Lüthi in Indianapolis ohne Glück

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi startete aus der dritten Reihe, kam gut weg und fuhr in der Führungsgruppe mit, als der Lauf in der vierten Runde wegen eines Unfalls abgebrochen wurde. Bei dem Sturz mehrerer Piloten verlor der Italiener Mattia Pasini kurz das Bewusstsein und wurde ins Krankenhaus von Indianapolis gebracht, kam letztlich aber glimpflich davon.

© FGlaenzel

Tom Lüthi kam nach dem Neustart in Indianapolis nicht sehr weit Zoom

Beim Neustart des auf 16 Runden verkürzten Rennens startete Lüthi abermals gut, kam aber nur bis zur zweiten Kurve. Ein Fahrfehler des Belgiers Xavier Simeon löste eine Kettenreaktion aus, bei der er zuerst den Spanier Luis Salom rammte, der seinerseits den bereits auf der Außenspur fahrenden Lüthi von der Strecke drängte.

Bei dem Sturz, in den noch ein weiterer, hinterher fahrender Pilot verwickelt wurde, zog sich Lüthi eine Schürfwunde am rechten Ellbogen und eine Prellung am linken Daumengelenk zu, die er später in der Box mit Eis behandelte. Noch schmerzhafter war der frühe Ausfall, nachdem sich Lüthi mit seinem neuen Suter-Chassis übers Wochenende immer besser angefreundet hatte und sich nicht nur auf ein gutes Ergebnis, sondern auch auf die Rennerfahrung mit dem weiterentwickelten Moto2-Prototypen gefreut hatte.

"Beim zweiten Start war ich in der zweiten Kurve außen, Simeon ist innen reingefahren und hat wahrscheinlich vergessen zu bremsen, keine Ahnung", ärgert sich Lüthi: "Er fuhr voll auf Salom drauf, und Salom hat mich dann abgeräumt. Ich hatte keine Chance zu einer Reaktion. Bei dem Sturz habe ich mir den rechten Ellbogen aufgeschürft und den linken Daumen angeschlagen, der jetzt geschwollen ist. Ich habe mir in der Streckenklinik ein Eispackung geholt. Die Ärzte haben wir versichert, dass nichts gebrochen ist. Ich hoffe, dass ich nächste Woche in Brünn wieder angreifen kann".

Teambesitzer Daniel M. Epp ergänzt: "Es ist doppelt schade, dass Tom gleich in der zweiten Kurve von Simeon und Salom abgeräumt worden ist. Zum einen, weil er sich am linken Daumengelenk verletzt hat, auch wenn wir davon ausgehen, dass er rasch wieder okay sein wird. Zum andern, weil er das neue Suter-Chassis in Indianapolis erstmals ausprobiert hat, sich von Tag zu Tag damit steigern konnte und ein immer besseres Gefühl dafür entwickelte. Wir hoffen, dass er bis zum nächsten Rennen in Brünn wieder fit ist und wir die zweite Saisonhälfte mit vollem Schwung in Angriff nehmen können."