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Crutchlow rechnet 2015 mit deutlichen Fortschritten

Der Ducati-Werkspilot betrachtet 2014 als Lernjahr und möchte in der kommenden Saison wieder an seine gewohnten Leistungen anknüpfen

(Motorsport-Total.com) - Die laufende Saison verläuft für Ducati-Werkspilot Cal Crutchlow nicht wunschgemäß. In der ersten Saisonhälfte fuhr der Brite nur drei Top-10-Ergebnisse ein. In der vergangenen Saison stand Crutchlow mit der Tech-3-Yamaha zu diesem Zeitpunkt bereits vier Mal auf dem Podium. In der Fahrerwertung liegt der charismatische Ducati-Pilot momentan auf Position 14 und ist abgeschlagen schlechtester Factory-Pilot. Selbst die beiden Open-Honda-Piloten Scott Redding und Nicky Hayden können sich nach acht Rennen vor Crutchlow behaupten.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Ducati-Pilot Cal Crutchlow macht keinen Gebrauch von seiner Ausstiegsklausel Zoom

Die Desmosedici und Crutchlow bilden noch keine harmonische Kombination. Andrea Dovizioso ist immerhin WM-Vierter und stand in Austin und Assen auf dem Podium. Und auch Pramac-Pilot Andrea Iannone setzte sich bisher einige Male in Szene. Highlight war der Start aus Reihe eins beim Ducati-Heimspiel in Mugello. "Ich bezweifle, dass das Motorrad für diese Saison deutlich verbessert wurde", grübelt Crutchlow im Gespräch mit 'Motor Cycle News'. "Ich denke eher, dass sich Dovi und Iannone verbessert haben."

"Das Motorrad ist nicht viel besser, weil Gigi (Dall'Igna; Anm. d. Red.) keine Zeit hatte. Ich bin aber gespannt, wie sich das Projekt im kommenden Jahr weiterentwickelt. Ich werde alles geben und habe keine Zweifel, dass es bei den anderen Mitarbeitern nicht so ist", schildert Crutchlow, der sich schwer tut, die Leistungen seiner Markenkollegen zu erreichen. "Ich weiß, dass ich mich fahrerisch verbessern muss", so der ehemalige Tech-3-Pilot.

"Ich erlebe nicht gerade meine beste Saison. Doch man hat gute und schlechte Jahre im Rennsport", erklärt der Supersport-Weltmeister der Saison 2009. "Ich kenne keinen anderen Fahrer außer Marquez, der ein perfektes Jahr erlebt. Ich hatte 2011 in meiner Debütsaison ein schlechtes Jahr. Dann folgten einige gute Jahre. Dieses Jahr ist momentan ein schlechtes Jahr."

"Es gab nicht viele Momente in meiner Karriere, in denen ich mir wünschte, das Motorrad besser zu verstehen. Die Situation erinnert an 2011, als ich in die MotoGP kam und einige Dinge nicht verstand. Ich bin nicht dumm, aber ich bekam einige Dinge nicht so gut hin, als ich in meinem ersten Jahr lernte. Ich habe kein Problem, das offen zuzugeben", betont Crutchlow, der in der kommenden Saison eine deutliche Steigerung erwartet.


Fotos: World-Ducati-Week in Misano


"Ich benötigte ein Jahr, um die Bridgestone-Reifen und die Funktionsweise eines MotoGP-Bikes zu verstehen", blickt er zurück und geht davon aus, 2015 wieder an seine gewohnte Form anzuknüpfen: "Das war bei jedem Fahrer so, der zu Ducati wechselte. Das erste Jahr war immer schwierig, doch im zweiten Jahr folgten Verbesserungen."