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Suzuki: Cluzel kämpft, Camier nur Zuschauer

Nach dem Trainings-Sturz von Leon Camier muss Jules Cluzel die Suzuki-Fahne in Aragon alleine hochhalten und zeigt zwei kampfstarke Rennen

(Motorsport-Total.com) - Bereits am Freitag war das Rennwochenende von Leon Camier in Aragon beendet. Im Training stürzte der Suzuki-Pilot und verletzte sich am Knie. Die Wunde musste im Krankenhaus genäht werden. Ein Start war nicht mehr möglich. Dennoch kam der Brite am Sonntag an die Strecke und schaute sich die beiden Rennen an. Teamkollege Jules Cluzel holte in Lauf eins einen sechsten und in Lauf zwei einen siebten Platz, obwohl er das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen musste.

Titel-Bild zur News: Jules Cluzel

Superbike-Rookie Jules Cluzel war am Sonntag der einzige Suzuki-Pilot Zoom

"Das zweite Rennen war ziemlich schwierig, weil wir einige Probleme hatten. Als ich in die Startaufstellung rollte, konnte ich nicht den Leerlauf einlegen. Ich konnte nur den ersten oder zweiten Gang einlegen. Ich hatte den zweiten Gang eingelegt und wartete auf den Start. Doch das funktionierte nicht", schildert Cluzel. "Das Motorrad begann zu rollen, weil die Kupplung heiß lief."

"Ich dachte mir, dass es okay ist, wenn die Ampel schnell ausgeht. Doch es dauerte zu lange und ich hob meine Hand, um ein Problem zu signalisieren. Ich musste dann aus der Box starten. Ich versuchte, schnell zu starten und etwas auszurichten. Ich fühlte mich im Rennen wohl, doch als Baz vorbeiging, hatte ich vom Motor eine merkwürdige Vibration. Dann hörte ich etwas Krach", beschreibt der Franzose. "Ich sah nach hinten, doch es war nichts kaputt. Auch die Leistungsabgabe fühlte sich anders an. Es gab keinen Rauch, also fuhr ich weiter."

"Doch Baz ging vorbei und fuhr eine Lücke heraus. Ich holte ihn wieder ein, doch mein Motor lief nicht richtig. Ich habe alles Mögliche versucht und wurde Siebter. Mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden", erklärt der Suzuki-Pilot, der in Lauf eins Sechster wurde. "Das erste Rennen war schwierig, weil ich Grip-Probleme hatte. Ich bin sehr stark herumgerutscht, war über Platz sechs aber sehr froh."

"Ich wollte das Ergebnis im zweiten Rennen verbessern und in die Top 5 einziehen, doch das war nach den Problemen beim Start nicht mehr möglich. Es war ein gutes Wochenende für uns und ich bin nach dem, was passiert ist, mit beiden Resultaten zufrieden", bemerkt der Superbike-Rookie. "Es war gut, Leon an der Strecke zu sehen. Ich hoffe, dass er sich so schnell wie möglich komplett erholt, weil wir ihn in der Box und an den Strecken brauchen."


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz


"Ich bin richtig enttäuscht, dass ich nicht fahren konnte", bedauert Teamkollege Camier. "Doch es ist so, wie es ist und wir müssen uns nun darauf konzentrieren, in Assen zurückzukommen. Es besteht die Gefahr, dass es bis dahin nicht wieder okay ist. Deshalb muss ich alles Mögliche tun, damit ich bereit bin. Ich muss sicherstellen, dass ich mich nicht infiziere. Wenn die Haut verheilt und die Schwellung nachlässt, habe ich eine Chance, die Rennen zu bestreiten."

Leon Camier

Leon Camier hofft, bis zum Renn- wochenende in Assen wieder fit zu sein Zoom

"Die Stelle, an der der Knochen durch die Haut wollte, ist das Problem, weil sich hier eine Infektion bilden könnte. Zudem ist ein Teil neben einem der Bänder beschädigt. Ich wurde also ziemlich intensiv genäht, um alles zu reparieren. Ich nehme die Dinge, wie sie kommen und hoffe, dass es okay sein wird", hofft der Brite. "Ich möchte Jules gratulieren. Er hat in beiden Rennen tolle Arbeit geleistet für das gesamte Team. Ich wünschte, dass ich mit ihm hätte fahren können."