probleme und Motorschäden. Dennoch wurde unermüdlich weitergearbeitet. Beim Heimrennen in Laguna Seca wurden sogar drei Bikes eingesetzt.

Titel-Bild zur News: Aaron Yates

Hero-EBR bestreitet die erste Saison auf der Weltbühne der Superbikes Zoom

Überraschend sammelte dabei Gaststarter Larry Pegram im turbulenten zweiten Lauf zwei Punkte. Es waren überhaupt die ersten Zähler für das Team. "Wir wussten, dass es eine Herausforderung sein würde, denn hier sind die Besten. Unser Start in die Saison verzögerte sich etwas, aber das Motorrad wurde verbessert", sagt Teammanager Giulio Bardi bei 'WorldSBK.com'. "Natürlich machen auch alle anderen Teams Fortschritte. Wir versuchen aufzuholen."

Tatsächlich schaffte Hero-EBR im Laufe des Jahres große Fortschritte. Zu Saisonbeginn betrug der Rückstand noch über fünf Sekunden. Zuletzt in Laguna Seca waren es nur noch rund drei Sekunden. "Es war ein Schritt nach vorne", sagt Bardi deshalb erleichtert. "Wir hatten für Laguna Seca Hoffnungen, denn es war die einzige Strecke, für die wir Daten aus dem Vorjahr hatten. Das hat geholfen. Es war auch das Heimrennen unserer Fahrer. Dass sie die Strecke kannten, hat auch geholfen."

Hero-EBR tritt nicht im Evo-Reglement an und hat somit mehr Freiheiten für die Entwicklung. Da es im nächsten Jahr ein neues Regelwerk gibt, bei dem die Technik deutlich eingeschränkter ist, könnte Hero-EBR einen Vorteil haben, denn zu Saisonbeginn entsprach die 1190 RX fast dem Serienmodell. Bardi geht davon aus, dass man auch im nächsten Jahr weitermachen wird. "Wir wollen weitermachen. Die Entscheidung liegt aber bei EBR."


Fotos: Superbike-WM in Laguna Seca, Girls


"Ich glaube, die WM bietet eine globale Bühne. Man kann sein Motorrad zeigen und gegen andere Hersteller antreten. Ich schätze, dass wir weitermachen werden", so der Teammanager. Nun gilt es, die letzten drei Rennwochenenden zu absolvieren. Der Einzug in die Superpole und weitere WM-Punkte würden für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen.

Bardi sieht es realistisch: "Unser Ziel hat sich von Beginn an nicht verändert. Wir sind hier, um Fortschritte zu machen. Das haben wir auch geschafft. Natürlich würden wir gerne gegen andere kämpfen, aber man muss auch realistisch sein. Hier treten die Besten der Welt an. Wir wollen regelmäßig in die Punkteränge fahren. Ich glaube, das ist ein realistisches Ziel für uns. Laguna Seca hat gezeigt, dass das Motorrad Potenzial hat und verdient, dabei zu sein. Es war ein Motivationsschub für uns."