Technomag: Mit zwei Schweizern in Richtung Spitze?

Dominique Aegerter will in der Moto2-Saison 2013 unbedingt wieder den Sprung aufs Podest schaffen - Neuzugang Randy Krummenacher peilt zunächst die Top 10 an

(Motorsport-Total.com) - Dominique Aegerter geht in seine vierte Moto2-Saison mit dem Technomag-Team und will seinen Aufwärtstrend in der Gesamtwertung - nach Rang 15 in der Premierensaison 2010 zuletzt zweimal Rang acht - weiter fortsetzen. Auch in der neuen Saison sitzt der Schweizer wieder auf einer Suter und will vor allem am Speed auf eine schnelle Runde arbeiten. Aegerters Konstanz war schon im abgelaufenen Rennjahr mustergültig.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter steht vor seiner vierten Moto2-Saison im Technomag-Team Zoom

"Nach dem Saisonstart in Katar 16 Mal Punkte geholt, alle Rennen sturzfrei beendet, das ist sehr konstant", stellt Aegerter gegenüber 'Motorsport aktuell' die positiven Facetten seiner persönlichen Saison 2012 heraus. Restlos zufrieden ist der Schweizer dennoch nicht. "Vor allem in der zweiten Saisonhälfte hatte ich dann und wann Mühe in den Trainings oder auch wenn es regnete", legt er den Finger in die Wunde.

Und noch etwas stört den 22-Jährigen beim Rückblick auf die vergangene Saison: Die Tatsache, dass es ihm anders als 2011 nicht gelang, ein Rennen unter den ersten Drei und damit auf dem Podium zu beenden. "Es ist schade, dass mir kein Podestplatz vergönnt war, denn von diesen hatte ich ein paar auf der Rechnung", gesteht der Technomag-Pilot.

Podestplatz für Aegerter im Jahr 2012 unerreichbar

Doch schon früh im Saisonverlauf wurde Aegerter klar, "dass mit Marc Marquez, Pol Espargaro, Andrea Iannone und Tom Lüthi vier Piloten die Podestplätze mehr oder weniger unter sich ausmachten". In der Tat gingen 36 von 51 möglichen Top-3-Platzierungen der Saison 2012 an dieses Quartett, das auch die Gesamtwertung auf den ersten vier Plätzen beendete.

Marc Marquez, Thomas Lüthi, Andrea Iannone, Pol Espargaro

Marquez, Iannone, Lüthi und Espargaro kämpften 2012 meist unter sich ums Podium Zoom

"Im Kampf um Podestplätze ist die Luft sehr, sehr dünn", sagt Aegerter und verweist auf die Leistungsdichte im Moto2-Feld: "Man muss sich das einfach vor Augen halten, dass wir 30 Top-Piloten mit sehr gleichwertigem Material sind." An das Gefühl vom Valencia-Podium 2011 könnte sich der Schweizer aber durchaus gewöhnen und so plant er, den im Vorjahr verpassten Sprung in die Top 3 in der neuen Saison nachzuholen.

"Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dann stehe ich eben dieses Jahr öfter auf dem Podest", sagt Aegerter mit einem Lachen und ist sich im Klaren darüber, dass "Glück auch nicht schadet, wenn du am Ende auf dem Podest stehen willst". Darauf will sich der 22-Jährige allerdings nicht verlassen und will sowohl im Qualifying als auch im Rennen an sich arbeiten. "Ich muss noch mehr ans Limit gehen", gibt der Technomag-Pilot die Devise vor.

Krummenacher freut sich auf die Zusammenarbeit

An Aegerters Seite fährt in der Moto2-Saison 2013 dessen Landsmann Randy Krummenacher. Anders als der Routinier im Team will sich der gleichaltrige Neuzugang, der zuletzt im Grand-Prix-Team Switzerland eine Kalex fuhr, zunächst auf Top-10-Platzierungen konzentrieren. "Natürlich kenne ich mein neues Team noch nicht so gut", sagt Krummenacher, der eigener Aussage gegenüber 'Motorsport aktuell' zufolge "noch nie am neuen Teamsitz in Südfrankreich" war.

Randy Krummenacher

Randy Krummenacher ist der neue Teamkollege von Dominique Aegerter Zoom

"Auch muss ich mich noch von der Kalex auf die Suter umstellen, aber der Testtag nach Valencia verlief sehr positiv", bilanziert der neue Teamkollege von Aegerter zufrieden und will sich in der Saison 2013 ein Beispiel an diesem nehmen. "Jetzt muss noch die Konstanz her", weiß Krummenacher, dessen Saison 2012 mit Gesamtrang 19 im Zeichen einer verletzungsbedingten Pause (Fußbruch) stand.

Auf die Zusammenarbeit mit seinem Landsmann freut sich Krummenacher schon sehr: "Domi und ich kennen uns schon seit Motocross-Zeiten. Wir sprechen dieselbe Sprache und wir sind beide eher ruhige und bodenständige Typen." Allein die Tatsache, dass der Züricher ab sofort überhaupt einen Teamkollegen hat, beflügelt ihn. "In der Moto2-Klasse ist es meiner Meinung nach kein Vorteil, Einzelkämpfer zu sein. Wir werden uns wegen der internen Konkurrenz gegenseitig pushen", ist Krummenacher überzeugt und will sich in seinem ersten Jahr im neuen Team "unbedingt konstant in den Top 10 platzieren".