Aprilia: Laverty bereit für die Nummer-eins-Rolle

Eugene Laverty geht in seine zweite Saison im Aprilia-Werksteam: Druck verspürt er in der Rolle des Biaggi-Nachfolgers nur auf einem Gebiet

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rücktritt des amtierenden Superbike-Weltmeisters Max Biaggi ist dessen letztjähriger Teamkollege Eugene Laverty in diesem Jahr die Nummer eins im Aprilia-Werksteam - zumindest auf dem Papier, denn an seiner Seite fährt ab sofort Sylvain Guintoli, der sich zunächst an das neue Team und die für ihn neue Aprilia RSV4 gewöhnen muss.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty geht in seine zweite Saison im Aprilia-Werksteam

Unter zusätzlichem Druck sieht sich Laverty angesichts der neuen Rollenverteilung im Team aber nicht. "Ich weiß genau, was ich erreichen will. Bezüglich der Erwartungen an meine Leistung spüre ich nicht mehr Druck als sonst", so der 26-jährige Aprilia-Pilot im zweiten Jahr gegenüber 'Belfast News Letter'.

Als vollwertigen Biaggi-Ersatz sieht sich Laverty im italienischen Werksteam aber noch nicht. "Jetzt, da Max nicht mehr da ist, muss ich das Thema Kommunikation im Team noch professioneller angehen", sagt der Nordire und spricht damit auf das Vertiefen seiner Italienisch-Kenntnisse an: "Es war gut, Max neben mir zu haben, denn er sprach mit den Italienern. Jetzt, da ich der Nummer-eins-Fahrer bin, muss ich auf diesem Gebiet interaktiver werden."

Probleme mit dem oftmals als Diva verschrieenen Biaggi hatte Laverty eigener Aussage zufolge nicht: "Privat hatte ich nicht sonderlich viel Kontakt zu ihm. Wir zogen einfach beide unser eigenes Ding durch, hatten aber auch keinen Krach. Ich habe großen Respekt vor ihm und den WM-Titeln, die er gewonnen hat."

Nach einem schwierigen Start seines Aprilia-Abenteuers zeigte Lavertys Formkurve in der zweiten Hälfte der Saison 2012 nach oben. In Portimao fuhr er im September seinen ersten Sieg im Sattel der RSV4 ein und beendete die Gesamtwertung schließlich auf Rang sechs. In der am 24. Februar auf Phillip Island beginnenden Saison 2013 peilt der Nordire insgeheim den WM-Titel an. Die Wintertestfahrten in Jerez de la Frontera schloss der Aprilia-Pilot als Schnellster ab.