• 30.07.2014 16:57

Nachwuchs aus Österreich: Nekvasil mit erstem Moto2-Test

Marco Nekvasil, Tabellenführer der Superstock-1000-Klasse der IDM, testete vor wenigen Tagen in Brünn eine Suter MMX2 aus der Moto2-WM

(Motorsport-Total.com) - Marco Nekvasil auf der Überholspur: In der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) führt der 17-jährige Österreicher auf einer von Tuner Fritz Schwarz vorbereiteten BMW S1000 RR die Superstock-1000-Klasse an. Unter normalen Bedingungen ist ihm der Titelgewinn nicht mehr zu nehmen. Am vergangenen Freitag durfte Nekvasil in Brünn erstmals in den Sattel einer Moto2-Maschine steigen.

Titel-Bild zur News: Marco Nekvasil

Marco Nekvasil bei seinem Test auf der 2013er-Maschine von Tom Lüthi Zoom

Es handelte sich um die 2013er-Suter MMX2 von Tom Lüthi. Diese ist inzwischen an Miroslav Popov vom Team Montaze Broz in der Spanischen Meisterschaft übergegangen. Die tschechische Mannschaft wiederum pflegt engen Kontakt mit dem Paddock-Team des Schweizers Daniel Epp.

Nekvasils schnellste Rundenzeit beim Brünn-Test lag bei 2:07.498 Minuten und damit nur wenige Zehntelsekunden über der Bestzeit von Popov, der beim Grand Prix von Tschechien (17. August) mit einer Wildcard starten wird. Was Nekvasil betrifft, so war dieser bei einem ersten Test von den Topfahrern aus der Motorrad-Weltmeisterschaft noch fünf Sekunden entfernt. Takaaki Nakagami holte am Brünn-Wochenende 2013 mit einer Zeit von 2:02.202 Minuten die Moto2-Pole.

Weiteres Vorgehen noch offen

Ziel des zunächst unverbindlichen Tests war es herauszufinden, ob Nekvasil und eine Moto2-Maschine überhaupt eine Einheit bilden können. Alessandro Finelli, Cheftechniker von Montaze Broz, weihte den 17-jährigen Österreicher in die Geheimnisse der Suter MMX2 und die Besonderheiten des Prototypen-Chassis ein. Anschließend standen sechs Turns von je 17 Minuten auf der Agenda, wobei der letzte und entscheidende aufgrund eines Wolkenbruchs ins Wasser fiel.

"Schade, ich bin mir sicher, da wäre noch einiges gegangen und ich hätte meine Bestzeit verbessern können. Wir hatten das Chassis gerade noch einmal auf mich abgestimmt", so Nekvasil. "Abgesehen davon war der Test eine wichtige Erfahrung. Ich kann mich trotz meiner 190 Zentimeter Körpergröße gut hinter der Verkleidung der Moto2 verstecken und es war spannend zu erfahren, wie viele Möglichkeiten es gibt, das Motorrad zu verstellen. Ich habe wahnsinnig viel dazugelernt und natürlich auch ein paar Turns gebraucht, um mit dem Motorrad richtig umgehen zu können. Sie erfordert einen komplett anderen Fahrstil als ich es auf meiner IDM-BMW gewohnt bin."

"Sie erfordert einen komplett anderen Fahrstil als ich es auf meiner IDM-BMW gewohnt bin." Marco Nekvasil über die Suter MMX2

"Ich bin froh, dass ich Marco aufgefangen habe, als seine Karriere im vergangenen Jahr fast vor dem Aus stand", bemerkt Tuner Schwarz und ist zufrieden: "Binnen kürzester Zeit haben wir große Fortschritte gemacht. Die Ergebnisse übersteigen sämtliche Erwartungen, wie man in der IDM sehen kann. Wir denken jetzt schon an seine Zukunft, wollen ihn bestmöglich fördern und checken deshalb Möglichkeiten in allen Richtungen ab."

Bei Interwetten freut man sich, einem jungen, österreichischen Talent die Chance bieten zu können, sein Talent zu beweisen. Ob, wann und wo Nekvasil einen weiteren Test bestreitet, steht aber noch in den Sternen. Zunächst einmal geht es für ihn vom 8. bis 10. August in der IDM weiter, dann im niederländischen Assen.