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Camier nach BMW-Deal: "Sehr gute Gelegenheit für mich"
Durch Sylvain Barriers Verletzungspech erhält Leon Camier zumindest in Aragon erneut die Chance, sein Fahrkönnen unter Beweis zu stellen
(Motorsport-Total.com) - BMW-Italia musste in der neuen Superbike-Saison bereits einige Male improvisieren. Geplant war, mit Superstock-Champion Sylvain Barrier die BMW-Fahne in der Superbike-WM hochzuhalten. Doch bereits vor dem Saisonstart in Australien musste das Team einen Rückschlag verdauen: Barrier brach sich beim offiziellen Test das Becken und musste auf Phillip Island von Glenn Allerton ersetzt werden, der spontan einspringen konnte.
© Suzuki
Leon Camier war von 2010 bis 2013 Stammpilot in der Superbike-WM Zoom
Barrier wollte in Aragon wieder auf seine S1000RR steigen und die Saison verspätet beginnen. Doch dann kam es zu einem erneuten Zwischenfall: Bei einem Verkehrsunfall wurde der Franzose schwer verletzt und musste einige Tage ins künstliche Koma versetzt werden. Eine Teilnahme beim zweiten Rennwochenende der Saison wurde immer unwahrscheinlicher, auch wenn die Genesung sehr gut verläuft. Mittlerweile wurde Barrier bereits aus dem Krankenhaus entlassen und folgt den Anweisungen der Ärzte. Es lässt sich momentan noch nicht sagen, wann der 26-Jährige wieder vollkommen fit sein wird.
Das BMW-Italia-Team schaute sich erneut nach einem passenden Ersatz um und wurde vergangene Woche fündig: Leon Camier, der in der Saison 2014 eigentlich für Ioda eine ART in der MotoGP fahren sollte, bot sich an. Der Brite erhält damit doch noch eine Chance, sich für einen Platz zu empfehlen, nachdem er zuerst bei Crescent-Suzuki vor die Tür gesetzt wurde und später bei Ioda Pech hatte.
"Ich bin sehr gespannt", bemerkt Camier, der die BMW S1000RR lobt: "Laut dem, was ich mitbekommen habe, verfügt die BMW über sehr viel Potenzial." Camier hat bereits die Erfahrung von 97 Superbike-WM-Läufen und kennt die Superbikes von Aprilia und Suzuki sehr gut. Bisher stand der ehemalige BSB-Superbike-Champion in der Weltmeisterschaft neun Mal auf dem Podium.
"Es ist eine sehr gute Gelegenheit für mich", ist sich der Ersatzpilot bewusst. "Ich fuhr bereits das Standard-Motorrrad. Es war das angenehmste Straßenmotorrad, auf dem ich jemals saß. Ich hoffe, dass es auch beim Rennmotorrad so ist und ich sofort ein gutes Gefühl habe. Ich kann es kaum erwarten, endlich loszulegen. Ich wünsche Sylvain natürlich alles Gute. Ich hoffe, dass seine Regeneration nach Plan verläuft und dass er wieder fit wird."
