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Fährt Ducati im nächsten Jahr mit drei Werksfahrern?

Nach der Bestätigung von Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow ist bei Ducati die Personalie Andrea Iannone offen - Wird er dritter Fahrer im Werksteam?

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende feierte Ducati bei der "World-Ducati-Week" in Misano mit tausenden Fans das Engagement im Rennsport. Wenig überraschend wurde dabei auch die Vertragsverlängerung von Andrea Dovizioso um zwei weitere Jahre bekannt gegeben. Auch Cal Crutchlow, der zum ersten Mal bei dieser Veranstaltung war, stellte klar, dass er seinen Zweijahresvertrag erfüllen wird. Somit geht der italienische Rennstall 2015 mit einer unveränderten Fahrerpaarung an den Start.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Der Italiener Andrea Iannone will "sein Leben lang" bei Ducati bleiben Zoom

Allerdings ist die Personalie Andrea Iannone weiterhin offen. Ducati baut den Italiener als Talent für die Zukunft auf. Der 24-Jährige, der seine zweite MotoGP-Saison absolviert, hat schon mehrmals klargestellt, dass er von Pramac ins Werksteam wechseln will. Iannone hat auch ein Angebot von Suzuki erhalten. Da nun Dovizioso und Crutchlow bestätigt sind, muss Ducati eine Lösung für Iannone finden.

Er hat einen Vertrag mit Ducati und nicht mit Pramac. Denkbar wäre, dass der Italiener als dritter Fahrer ins Werksteam geholt wird. Unmöglich ist das nicht, denn ein Hersteller darf maximal vier Factory-Maschinen einsetzen. Ducati fährt derzeit mit drei Factory-Nennungen, denn Yonny Hernandez ist bei Pramac in der Open-Klasse eingeschrieben und fährt eine umgerüstete GP13 aus dem Vorjahr.

Im Reglement ist aber nicht festgeschrieben, wie die Factory-Bikes verteilt sind. Ducati könnte durchaus drei offizielle Werksmotorräder einsetzen. "Nichts ist unmöglich", wird Ducati MotoGP-Projektleiter Paolo Ciabatti von 'GPOne.com' zitiert. "Wir besprechen derzeit die beste Lösung. In diesem Jahr fährt Andrea im Pramac-Team ein offizielles Motorrad. Wir würden gerne so weitermachen, aber die technische Unterstützung von Ducati verstärken."

Iannone wird aller Voraussicht nach auch bei Ducati bleiben und nicht das Angebot von Suzuki annehmen. "Ich möchte mit dieser Firma weitermachen, denn ich bin mit meiner ersten Saisonhälfte zufrieden", so Iannone. "Ich bin fast immer besser als im Vorjahr, also geht es bergauf. Ich gebe immer mein Bestes. Im vergangenen Rennen (Sachsenring; Anm. d. Red.) holte ich mein bestes MotoGP-Ergebnis. Wir erwarten aber bessere Resultate."


Das Drag-Rennen in Misano

"Wir sind eine große Gruppe. Es gibt zwar immer noch Schwierigkeiten, aber wir holen auf. Wir haben auf allen Strecken den Rückstand reduziert. Hoffentlich kann ich für immer ein Ducati-Fahrer bleiben, denn ich will mein ganzes Leben bei dieser Marke bleiben." Drei Fahrer in einem Werksteam sind nicht ungewöhnlich. Honda praktizierte das im Jahr 2011 mit Casey Stoner, Dani Pedrosa und Dovizioso. Für die Teamwertung zählt das beste und das schlechteste Resultat der drei Fahrer.