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Staring vor MotoGP-Debüt: "Bin noch ziemlich grün"

Der Australier Bryan Staring sitzt in der neuen MotoGP-Saison auf dem CRT-Bike des Gresini-Teams und erwartet eine steile Lernkurve

(Motorsport-Total.com) - Da der bisherige CRT-Fahrer des Gresini-Teams, Michele Pirro, inzwischen als offizieller Ducati-Testfahrer tätig ist, wurde die FTR-Honda des italienischen Rennstalls für die MotoGP-Saison 2013 frei. Teamchef Fausto Gresini ließ das Bike nicht lange unbesetzt und gab drei Wochen nach dem Saisonfinale in Valencia bekannt, dass der Australier Bryan Staring in der kommenden Saison sein Debüt in der Königsklasse geben wird.

Titel-Bild zur News: Bryan Staring

Bryan Staring gibt am 7. April in Katar sein MotoGP-Debüt Zoom

Bis dato trat Staring auf internationaler Bühne nur auf heimischem Boden in Erscheinung. Im Jahr 2004 bestritt der heute 25-Jährige den Grand Prix von Australien auf Phillip Island in der 125er-Klasse. Auch in den beiden zurückliegenden Jahren ging der Mann aus Perth mit einer Wildcard auf Phillip Island an den Start: Staring bestritt sowohl 2011 als auch 2012 das Saisonauftaktwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft für Pedercini-Kawasaki.

In der am 7. April in Katar beginnenden MotoGP-Saison 2013 sitzt Staring auf der FTR-Honda des Gresini-Teams und kann sein Debüt kaum erwarten. "Das ist alles, wovon ich immer geträumt habe", gesteht der Australier gegenüber 'MotoGP.com' und bezeichnet das Engagement im italienischen Team als "fantastische Gelegenheit, in einer Klasse zu starten, die ich von Kindesbeinen an verfolge". Starings Maschine wird genau wie die Gresini-Honda von Alvaro Bautista vom Energydrink-Hersteller Go & Fun gesponsert und trägt die Startnummer 67.

Ursprünglicher Plan war Superbike-WM

"Ich erwartete nicht, in der kommenden Saison im Grand-Prix-Sport anzutreten, sondern sah mich nach Möglichkeiten in der Superbike-Weltmeisterschaft um. Als mich das Team kontaktierte, konnte ich nicht Nein sagen", blickt Staring auf seine nur kurzen Verhandlungen mit Teamchef Gresini zurück. Angesichts der Tatsache, dass er noch nie einen Grand Prix in Europa besuchte, bezeichnet sich der MotoGP-Rookie selbst als "ziemlich grün".

Mit Vorhersagen, was sein Abschneiden im Debütjahr betrifft, hält sich der 25-Jährige noch zurück. "Ich kann nicht sagen, wie es mit der CRT-Kategorie weitergehen wird, aber in meinen Augen ist es ein gutes Konzept für jemanden wie mich, den Einstieg zu schaffen. Ein wettbewerbsfähiges Bike in der CRT-Klasse zu haben, ist alles, was mich interessiert." Dass die FTR-Honda diesen Anspruch grundsätzlich erfüllt, bewies Starings Vorgänger Pirro, der die CRT-Gesamtwertung des Jahres 2012 hinter den Aspar-Piloten Aleix Espargaro und Randy de Puniet auf Rang drei abschloss.

Ungewohnte Reifen und Renndistanzen

Obwohl Staring noch kein Rennen für Gresini bestritten hat, findet er im Team schon jetzt vertraute Gesichter vor. So ist der Renningenieur des Australiers jener, mit dem er bereits bei seinem Superbike-Debüt auf Phillip Island 2011 zusammenarbeitete. "Abgesehen davon werde ich aber mit offenen Augen durch das Fahrerlager gehen, denn ich kenne noch nicht allzu viele Leute", gesteht der 25-Jährige aus "Down Under".

Seine ersten Runden auf der FTR-Honda stehen dem Australier noch bevor, doch schon jetzt hat er eine gewisse Vorahnung, was für ihn der schwierigste Teil der Umstellung vom Superbike auf das Claiming-Rule-Motorrad werden wird. "Den größten Unterscheid werden wahrscheinlich die Reifen darstellen", spricht Staring die Einheitspneus von Bridgestone an und erwartet zudem angesichts der "nahezu doppelt so langen Rennen wie gewohnt" eine Umstellung.