Weltmeisterlich: Sykes gewinnt chaotischen zweiten Lauf

Der zweite Lauf in Laguna Seca musste zwei Mal abgebrochen werden: Weltmeister Tom Sykes behält im Gegensatz zu Marco Melandri die Nerven und gewinnt

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-Piloten fanden beim zweiten Lauf in Laguna Seca optimale Bedingungen vor, um im 25 Runden langen Rennen den Sieger zu ermitteln. Weltmeister Tom Sykes gewann den Start von der Pole-Position und führte das Feld an. Dieses Mal unterlief dem Briten kein Fehler in der Corkscrew. Sykes führte das Feld nach Runde eins an. Sylvain Guintoli, Marco Melandri, Eugene Laverty, Davide Giugliano, Toni Elias, Loris Baz, Jonathan Rea, Leon Haslam und Alex Lowes folgten auf den Positionen zwei bis zehn. Nicht am Start war Ducati-Pilot Chaz Davies, der sich beim Highsider in Lauf eins verletzte.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

WM-Leader Tom Sykes ließ sich in Laguna Seca nicht aus der Ruhe bringen Zoom

An der Spitze behauptete sich Sykes vor den beiden Werks-Aprilias, die den Druck auf den führenden Kawasaki-Piloten steigerten. In Runde fünf ging Melandri an Teamkollege Guintoli vorbei und legte sich Sykes zurecht. Vorbei kam der Italiener aber nicht. Die sechs Fahrer umfassende Spitzengruppe zog sich auseinander. Elias konnte an Giugliano vorbeigehen und Position fünf übernehmen.

In der elften Runde wurde das Rennen durch die rote Flagge beendet. Die Rennleitung reagierte auf einen Unfall in der Corkscrew. Suzuki-Pilot Lowes kollidierte mit der Werks-Kawasaki von Baz und blieb eine Weile liegen. Der BSB-Champion wurde via Krankenwagen abtransportiert. Später wurde Lowes gesehen, wie er sich aus eigener Kraft an Krücken durchs Fahrerlager bewegte.

Sturzfestival in Kalifornien

Nach einer etwa 15-minütigen Unterbrechung formierten sich die Piloten erneut in der Startaufstellung, um ein sieben Runden langes Sprintrennen auszutragen. Beim Start des zweiten Rennens hantierte Sykes an der Feinjustierung seiner Kupplung. Offensichtlich vermittelte ihm die Kupplung seiner Kawasaki ZX-10R kein perfektes Gefühl. Melandri übernahm nach dem Start die Führung und ließ Sykes hinter sich. Auf Position drei folgte Guintoli. Rea, Elias, Laverty, Baz, Giugliano und Haslam folgten auf den Positionen.

Nach drei Runden wurden erneut rote Flaggen geschwenkt. Die BMW von Superstock-Champion Sylvain Barrier lag auf der Zielgeraden. Vorausgegangen war ein Zwischenfall am Ausgang der letzten Kurve. Dabei verlor der Franzose die Kontrolle über seine S1000RR und krachte in die Boxenmauer. Barrier blieb auf der Start/Ziel-Geraden liegen und wurde behandelt. Die Superbike-Piloten steuerten erneut ihre Boxen auf und warteten auf den dritten Start des zweiten Laufs.

Davide Giugliano

Ducati-Pilot Davide Giugliano hatte die Chance auf einen Podestplatz Zoom

Beim dritten Start war es erneut Melandri, der den besten Start erwischte. Der ehemalige MotoGP-Pilot setzte sich vor Sykes an die Spitze. Elias war nach dem Start Dritter, wurde aber bereits in Kurve fünf von Guintoli überholt. Die Reihenfolge nach der ersten der sieben Runden: Melandri vor Sykes, Guintoli, Elias, Rea, Giugliano, Laverty, Baz und Haslam. Ducati-Pilot Niccolo Canepa musste seine Evo-Panigale nach der ersten Runde abstellen.

Melandri verschenkt möglichen Sieg

Aufregung in Runde zwei: Melandri stürzte in der letzten Kurve und vergab einen möglichen Sieg. Der Italiener verlor das Vorderrad seiner RSV4 und schenkte Sykes die Führung. Ducati-Pilot Giugliano attackierte Guintoli in der Corkscrew und verlor die Kontrolle über seine Werks-Panigale. Das Motorrad rutschte über die Strecke. Glücklicherweise konnten die folgenden Fahrer ausweichen und einen weiteren Zwischenfall vermeiden. Giugliano blieb beim Sturz unverletzt und konnte sein Motorrad aus eigener Kraft an die Ducati-Box zurückbringen.

In Runde fünf führte Sykes das Feld vor Guintoli und Elias an. Honda-Pilot Rea setzte Ex-MotoGP-Sieger Elias unter Druck und ging ausgangs der Corkscrew am Spanier vorbei. An der Spitze kontrollierte Sykes das Geschehen und bot Guintoli keine Chance, Punkte gutzumachen. Rea schüttelte Elias und Laverty ab und fuhr zu Platz drei. Laverty holte für Suzuki Platz vier. Elias wurde Fünfter.