Davies: Große Unterschiede zwischen BMW & Ducati

Chaz Davies unterstreicht die familiäre Atmosphäre bei Ducati im Gegensatz zu BMW - Der Brite hat die Unterschiede zwischen den beiden Herstellern festgestellt

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2012 ist Chaz Davies ein Fixstarter in der Superbike-WM. Damals stieg er als amtierender Supersport-Weltmeister in die höchste Klasse auf und absolvierte mit seinem ParkinGO-Team eine Saison mit einer privat eingesetzten Aprilia RSV4. Es wurde zu einem erfolgreichen Debütjahr, denn auf dem Nürburgring konnte der Brite seinen ersten Sieg feiern. Er etablierte sich auf Anhieb in der Superbike-WM und wurde 2013 vom BMW-Werksteam verpflichtet. Davies gewann drei Rennen und beendete die Saison als WM-Fünfter.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Bei Ducati spürt Chaz Davies die berühmte italienische Leidenschaft Zoom

Dann zog sich BMW allerdings aus der Superbike-WM zurück und Davies wechselte ins Ducati-Werksteam. Bisher schaffte es der 27-Jährige dreimal auf das Podest. Auf den ersten Sieg mit der Panigale wartet er noch. Mit der Umstrukturierung des Teams schaffte Ducati deutliche Fortschritte. "In diesem Jahr wurde mir klar, dass der große Unterschied zwischen BMW und Ducati darin besteht, dass man mit der Rennabteilung in engem Kontakt steht", wird Davies von 'Crash.net' zitiert. "Bei einer Firma mit der Größe von BMW ist die Rennabteilung nur ein kleiner Teil."

"Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich im Vorjahr wirklich darum gekümmert haben. Wie sich herausgestellt hat, war das wahrscheinlich nicht der Fall." Dagegen fühlt Davies bei Ducati eine familiäre Atmosphäre. "Es hört sich kitschig an, aber die Leidenschaft ist vorhanden. Es ist nicht nur ein Spruch über die italienische Leidenschaft, denn ich habe sie bei meinem ersten Zusammentreffen in Bologna und bei der Teampräsentation gespürt."

"Es waren dort Gigi Dall'Igna, mein Chefmechaniker, mein Elektronikingenieur, mein Chassisingenieur. Wir haben bei der Teampräsentation über das Motorrad geplaudert, und anschließend saßen wir im Konferenzraum des Geschäftsführers", beschreibt Davies die offene Atmosphäre beim italienischen Hersteller. "Die Verbindung ist sehr eng. Es ist anders als bei BMW, wo ich niemanden außerhalb der Rennabteilung kannte. Hier sitzen wir an einem Tisch beisammen und sprechen über die Stärken des Motorrades und wo wir uns verbessern müssen."

BMW konnte in der Superbike-WM keinen WM-Titel erringen. Dagegen ist Ducati der erfolgreichste Hersteller der seriennahen Serie.