Aprilia: Fabrizio stiehlt dem Werksteam die Show

Mit einer perfekten Leistung setzt sich Michel Fabrizio mit der Kunden-Aprilia am ersten Trainingstag in Australien in Szene - Eugene Laverty einen Tick langsamer

(Motorsport-Total.com) - Am ersten Tag der neuen Saison stahl Michel Fabrizio allen die Show. Bereits im ersten Freien Training auf Phillip Island glänzte der Italiener mit einer überlegenen Bestzeit. Anschließend schnappte sich Fabrizio, der in diesem Jahr eine Kunden-Aprilia im Red-Devils-Roma Team fährt, auch im ersten Qualifikationstraining die provisorische Pole-Position. Damit sorgte der 28-Jährige für die erste große Überraschung in dieser Saison. Auch das Aprilia-Werksteam musste sich geschlagen geben. Eugene Laverty war um 0,075 Sekunden langsamer und belegte Platz zwei. Sylvain Guintoli kam nur auf Rang neun.

Titel-Bild zur News: Michel Fabrizio

Michel Fabrizio war am Freitag der Mann des Tages auf Phillip Island Zoom

Nach der phänomenalen Leistung strahlte Fabrizio über das ganze Gesicht: "Wir arbeiten sehr gut. Trotzdem bin ich noch nicht restlos zufrieden, weil ich noch eine perfekte Abstimmung für die Renndistanz finden muss. Hoffentlich können wir das morgen aussortieren. Die Wetterverhältnisse waren am Nachmittag etwas schwieriger, weil der Wind gedreht hatte." Trotzdem meisterte der Italiener die Herausforderungen perfekt. Auch körperlich gab es keine großen Probleme. "Am vergangenen Montag wurde ich von einer Seemöwe am Arm getroffen."

"Ich spüre die Schmerzen immer noch. Trotzdem kann ich sagen, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Für morgen planen wir kleine Veränderungen. Hoffentlich können wir uns damit weiter steigern." Speziell im letzten Sektor fuhr Fabrizio allen davon. Anschließend verriet er sein Geheimnis: "Troy Bayliss hat mir gezeigt, wie ich die letzte Kurve fahren muss." Die schnelle Linkskurve ist speziell bei Gegenwind nicht einfach zu meistern.

Das Red-Devils-Team stahl der Werksmannschaft die Show. Dennoch ist Laverty mit seiner Leistung zufrieden. "Am Vormittag war ich extrem schnell, aber am Nachmittag nahmen wir Veränderungen an meiner RSV4 vor, um sie an die geänderten Bedingungen anzupassen. Dabei gelang uns ein großer Fortschritt", berichtet der Nordire. "Eine schnelle Runde ist gut, aber der Schlüssel ist die Konstanz für das komplette Rennen."


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Freitag


"Es gibt viele Fahrer, die auf eine schnelle Runde nicht herausstechen, aber ein exzellentes Renntempo fahren können. Wir schlagen uns diesbezüglich auch gut. Es gibt keine speziellen Probleme. Selbst wenn ich schnell fahre, dann achte ich auf den Reifenverschleiß. Das hilft mir bei der Konstanz." Lavertys Teamkollege Guintoli hatte am Freitag noch größere Probleme und hatte als Neunter eine halbe Sekunde Rückstand.

Insgesamt stehen in Australien vier RSV4 am Start. Neben dem Werksteam und Fabrizio ist das noch Davide Giugliano. Nach der Trennung von Ducati ist das Althea-Team zu Aprilia gewechselt. Giugliano wurde am Freitag Achter. "Generell bin ich zufrieden. Der einzige Punkt ist meine Platzierung, die nicht so gut wie erhofft ist", sagt der Youngster. "Ich konnte nicht besonders schnell fahren, aber das stört mich nicht, weil wirklich wichtig ist die Arbeit für das Rennen."

"Da ich heute das Tempo forciert habe, fanden wir einige Probleme, die uns bei der Verbesserung des Motorrades geholfen haben. Ich bin sicher, dass es morgen besser laufen wird und ich meine Platzierung verbessern kann."