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Hayden vom Tempo der Spitze überrascht

Nicky Hayden zeigt sich vom großen Rückstand im Qualifying überrascht und klagt nach Platz sieben über starkes Untersteuern seiner Ducati

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying der MotoGP zum Großen Preis von Valencia fuhr Ducati-Pilot Nicky Hayden auf Position sieben. Mit 1,659 Sekunden Rückstand war sein Rückstand auf die Pole-Position-Zeit von Dani Pedrosa jedoch beträchtlich, auch zu Haydens eigener Überraschung: "Ich hätte nicht erwartet, dass die Spitze so schnell fährt. Es ist schade, so weit zurückzuliegen, vor allem der Abstand zur zweiten Gruppe ist zu groß und größer, als wir erwartet hatten", so Hayden mit Blick auf die zweite Startreihe, in der Cal Crutchlow, Stefan Bradl und Andrea Dovizioso zwischen 0,7 und einer Sekunde schneller waren.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden kämpfte wieder einmal mit starkem Untersteuern Zoom

"Ich hatte gehofft, mich in die zweite Runde zu quetschen, aber das hat nicht geklappt", sagt der 31-Jährige, der nach den feuchten Freien Trainings heute im trockenen Qualifying alle Hände voll zu tun hatte. "Heute morgen war die Strecke wieder nicht richtig trocken, daher hatten wir im Qualifying sehr viel zu tun. Wir mussten erst das richtige Gefühl im Trockenen finden, uns an den neuen Belag gewöhnen und einige Einstellungen verändern", berichtet der US-Amerikaner.

Mit seiner eigenen Leistung ist Hayden nur teilweise zufrieden: "Ich bin eine ordentliche Runde gefahren, aber spektakulär war es nicht", meint der Ducati-Pilot. "Das Motorrad kommt mit dem neuen Asphalt nicht allzu schlecht zurecht. Ich hatte kein Chattering, und durch die glatte Oberfläche ist das Fahren viel einfacher", so Hayden.

Das alte Ducati-Leiden: Untersteuern

Dennoch war die GP12 heute Nachmittag nicht nach seinem Geschmack: "Dafür hatte ich starkes Untersteuern. In Kurve eins und elf bin ich über das Vorderrad gerutscht, vor allem beim Bremsen." Allerdings traut sich der US-Amerikaner im Rennen durchaus noch eine Steigerung zu: "Ich habe noch ein paar Ideen, die ich morgen früh ausprobieren möchte."

Die neue Oberfläche der Strecke in Valencia findet Hayden sehr gelungen: "Es gibt vor Kurve eins noch ein paar kleine Bodenwellen, aber bei einer Neuasphaltierung schafft man es nie, sämtliche Bodenwellen zu beseitigen. Aber sie haben es sehr gut gemacht, der Grip ist sehr gut, was man an den Zeiten im Qualifying sieht."


Fotos: MotoGP in Valencia


Unter feuchten Bedingungen klagte der US-Amerikaner jedoch über fehlenden Grip: "Im Nassen war es sehr rutschig, aber da war es auch sehr kalt. Er trocknet allerdings nur langsam ab", bemerkt Hayden. "Weil der Asphalt so dunkel ist, kann man feuchte Stellen nur schwierig erkennen." Sollte es morgen entgegen der Vorhersage trocken bleieben, wird auch die Reifenwahl schwierig. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten fuhr Hayden im Qualifying mit dem harten Vorderreifen und war damit "sehr zufrieden."

Bridgestone-Reifen bei Mischbedingungen besser

"Den harten Hinterreifen habe ich nicht verwendet und habe auch von keinem anderen gehört. Auf den weichen Reifen bin ich nur 14 Runden gefahren, das ist gerade einmal die halbe Renndistanz", blickt Hyaden etwas ratlos auf ein mögliches Trockenrennen. "Sollte es wesentlich kühler werden, wäre der weiche Vorderreifen eine Überlegung." Sollten die Bedingungen, ähnlich wie in den Freien Trainings, halb nass und halb trocken sein, sieht sich der 31-Jährige mit den Pneus des Jahrgangs 2012 deutlich besser als noch im Vorjahr gerüstet.

"Der Bridgestone-Reifen ist unter diesen Bedingungen in diesem Jahr viel besser. Selbst die rechte Flanke wärmt sich innerhalb von zwei Runden auf", berichtet Hayden. "Heute Morgen bei den kalten und teilweise feuchten Bedingungen gab es mit dem weichen Vorderreifen keine Probleme." Trotz allem hofft der Ducati-Pilot jedoch, "dass es morgen nicht regnet."