Polesetter Sykes: "Runde hätte noch besser sein können"

Tom Sykes stellt seine Kawasaki vor Loris Baz auf Pole, ist mit seiner Runde aber nicht ganz zufrieden - Für Eugene Laverty ist es der "dramatischste Tag des Jahres"

(Motorsport-Total.com) - Tom Sykes hat seinem Ruf als "Mr. Superpole" in Aragon wieder einmal alle Ehre gemacht. Der amtierende Weltmeister legte mit 1:56.479 Minute die schnellste Zeit in Superpole 2 hin. Trotzdem ist er mit seiner schnellsten Runde nicht so zufrieden wie einige seiner Verfolger. "Ehrlich gesagt hatte ich den Eindruck, die Runde hätte noch besser sein können", erklärt Sykes.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Weltmeister Tom Sykes ist trotz Pole-Position nicht komplett zufrieden Zoom

"Ich denke ich hätte meinen eigenen Streckenrekord schlagen können, aber das sollte nicht sein", so der 28-Jährige, der aber logischerweise trotzdem "glücklich" sei. "Die ZX-10R funktioniert über die Distanz gut, also sind wir auf die Temperaturen morgen gespannt. Es wird interessant sein zu sehen, wo wir im Hinblick auf die Streckentemperaturen stehen, aber ich habe das Gefühl, dass wir die Antwort bereits kennen", sagt Sykes.

"Gestern war es am Nachmittag heiß, und da hatten wir ein sehr sehr gutes Motorrad. Heute war es kühler, und wir haben eine Menge darüber gelernt, wie sich das Motorrad in etwas kühleren Verhältnissen verhält", erklärt der Brite, der seinen Teamkollegen Loris Baz auf den zweiten Platz verwies.

Baz fühlt sich stark

Mit diesem Ergebnis ist der allerdings überaus zufrieden. "Wir haben am Motorrad an allem gearbeitet, und unser Setup ist ein komplett anderes als in der vergangenen Saison. Ich fühle mich sicherer, und ich bin während der gesamten Wintertests nicht einmal gestürzt", erklärt Baz. Daran habe auch sein Sturz in Phillip Island nichts geändert.

Er fühle sich "auf jeder Strecke stark, denn in der Vergangenheit war Aragon kein guter Kurs für mich. Jetzt sind wir wirklich schnell, also geht alles einfacher. Wir schließen die Lücke zu Tom immer weiter, und das ist wirklich gut." Als Ziel für den Sonntag gibt der 21-Jährige eine Podiumsplatzierung aus.

Erster Verfolger der beiden Kawasaki-Piloten ist WM-Leader Sylvain Guintoli. "Nach einer Menge Arbeit am gesamten Wochenende auf alten Reifen, war es schön endlich einen neun Reifen aufzuziehen und am Limit zu fahren". Berichtet der Franzose, dessen Lieblingssitzung am gesamten Wochenende das Qualifying ist.


Fotos: Superbike-WM in Aragon


Rea nur Fünfter

"Wir haben uns heute wieder verbessert. Zu Beginn der Superpole legte ich eine wirklich gute Runde auf dem Rennreifen hin. Mit dem Qualifyingreifen war ich noch etwas schneller, aber Sykes hat sein Comeback als 'Mr. Superpole' gegeben", so Guintoli, der mit den dritten Rang als "exzellentes" Ergebnis beschreibt.

Honda-Pilot Jonathan Rea hatte in allen vier Trainings jeweils die Bestzeit hingelegt, kam mit einer Zeit von 1:56.972 Minute im Superpole 2 allerdings nur auf Rang fünf. "Ich bin ehrlich glücklich, denn so schnell war ich in Aragon noch nie, und wir haben seit dem vergangenen Jahr einen großen Schritt gemacht. Es war fast eine perfekte Runde, aber mit dem Qualifyingreifen fehlte uns einfach der Speed", so Rea.

Jonathan Rea

Jonathan Rea gewann alle Trainings, landete aber nur auf Rang fünf Zoom

Mit seiner Zeit sei er zwar zufrieden, mit der Position allerdings nicht. "Als ich mir die Bedingungen an der Strecke am Morgen ansah, hatte ich erwartet, dass eine 56er-Zeit für die erste Reihe reichen würde, aber die Pace ist einfach verdammt schnell", berichtet Rea, dessen Teamkollege Leon Haslam nach einem Sturz keine Zeit setzen konnte.

Ducatis in der Verfolgerrolle

"Bei meinen letzten drei Stürzen verlor ich das Motorrad in Kurven, die im dritten oder vierten Gang gefahren werden, was ziemlich frustrierend ist", berichtet Haslam, der nun auf das Rennen hofft. Er erklärt: "Meine Rennpace ist ziemlich gut, auch wenn der Reifenverschleiß bei kühleren Bedingungen ein Thema sein wird. Wir werden das morgen im Warm-Up noch einmal abschätzen, und dann entscheiden, mit welchem Reifen wir an den Start gehen."

Davide Giugliano stellte seine Ducati auf Rang vier und berichtet: "Heute haben wir daran gearbeitet die Stabilitätsprobleme von gestern zu beheben, und ich konnte etwas gleichmäßiger fahren. Ich würde sagen, das wir ein gutes Motorrad haben, und morgen im Warm-Up wollen wir es dann perfektionieren, damit wir optimistisch ins Rennen gehen können."

"Der Unfall ist eine Schande, aber es war mein Fehler." Chaz Davies

Teamkollege Chaz Davies geht als Sechster ins Rennen, stürzte allerdings ebenfalls. "Natürlich ist der Unfall eine Schande, aber es war mein Fehler. Vielleicht war die Strecke dort schmutzig, ich weiß es nicht. Aber ich kam von der Linie ab und verlor einfach die Front. Ich entschied mich dazu draußen zu bleiben, und zu versuchen meine Zeit weiter zu verbessern. Das schaffte ich auch, aber ich wusste, dass ich ohne den Unfall noch mehr hätte herausholen können", so der Brite.

Lowes stürzt

Für Eugene Laverty war der Samstag "der dramatischste Tag des Jahres! Es war schwierig den Renntag in Phillip Island noch einmal zu übertreffen, aber heute war es so." Nach Problemen an seiner Suzuki-Maschine reichte es für ihn nur zu Rang acht."Der Motor schien in Ordnung zu sein, aber wir verloren eine Menge Zeit auf der Strecke", so der 27-Jährige.

"Das Chassis fühlt sich viel besser als gestern an, damit kann ich also zufrieden sein. Der Startplatz ist nicht ideal, denn ich stehe lieber in den ersten beiden Reihen", sagt Davies, der einen Platz vor seinem Teamkollegen Alex Lowes ins Rennen gehen wird. "Es ist offensichtlich, dass wir leichte Probleme hatten, aber ich konnte mich heute stark verbessern und bin jetzt näher dran als gestern", gibt sich Lowes optmistisch.

"Es war der dramatischste Tag des Jahres!" Eugene Laverty

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