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  • 10.02.2013 15:17

  • von Mario Fritzsche & Maximilian Kroiss

Pedrosa: "Ich bin zuversichtlich"

Dani Pedrosa war beim ersten MotoGP-Test des Jahres die Messlatte - Der Honda-Werksfahrer spricht von einem guten Gefühl auf der RC213V

(Motorsport-Total.com) - Vizeweltmeister Dani Pedrosa gab bei den ersten MotoGP-Testfahrten des Jahres 2013 das Tempo vor. Der Spanier in Diensten des Honda-Werksteams markierte in dieser Woche in Sepang an allen drei Tagen die Bestzeit und schloss den Drei-Tages-Test mit drei Zehntelsekunden Vorsprung auf Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha) ab.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa experimentierte in Sepang erfolgreich mit der RC213V Zoom

"Wir haben verschiedene Dinge hinsichtlich der Balance und der Gewichtsverteilung probiert. Auch im Bereich der Motorbremse haben wir gearbeitet, um das Bike zu stabilisieren. Unterm Strich sprang für mich dabei die Bestzeit heraus. Ich bin zufrieden", blickt Pedrosa auf die ersten Testfahrten des Jahres zurück. Hundertprozentig glücklich ist der Spanier aber noch nicht und spricht in diesem Zusammenhang das gerade in Sepang verstärkt auftretende Chattering an. Dieses Phänomen trat laut Pedrosa "sowohl mit frischen wie mit gebrauchten Reifen" auf.

Was das Chattering betrifft, so rechnet der Honda-Werksfahrer auch für den zweiten Sepang-Test (26. bis 28. Februar) nicht mit einer Verbesserung der Situation. Grund: Die neuen Bridgestone-Reifen werden erst beim Saisonauftakt in Doha (7. April) zur Verfügung stehen. "Der Plan von Bridgestone sieht vor, die neuen Reifen beim ersten Rennen zu bringen", sagt Pedrosa.

Das Chattering einmal ausgeblendet, fühlt sich der Spanier im Vergleich zur Situation vor genau einem Jahr "inzwischen deutlich wohler auf dem Motorrad", wie er sagt. "Nach einem Jahr mit diesem Bike wissen wir, wo wir ansetzen müssen und wovon wir besser die Finger lassen. Es ist im Grunde dasselbe Bike wie im Vorjahr", spricht Pedrosa die in der Saison 2012 erstmals eingesetzte RC213V mit 1.000 Kubikzentimetern Hubraum an. Einziger Unterschied seien demnach die drei Kilogramm Zusatzgewicht. "Das merkt man vor allem beim Bremsen. Die Geschwindigkeit ist geblieben, aber es gibt nun mehr Gewicht, das verzögert werden muss", so Pedrosa.


Fotos: Daniel Pedrosa, MotoGP-Tests in Sepang


Lange Aufgabenliste für den zweiten Sepang-Test

In puncto Gewichtsverteilung stellt der Honda-Pilot "bis zum ersten Rennen noch die eine oder andere Veränderung" in Aussicht und spricht im Hinblick auf den zweiten Sepang-Test von einer "langen Liste an Dingen, die wir noch ausprobieren wollen". Dies seien im Vergleich zu den vergangenen Tagen "aber nur Kleinigkeiten wie beispielsweise ein anderes Mapping für die Kupplung", wie der amtierende MotoGP-Vizeweltmeister einräumt. Zudem testet das Honda-Werksteam Ende Februar eine neue Gabel von Öhlins.

Daniel Pedrosa

Beim ersten Sepang-Test zeigte Pedrosa der Konkurrenz das Hinterrad Zoom

Seine Testbestzeit will Pedrosa ohnehin nicht überbewerten: "Wenn man sich die vergangenen Jahre ansieht, stellt man fest, dass ich mich um die Zeiten bei den Wintertestfahrten nie sonderlich gekümmert habe. Was für mich zählt, sind die Rundenzeiten bei den Grands Prix." Beim Testen habe man "ohnehin nie dasselbe Gefühl wie bei den Rennen, da man beim Testen zwischen den einzelnen Runs größere Veränderungen vornimmt".

Ganz verheimlichen kann der Honda-Routinier seine Vorfreude auf die Saison dann aber doch. "Ich bin zuversichtlich, aber weniger aufgrund meiner Position in der Zeitenliste als vielmehr aufgrund meines Gefühls auf dem Motorrad", so Pedrosa, der mit der RC213V sechs der letzten acht Rennen der MotoGP-Saison 2012 gewann.