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Sykes baut Führung auf der "Angststrecke" aus

Tom Sykes hatte sich vor den Rennen in Laguna Seca nicht viel ausgerechnet, baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aber sogar aus

(Motorsport-Total.com) - "Achter Sieg und in der Meisterschaft einen Punkt weiter vorne. Hätte man mir das gestern Abend angeboten, hätte ich eingeschlagen." Mit diesen Worten bringt Kawasaki-Pilot Tom Sykes das neunte Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2014 in Laguna Seca auf den Punkt. "Seit dem vergangenen Jahr wusste ich, dass diese Strecke schwierig für uns sein würden. Ich hatte damit gerechnet, dass mein Vorsprung bei dieser Veranstaltung schmelzen würde", zieht der amtierende Weltmeister ein überraschend positives Fazit.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes feierte in Laguna Seca Saisonsieg Nummer acht Zoom

Schon in der Superpole hatte sich gezeigt, dass die Berg- und Talbahn in Kalifornien der ZX-10R besser liegt als erwartet. Mit einer neuen Rekordrunde war Sykes zum 23. Mal in der Superbike-WM auf die Pole-Position gefahren. Und auch im ersten Rennen behielt der Brite die Führung - allerdings nicht lange.

"In der ersten Runde des ersten Rennens bin ich in der Corkscrew von der Linie abgekommen", sagt Sykes. "Abgesehen davon lief das Motorrad aber gut, allerdings nicht gut genug, um zu gewinnen." So musste Sykes die Aprilia-Piloten Marco Melandri und Sylvain Guintoli ziehen lassen, die auf dem Kurs von Laguna Seca über mehr Erfahrung verfügen als Sykes, der dort erst im vergangenen Jahr zum ersten Mal mit der Superbike-WM gefahren war.

"Die Jungs vor mir sind diese Strecke in der MotoGP schon so oft gefahren und waren auch im vergangenen Jahr gut", gibt Sykes zu bedenken. Doch den dritten Platz nahm der Kawasaki-Pilot gerne mit. "Insgesamt war ich im ersten Rennen mit allem zufrieden, lediglich bei der Traktion haben wir zu viel liegen gelassen."

Beim zweiten Rennen spielte Sykes dann das Chaos in die Karten. "Das zweite Rennen war wegen all der roten Flaggen und den kurzen Rennen ein Riesenerfolg", sagt er. Gleich zwei Mal musste der 18. Saisonlauf nach Stürzen abgebrochen werden. Während dieser Unterbrechungen verfeinerten Sykes und seine Mechaniker die Abstimmung seiner Ninja.


Fotos: Superbike-WM in Laguna Seca, Rennen


"Beim ersten Versuch des zweiten Rennens haben wir einige Veränderungen am Motorrad vorgenommen und es damit verbessert. Beim ersten Neustart war es schon besser, und vor dem letzten Teil haben wir noch etwas verändert, was noch besser war", berichtet Sykes, der nach einem Sturz von Melandri die Führung übernahm und so zu einem unerwarteten Sieg kam.

In der Gesamtwertung hat Sykes nach 18 von 26 Saisonrennen einen Vorsprung von beruhigenden 44 Punkten auf Guintoli. "Ich freue mich, dass ich meine Meisterschaftsführung ausgebaut habe, und der Sieg war eine große Freude. Jetzt gehe ich sehr entspannt und motiviert in die Sommerpause." Die nächsten Rennen finden erst in zwei Monaten, am 14. September im spanischen Jerez statt.