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Ducati: Neuorganisation der Schlüssel zur Konkurrenzfähigkeit

Ducati arbeitet sich in der Superbike-WM Schritt für Schritt zurück an die Spitze - Projektleiter Ernesto Marinelli ist mit der Umstrukturierung sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Nach der Katastrophensaison 2013 hat sich Ducati in der Superbike-WM neu aufgestellt. Die neue Panigale war im Vorjahr nicht konkurrenzfähig. Dazu kamen Verletzungen der Fahrer. Unter dem Strich schafften es Carlos Checa und Ayrton Badovini nicht in die Top 10 der WM. Noch nie waren zwei Ducati-Fahrer in der Geschichte der Superbike-WM so schlecht platziert. Nun bringen die Italiener wieder ein eigenes Werksteam an den Start. Mit Davide Giugliano und Chaz Davies wurden zwei junge Fahrer verpflichtet. Dazu wurde im Hintergrund viel umstrukturiert. Auch Gigi Dall'Igna hatte seine Hände im Spiel.

Titel-Bild zur News: Ernesto Marinelli

Ernesto Marinelli sieht Ducati auf dem Weg zurück an die Spitze Zoom

Giugliano und Davies befinden sich nach zwei Rennwochenende auf den WM-Plätzen sieben und acht. Ein Aufwärtstrend ist zu sehen, aber die Spitze ist noch etwas entfernt. "Ich bin sehr zufrieden, wie sich die Dinge für dieses Jahr verändert haben", sagt Ernesto Marinelli, der Superbike-Projektleiter von Ducati, bei 'Crash.net'. "Wir hatten leider viele Probleme, die zum Teil mit der Organisation zusammenhingen. Wir haben nun den richtigen Weg eingeschlagen."

"Die Ankunft von Gigi war ein großer Schub bei der Reorganisation. Seit seiner Ankunft kann ich nur Positives sagen. Die Dinge haben sich konstant verbessert. Dazu kommt sein Wissen über eine andere Firma (Aprilia; Anm. d. Red.), es ist ein anderer Weg, den er mit uns teilen kann. Immer wenn wir auf die Strecke gehen, sind wir einen Schritt weiter als beim vorangegangenen Test. Das ist ein positiver Trend."

Dall'Igna nannte für die ersten Monate seiner Amtszeit die Neuorganisation zwischen Fabrik und Rennstrecke als Kernelement. Neben der MotoGP betraf das auch die Superbike-WM. Mit dem eigenen Werksteam hat Ducati die Dinge nun wieder selbst in der Hand, nachdem man in den vergangenen Jahren die Teams nur werksunterstützt hat. "2013 war eines jener Jahre, die zum Glück selten vorkommen", blickt Marinelli zurück. "Alles, das schiefgehen kann, ging auch schief. Wir hatten verletzte Fahrer und keine optimale Kommunikation, die auf die fehlenden Resultate zurückzuführen war."

"Alles fiel auseinander. Ich denke mir aber immer, dass man in schwierigen Jahren viel mehr lernt als von guten. Wenn man diese Mentalität hat und versucht, aus den Misserfolgen zu lernen, dann ist man in der Zukunft viel strukturierter, falls das Problem erneut auftritt." Obwohl Topresultate noch fehlen, zeigte vor allem Giugliano Potenzial und kämpfte in Aragon in der Spitzengruppe. An diesem Wochenende wird im niederländischen Assen gefahren.