Pol Espargaro selbstkritisch: "Mache zu viele Fehler"

Pol Espargaro nimmt den Sturz in Brünn auf seine Kappe - In der Anfangsphase eines Grand Prix begeht der Rookie noch zu viele Fehler

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Tschechien endete für Yamaha-Rookie Pol Espargaro nach sechs Runden im Kiesbett. Es war seine dritte Nullrunde in dieser Saison. "Es war kein guter Tag", seufzt der amtierende Moto2-Weltmeister. "Ich hätte zu Beginn schneller sein können. Ich habe nicht gepusht und habe versucht, dass ich keine Fehler mache. Als ich zu Rennbeginn hinter Valentino war, habe ich aber viele Fehler gemacht. Er ist mir dann um eine Sekunde weggefahren, weil ich in einer Runde in fast jeder Kurve Fehler gemacht habe."

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro sieht seine Leistung kritisch und will an sich selbst arbeiten Zoom

"Dann überholte mich Bradl. Für mich ist es schwierig, meinen Stil hinter einer Honda zu verändern. Es war schwierig, ihm zu folgen. Als er mich um einige Meter abgeschüttelt hatte, fuhr ich sauber und begann, das Rennen zu genießen." Doch dann endete das Rennen schlagartig. Espargaro stürzte und purzelte durch das Kiesbett. "Dann bremste ich zwar mit dem normalen Bremsdruck, aber mir rutschte das Vorderrad weg. Es war mein Fehler."

Die Yamaha und die Honda sind in erster Linie in Kurven anders zu fahren. Schon oft beschwerten sich Yamaha-Fahrer, dass sie hinter Honda-Fahrern in Kurven aufgehalten werden, weil sie dann keine hohe Kurvengeschwindigkeit fahren können. Bei Espargaro ist das aber anders: "Mein Stil ist den Honda-Fahrern sehr ähnlich. Die Yamaha muss man aber mit einem komplett anderen Stil fahren. Wenn ich hinter einer Honda fahre, fahre ich so wie er. Normalerweise kopiert man den Stil des Vordermannes."

Außerdem will Espargaro an seiner Fehlerquote arbeiten. "Mir ist das schon in Indianapolis passiert. Wenn ich vorne dabei bin, werde ich sehr nervös. Ich fahre dann nicht sauber. Wenn ich einen Fehler mache, dann versuche ich aufzuholen, mache aber wieder Fehler", sagt der Tech-3-Pilot selbstkritisch. "Zu Rennbeginn muss ich ruhig bleiben, weil ich weiß, dass ich vorne dabei bin. Ich muss nur ruhig fahren. Vielleicht bin ich es noch nicht gewöhnt, vorne zu sein und gegen Vale, Jorge und Marc zu fahren."

Als Pol stürzte, lag sein älterer Bruder Aleix Espargaro direkt dahinter. Haben die beiden nach dem Rennen miteinander gesprochen? "Nein, ich habe noch nicht mit ihm gesprochen", sagt Pol und fügt lachend hinzu: "Ich will auch nicht mit ihm sprechen, denn er hat mich wieder in der WM überholt." Die beiden Espargaro-Brüder halten in der WM die Plätze sechs und sieben.