Moto2-Fahrer variieren Reifenwahl kaum

In der Moto2-Klasse tendieren die Fahrer in der Regel zum härteren Hinterreifen - Dunlop hat die Entwicklung für ein breiteres Arbeitsfenster optimiert

(Motorsport-Total.com) - In den Klassen Moto2 und Moto3 ist Dunlop der Einheitsreifenausrüster. In der kleinsten Klasse spielen die Reifen wegen des geringen Gesamtgewichts der Motorräder und Fahrer eine untergeordnete Rolle. Dagegen ist der Reifenverschleiß in der Moto2 ein Faktor über Erfolg und Misserfolg. Die 2014er-Reifen sind generell etwas härter als im Vorjahr. In der Regel bevorzugen die Fahrer weichere Reifen, weil sie mehr Grip bieten. Zuletzt auf dem Sachsenring führte Dunlop die neueste Generation des harten Hinterreifens ein.

Titel-Bild zur News: Dunlop

Dunlop entwickelt die Reifen für die Moto2-Klasse ständig weiter Zoom

Trotzdem war das Rennen um sieben Sekunden schneller als im Vorjahr, als mit einer weicheren Mischung gefahren wurde. Dunlop entwickelt die Reifen kontinuierlich weiter. Nachdem im vergangenen März die Teams Marc VDS (Kalex) und Aspar (Suter) auf Phillip Island bei einem Reifentest teilgenommen hatten, wurden die Erkenntnisse in die Entwicklung der neuen Reifengeneration gesteckt.

Die Entwicklung für 2015 hat ebenfalls schon begonnen. Generell hat sich die Reifenwahl der Fahrer im Vergleich zum Vorjahr verändert. Die Top 6 der WM-Wertung wählten 2013 nur bei acht von 17 Rennen die gleiche Reifenmischung. In dieser Saison ist die Wahl eindeutiger. Nur zweimal fuhren die Top 6 bisher mit unterschiedlichen Reifen. In Argentinien wurde Luis Salom mit dem weicheren 997 Hinterreifen (im Vergleich zum harten 067) Dritter.

Esteve "Tito" Rabat und Simone Corsi entschieden sich in Mugello für den 997 und wurden Erster und Vierter. Die übrigen Fahrer in den Top 6 fuhren mit der weicheren Mischung medium. Dunlops Clinton Howe erklärt die Gründe dafür: "Im Vorjahr wollten wir zwei sehr ähnliche Mischungen anbieten. Wir haben die Entwicklung aber vorangetrieben und uns darauf konzentriert, das Arbeitsfenster unserer Reifen zu vergrößern."

"Das bedeutet, dass das aktuelle Reifenkontingent, das wir zu einer Strecke bringen, vielseitiger ist und zu unterschiedlichen Bedingungen passt", so Howe. "Wenn sich ein Fahrer auf den Reifen wohlfühlt, kann er sich um die Feinabstimmung des Motorrades kümmern, anstatt zwischen den Reifen zu wechseln. Es gibt weniger Variablen, wenn sie bei jenem Reifen bleiben, der für sie funktioniert."