KTM denkt über Superbike-WM nach

KTM-Chef Stefan Pierer erteilt der MotoGP eine Absage, liebäugelt aber mit der Superbike-WM - Drohende Regeländerungen wecken Interesse

(Motorsport-Total.com) - Als KTM das Superbike RC8 präsentierte, war ein Einstieg in die Superbike-Weltmeisterschaft die logische Schlussfolgerung. Doch dazu kam es nicht. Die RC8 verkaufte sich nicht wie erwartet und durch das Moto3-Engagement zog man sich auch aus der IDM zurück. Doch ein möglicher Nachfolger der RC8 könnte in einigen Jahren in der Superbike-WM antreten, sofern sich einige Dinge ändern.

Titel-Bild zur News: KTM RC8

Mit dem aktuellen Modell wird KTM vermutlich nicht mehr an den Start gehen

"Es sind einige Änderungen auf dem Weg. Es geht in die richtige Richtung", bemerkt KTM-Chef Stefan Pierer im Gespräch mit 'Crash.net'. Der MotoGP erteilt er eine Absage: "Wenn man sich die anstehende Dekade ansieht, dann denke ich, dass die MotoGP nicht so interessant für uns ist, weil sehr viel Geld benötigt wird und ich keinen Nutzen bei solch einem großen Aufwand sehe."

Einzig Marc Marquez begeistert Pierer, den die Königsklasse ansonsten kalt lässt. "In der Superbike-WM sieht es anders aus", vergleicht er und nennt die Bedingungen für einen möglichen Einstieg in die Serie: "Wenn die Regeln klarer, die Ausgaben niedriger, die Motorräder ihren Serienpendants angepasst und die Mindestverkaufszahlen abgeschafft werden, würden wir darüber nachdenken."

Das momentane Reglement hat laut dem KTM-Chef einige Nachteile. Zum einen kritisiert Pierer die fehlende Seriennähe. Andererseits wünscht er sich unter den verschiedenen Superbike-Meisterschaften mehr Gemeinsamkeiten. "Wichtig wäre für die Superbike-Meisterschaft, dass überall die gleichen technischen Regeln herrschen - egal ob weltweit, in der AMA oder in Deutschland", betont er und verweist auf den Geländesport, in dem es nicht solche großen Unterschiede gibt.


Fotos: Superbike-WM in Moskau


Für die nächsten zwei bis drei Jahre schließt Pierer einen Einstieg in die Superbike-Weltmeisterschaft aus. Sollten sich die Rahmenbedingungen ändern, würde man ein Engagement aber nicht mehr grundsätzlich ablehnen.

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