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Spies: Crutchlow kann es bei Ducati schaffen

Ben Spies ist zwar nur kurz für Ducati gefahren, doch er kennt die Vor- und Nachteile der Desmosedici - Sie könnte dem Fahrstil von Cal Crutchlow liegen

(Motorsport-Total.com) - Ben Spies ist aufgrund seiner Schulterverletzung im Vorjahr nur zwei Rennen für Pramac-Ducati gefahren. Auch wenn der Superbike-Weltmeister von 2009 körperlich nicht fit war, konnte er sich einen Eindruck von der schwierigen Charakteristik der Desmosedici machen. "Ich bin mit dem Motorrad zwar nie ans Limit gegangen, aber das Lenkverhalten ist das größte Problem. Alle Fahrer sagen das gleiche und es stimmt. Wir können viele Dinge verändern, aber die Probleme bleiben immer gleich", wird Spies von 'MotorMania' zitiert.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Verletzungsbedingt konnte Ben Spies kaum für Ducati fahren Zoom

"Es gab viel Untersteuern." Die Ducati hat aber auch ihre Stärken: "Wenn man gerade bremst, dann war es großartig. Der Motor und auch das Getriebe sind sehr gut. Die Leute fragen immer, warum das Motorrad im Regen so gut funktioniert. Der Regen setzt Limits. Diese Limits sind innerhalb des Motorrades", nennt Spies die Gründe dafür. Weder Valentino Rossi, Nicky Hayden noch Andrea Dovizioso konnten mit der Ducati gewinnen. Dovizioso schaffte zuletzt in Texas seinen ersten Podestplatz mit dem italienischen Motorrad.

Auch Cal Crutchlow erlebte bisher turbulente Zeiten bei Ducati. Spies traut dem Briten aber zu, dass er mit den speziellen Eigenheiten des Motorrades zurechtkommen kann. "Es gibt aber große Probleme, um die man nicht herumfahren kann. Das Motorrad verlangt einen offeneren Stil. Jemanden dem es nichts ausmacht, wenn sich das Bike bewegt", meint Spies. "Wenn man sich die Vergangenheit von Ducati ansieht, dann mussten sie auch in der Superbike-WM freier gefahren werden, auch wenn sie gut funktionierten."

"Man weiß natürlich nicht, in welche Richtung sie gehen werden, aber es könnte Cals Fahrstil entgegenkommen. Bisher haben wir keinen Stil gesehen, der es zum Funktionieren gebracht hat. Die Fahrstile von Nicky, Dovi und Valentino sind sehr unterschiedlich, aber sie haben es alle nicht geschafft. Hoffentlich starten sie in eine neue Richtung. Die Ankunft von Gigi Dall'Igna kann sehr gut sein", findet auch der US-Amerikaner. Trotzdem wird sich der Erfolg nicht über Nacht einstellen: "Sie haben noch einen langen Weg vor sich, aber sie gehen in diesem Jahr in die richtige Richtung."