Das Streckenlayout von Termas aus Fahrersicht

"Tito" Rabat machte sich schon im Vorjahr ein Bild des Termas de Rio Hondo Kurses in Argentinien - Der Spanier erklärt das Streckenlayout im Detail

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP betritt am kommenden Wochenende mit dem Termas de Rio Hondo Kurs in Argentinien absolutes Neuland. Allerdings besuchten schon im Vorjahr eine handvoll Fahrer diese Anlage und verschafften sich ein erstes Bild. Einer davon war Moto2-Fahrer "Tito" Rabat. Der Spanier zeigte sich vom Layout der Strecke beeindruckt und teilt seine Eindrücke im Vorfeld mit: "Der erste Tag war damals sehr schmutzig, denn sie wurden erst mit dem Bau fertig. Am zweiten Tag hat es dann geregnet. Das heißt, dass wir nie mit richtiger Rennpace fahren konnten, aber wir bekamen einen Eindruck vom Layout."

Titel-Bild zur News: Esteve Rabat, Simone Corsi

"Tito" Rabat (53) führt die Moto2-WM nach zwei Grands Prix an Zoom

"Es ist eine schöne Strecke, die aus einem guten Mix zwischen schnell und langsamen Kurven sowie zwei Geraden besteht. Die Gegengerade wird sehr interessant, denn sie ist über einen Kilometer lang. Am Ende folgt dann eine langsame Kurve. Die Bremsen werden also stark belastet werden", schätzt Rabat. "Generell ist die Strecke aber nicht sehr technisch. Es gibt aber Abschnitte, die man richtig treffen muss."

"Die Kurvenausgänge in die lange Gerade und in die Zielgerade werden für eine gute Rundenzeit entscheidend sein. Die ersten zwei Kurven sind auch sehr knifflig. Man muss am Ende der Zielgeraden hart bremsen, dann muss man durch zwei 180-Grad-Kurven steuern, ohne den Speed zu verlieren. Diese zwei Kurven sind nicht besonders schnell, aber sehr technisch. Die Kurven drei und vier sind kritisch, denn man muss so viel Speed wie möglich auf die lange Gerade mitnehmen."

"Wenn man diese beiden Kurven falsch fährt, dann können dich einige Fahrer auf der Geraden aus dem Windschatten überholen. Am Ende der Gegengeraden muss man für Kurve fünf, eine langsame Rechtskurve, bremsen. Dann kommt man zu meiner Lieblingskurve auf dieser Strecke", geht Rabat das Layout Schritt für Schritt durch. "Kurve sechs ist eine lange Linkskurve, die einfach unglaublich ist."

"Man muss mit einem Moto2-Motorrad an dieser Stelle komplett konzentriert sein, denn du hast das Gas voll geöffnet und der Hinterreifen dreht durch und slidet durch die ganze Kurve. Anschließend muss man für Kurve sieben, eine enge Rechtskurve, hart bremsen. Diese Kurve macht auf und mündet in Kurve acht. Man beschleunigt durch die komplette achte Kurve, bevor man für die Linkskurve neun bremst."


Franco Uncini fährt den Kurs ab

"Am Ausgang von Kurve neun wirft man das Motorrad für Kurve zehn nach rechts. Das ist mehr ein Knick als eine Kurve. Dann folgt eine recht lange Linkskurve, wo das Motorrad relativ lange in Schräglage fährt. Die Kombinationen 12, 13 und 14 sind für eine gute Rundenzeit ebenfalls kritisch. Diese drei Kurven sind sehr technisch, aber man muss den Ausgang von Kurve 14 gut erwischen, damit man auf der Zielgeraden auf Höchstgeschwindigkeit kommt."

"Macht man es im Rennen falsch, können dich wieder andere Fahrer aus dem Windschatten heraus überholen. Die Ziellinie folgt relativ nahe nach Kurve 14. Wir könnten in den Rennen deshalb in diesen letzten drei Kurven einige Heldentaten sehen", rechnet Rabat mit spannenden Zieleinläufen. Zum ersten Mal seit 1999 gastiert die MotoGP am kommenden Wochenende wieder in Argentinien. Damals wurde allerdings in Buenos Aires gefahren.